Ridgedale Farm, Schweden

Moderator: kraut_ruebe

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althea
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Ridgedale Farm, Schweden

#1

Beitrag von althea » Di 7. Mär 2017, 18:23

Yohanna Amselem und Richard Perkins bewirtschaften gemeinsam mit anderen die Ridgedale Farm im Südwesten Schwedens.

Richard hat eine beeindruckende Laufbahn aufzuweisen - sein derzeitiger Schwerpunkt liegt aber im Aufbau der Farm als Beispiel für regenerative Landwirtschaft und Permakultur als Marktchance.

http://www.ridgedalepermaculture.com/
http://www.ridgedalepermaculture.com/about-us.html


Dieser Tage kam das Buch "Making small farms work" heraus, produziert mithilfe von Crowdfunding. Sie suchen noch professionelle Übersetzer für etliche Sprachen, u.a. Deutsch.
Insgesamt gefällt mir sein Ansatz gut, ich staune nur wie professionell diese Leute sind - eben Richard oder Ben Falk und viele andere.


LG
althea

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kraut_ruebe
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Re: Ridgedale Farm, Schweden

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Di 22. Aug 2017, 08:27

video: Building a working farm in 5 months... (dauer: 1 stunde)

https://www.youtube.com/watch?v=oOY-az6bxY8
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Renysol
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Re: Ridgedale Farm, Schweden

#3

Beitrag von Renysol » Mi 23. Aug 2017, 07:55

In vielerlei Hinsicht erstaunlich.

Erstens der Breitengrad, dort herrscht ja für viele Pflanzen Lichtmangel.

Zweitens das Geld: Das muss eine Rieseninvestition gewesen sein.

Und drittens die Zeit: Der Direktor Richard hat auf vielen Kontinenten gearbeitet und beraten, über 40 Kurse durchgeführt und war am Design von über 100 Projekten beteiligt, hat verschiedene Hochschul- und sonstige Abschlüsse, Permakultur in Polen, Weißrussland, Lettland, Dominikanische Republik, Luxemburg und Finnland gelehrt. Das hört sich an wie ein Rückblick auf ein 80jähriges Leben, aber auf dem Foto sieht er noch recht jung aus.

Wie kriegt man sowas auf die Beine gestellt?

Fred
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Re: Ridgedale Farm, Schweden

#4

Beitrag von Fred » Do 24. Aug 2017, 17:30

Renysol hat geschrieben: Erstens der Breitengrad, dort herrscht ja für viele Pflanzen Lichtmangel.
Das eher nicht. Für die meisten Kutlur-Pflanzen (C3-Pflanzen) ist in Deutschland im Sommer 3x zuviel Licht klarem Himmel.
Photosynthese ist bereits bei 1/3 der Mittäglichen Sonnensträrke in der Sättigung. Mehr Licht verbraucht nur mehr Wasser zur Kühlung, führt aber nicht zu mehr Ertrag. Gärtner hier schätzen nicht von ungefähr die Morgensonne, Briten (Crawford) eher die Abendsonne.
Wenn im Jun/Jul etwas Nordseewolken über Deutschland geweht werden, so ist das meist positiv für das Pflanzenwachstum.
Getreide haben ihren Zyklus ja so angelegt, daß in Spätsommer Monaten die Früchte ja nur noch trocknen und keine Photosynthese mehr stattfindet. Ausnahme ist vorallem der Mais, der als C4-Pflanze viel höhere Lichtintensitäten nutzen kann... so er denn genug Wasser hat...
In den hohen Breitengraden (bei guter Orientierung -Regenschattenlage) hingegen hat man im Sommer gleichmäßiges Licht bis über 20h am Tag, und die C3 Pflanzen können optimal wachsen fast around the clock, ohne viel Wasser unnütz zur Kühlung verbrauchen zu müssen.
Bill Mollison in dem aufgezeichneten PDC macht gerne Witze über Findhorn/Schottland, die ihre Gemüseerfolge Feen und Kobolde zuschreiben, während es einfach daran liegt, daß sie Sommers optimale Lichtverhältnisse für Gemüse haben.

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