Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

Moderator: kraut_ruebe

Manuela
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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#121

Beitrag von Manuela » Sa 24. Feb 2018, 23:05

was meinst was es dann für Preise geben würde?
Ist es denn soooo unvorstellbar, dass der Bauer den Preis festlegt? Wenn man unabhängig produzieren kann, kann man auch den Preis festlegen....
Und wenn nur noch dieses Getreide angebaut würde, hätten wir ruckizucki weniger Allergiker.....viele mit Glutenunverträglichkeit greifen darauf zurück :) Emmer und Einkorn sind doch Urformen vom Weizen und lassen sich auch so verbacken......warum also Weizen anbauen, der die Menschen krank macht, bzw. immer schlechter vertragen wird und die Natur ruiniert , wenns auch anders ginge....

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#122

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 24. Feb 2018, 23:07

Danke Emil
Ich hatte die Zahl 1:1 im Kopf, also ein Nullsummenspiel (Wirkungsgrad=0) wenn man alles mit einrechnet, konnte das aber nirgends mehr finden (quasi ein Perpetuum Mobile :grinblum: )
Bei Erdöl liegt der WG noch bei 0,5.
Also ist es Energieeffizienter seinen Biodiesel zu verkaufen und mit Erdöl zu fahren :bang:

Für 1 kg Stikstoffdünger braucht man 2 Kg Erdöl ?

strega
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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#123

Beitrag von strega » Sa 24. Feb 2018, 23:08

@ Manuela,
danke, das freut mich zu lesen, mit den Schmetterlingen und deiner Aktion dazu... und sowiso eure Art wie ihr das macht :)

Hab vor zwei Jahren 25 Kilo Getreide bei nem Biobauern gekauft, auch Emmer und Roggen, wenn ich jetzt die Wahl hab würd ich es bei euch tun wenn ich halbwegs in der Nähe wär. Ich kauf nur noch lokal und von Erzeugern, die giftfrei wirtschaften. Die Qualität ist es mir allemal wert mehr zu zahlen als im Billigdiscounter.
In jedem Fall denk ich, dass es auf lokaler Ebene durchaus nen guten Markt in/für eure "Nische" geben könnte, auch wenn du vielleicht keinen riesen Onlineshop aufziehen willst, aber Mundpropaganda ist eh das beste vielleicht.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#124

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Sa 24. Feb 2018, 23:18

DIY ist ohnehin schon der Trend und wenn was zum Hobby wird geben die Leute auch Geld dafür aus.
Selber Brotbacken ist ja schon trendig da spielt der Preis keine Rolle mehr, man will nur für Lebensmittel kein Geld ausgeben.

Manuela
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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#125

Beitrag von Manuela » Sa 24. Feb 2018, 23:24

Danke strega :) ich hoffe auch, dass es aufgeht, dass der Mensch erntet was er sät :)

Hab eben lecker Brot und Kuchen aus dem Ofen geholt. Diesmal alle 4 Sorten gemischt, ein Traum :) Da ich gestern Käse gemacht hab, habe ich anstatt Wasser Molke ins Brot getan und in den Kuchen eigenen Quark und Kakao anstatt Schokolade............sooooo lecker :lol:

Manuela
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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#126

Beitrag von Manuela » Sa 24. Feb 2018, 23:26

Was ist denn DIY????

viktualia

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#127

Beitrag von viktualia » Sa 24. Feb 2018, 23:35

"Do it yourself".
Deine Worte haben mir auch sehr gut getan.
Deine Saat geht ganz sicher auf, ich wünsch es dir jedenfalls.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#128

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » So 25. Feb 2018, 10:45

Manuela hat geschrieben:Was ist denn DIY????
:lol: endlich kann ich auch mal Punkten mit Abkürzungen.

Der Heutesprech besteht ja fast nur noch aus Abkürzungen XD; LOL; MGR; USW :lol:

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Re: Alternativen zu Glyphosat und anderen Totalherbiziden?

#129

Beitrag von emil17 » So 25. Feb 2018, 12:54

RichardBurgenlandler hat geschrieben:Danke Emil
Ich hatte die Zahl 1:1 im Kopf, also ein Nullsummenspiel (Wirkungsgrad=0) wenn man alles mit einrechnet, konnte das aber nirgends mehr finden (quasi ein Perpetuum Mobile :grinblum: )
Bei Erdöl liegt der WG noch bei 0,5.
Also ist es Energieeffizienter seinen Biodiesel zu verkaufen und mit Erdöl zu fahren :bang:

Für 1 kg Stikstoffdünger braucht man 2 Kg Erdöl ?
Weniger, siehe hier
Es sind mit Transport usw. reichlich 1kgErdöl pro 1kg Stickstoff.

Bitte vergiss nicht, dass der Landwirt mit der Einheit Geld rechnen muss, um seinen Betrieb rechnerisch nicht defizitär führen zu können. Dies ist eine Nebenbedingung, die erfüllt sein muss. Da spielen leider Marktpreise und staatliche Eingriffe eine Rolle, und wenn du für eine kWH Biodiesel mehr Euros bekommst als die Produktionskosten für diese kWh in Euros sind, dann machst du das, auch wenns energetisch ziemlich sinnlos und umweltmässig ebenfalls unsinnig ist. Das ist aber keine Energiebilanz mehr, denn da wird energetische mit finanzieller Rendite durcheinandergerechnet.

Wenn man Biosprit landwirtschaftlich erzeugt, wird das vor allem aus politischen Gründen gemacht, damit man - pervers! - weniger Verwertungskosten für zusätzliche Überproduktion hat und die Bauern trotzdem ein Einkommen erzielen können.

Energieformen sind nicht gleichwertig, und es macht deshalb wenig Sinn, die Effizienz der Nahrungsmittelproduktion einfach mit kJ Nährwert pro kJ Aufwand auszudrücken.
Ein Beispiel: Wenn du aus 40 Kilo Heu mit Heizwert von 10 KWh mittelst dem Verfahren "Milchviehhaltung" 10 l Milch und daraus 1 kg Käse mit einem Energiegehalt von 35 kJ erzeugst (die Rechnung ist eine sehr grobe Schätzung!, ein Kuh frisst 40 Kilo Heu und gibt 10 Liter Milch pro Tag), dann hast du einen kläglichen energetischen Wirkungsgrad von 35kJ/(10*(3600 kJ/kWh)) = 0.1% (1 Promille des Energiegehaltes vom Futter ist im Käse enthalten, ohne Berücksichtigung des Aufwandes der Heuernte und des Stallunterhaltes). Trotzdem macht man das und es ist sinnvoll. Würde man mit dem Käse heizen wollen, wäre es natürlich besser, das Heu zu verbrennen.
Zudem, wenn es eine Wurst wäre und du dir die Wurst brätst, oder aus Weizen Mehl und aus diesem Brot machst, ruinierst du damit die Energiebilanz vollends. Der Aufwand des Zubereitens in der Küche vor dem Verzehr müsste auch als Negativposten in die Bilanz eingehen, wenn man es genau nimmt.


Um auf das Thema Glyphosat zurückzukommen: Es ist, wie die Energiebilanzen zeigen, ein unsinniges Argument, Glyphosat spare Energie gegenüber dem Pflügen, denn mechanisierte Landwirtschaft ist rein energetisch gesehen sowieso Energievernichtung. Zudem wird nicht berücksichtigt, wie gross der Herstellungs- und Logistikaufwand von dem Zeug ist.
Man kann Ökobilanzen sehr gut ergebnisorientiert gestalten, indem man einfach beschliesst, was einberechnet wird und was nicht. Eine Angabe wie "10 Stunden und 400 Euro weniger pro ha und Jahr mit Glyphosat statt ohne" ist nur eine Seite der Sache.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.


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