holzgasers Permakultur - Ein Boden feiert Geburtstag

[holzgaser]

@kraut-ruebe

die problematiken lassen sich auf schneckenfrass, vogelfrass, unkrautdruck und (noch, die bäume sind noch jung und helfen noch nicht) zu starke einflüsse der witterung eingrenzen

Die Problemantik kann ich auch so bestätigen aber mit der Einschränkung dass die Schnecken das absolute Vernichtungspotential haben und alles zu Nichte machen. Wie ich das Problem löse weis ich noch nicht.

ist _meine erkenntnis_ , woanders ist das vielleicht anders.

Nein wo anders ist das auch so….

[holzgaser]

von osterheidi am Mi 8. Jun 2016, 12:45
ich lese gerne mit wie das alles so klappt! viel glück

Danke!!

[holzgaser]

@ Dagmar am Mi 8. Jun 2016, 08:59

Aber ein paar Fragen hätte ich noch. Das Holzgaskraftwerk was du hast, ist das ein gekauftes Produkt oder hast du das selbst entwickelt? Heizt du dort mit Scheitholz oder mit Hackschnitzeln? Die Holzkohle die du produzierst, wird die auch mit Hilfe des Holzgaskraftwerkes produziert oder produzierst du diese extra?

Das Holzgaskraftwerk hab ich selbst entwickelt (hat auch nur schlappe 9Jahre gedauert!) Als Brennstoff werden Hackschnitzel verwendet.
Holzkohle aus der Holzgasanlage und aus meinem Kohlemeiler werden für die Kompostierung (Wurmkompost) verwendet.

Was mir aber im Gegensatz zu dir vorschwebt ist der Einsatz von leichten Low-Tech Maschinen, die speziell für kleinste und kleine Flächen gebaut / gebastelt werden.

Maschinen für die Bodenbearbeitung (soweit noch erforderlich) sollen in absoluter Leichtbauweise hergestellt werden. Der Bodendruck damit exterm abgesenkt werden um jede Form der Verdichtung zu vermeiden. Siehe RSS - Technik....

Low-Tech Maschinen, die speziell für kleinste und kleine Flächen

siehe RSS Techknik....

[holzgaser]

So nun mal ein aktuelles Bild Gesamtansicht

Agroforst_6-6.JPG (77.44 KiB) 3204 mal betrachtet

und ein Detail

Agroforst_6-5.JPG (42.84 KiB) 3204 mal betrachtet

Der Roggen steht bis 10cm an den Bäumen! sieht gut aus!

Aber nicht alle Stellen sind so dicht entwickelt. An anderen Stellen finden sich große Lücken bis hin zum Totalausfall.
Von den gut entwickelten Stellen lernen wir wie es geht und von den schlechten Stellen wie es nicht geht

[Fred]

@Oelkanne

Futterrüben in Direktsaat vergiss das schnell wieder, da funktioniert selbst mit Chemie nicht wirklich gut.
Rüben in Mischung mit irgendwas anzubauen ist auch nicht so der Brüller, da in der Jugendphase die Rübe sehr langsam wächst und mit Ertragsminderung bis hin zum Totalausfall sehr sehr empfindlich auf Unkrautkonkurrenz reagiert.

Mein Großvater hat das so gemacht und mein Urgroßvater hat das so gemacht und mein Ur Ur ….. Großvater hat das auch so gemacht und ich werde das auch irgendwie hingekommen….
Nicht sofort aber auf Dauer sicher….

Da fällt mir wieder der Vortrag aus der Farbe-Der-Forschung-Konferenz ein:Walter Schmidt: Ko-evolutionäre Pflanzenzüchtung: Dem Mais seine Mischkulturfähigkeit zurückgeben
Es wird wahrscheinlich auf das Saatgut ankommen, ob solche Mischungsversuche funktionieren oder nicht. Mit dem was es früher gab hat funktioniert bestimmt einiges was mit modernen Sorten von der Stange nicht mehr funktioniert. Denke da wird sich lohnen sich nach Anbietern traditionellen Saatgutes umzusehen.

Es gibt Erfahrungsberichte von Agroforstkulturen die zeigen das sich die Bäume mit den Wurzeln auf die Begleitkultur einstellen. Bei
landwirtschaftlicher Nutzung mit Bodenbearbeitung weichen die Wurzeln in tiefere Regionen aus.

Ich habe den Bericht der Uni-Freiburg, der von dir dankensweise verlikt wurde überflogen. Dort wurde das Ausweichen der Baumwurzeln mit dem regelmäßigen Pflügen begründet. Wir sind auf deine Erfahrungen gespannt.

[Jul]

Auf die 'Wurzelerfahrungen' bin ich auch sehr gespannt.
Ich habe zwei Beete, die mit der Schmalseite an jeweils einen alten Kirschbaum grenzen und eines in der Nähe von einer Esche.
Die Esche hat sich über die Jahre die Mühe gemacht ihre Wurzeln bis in mein Beet zu schicken, obwohl das einige Meter weg liegt. Ich habe das Gefühl die Bäume freuen sich über die lockere Erde und gute Düngung.
Hoffe, dass das bei dir anders wird

[Fred]

Jul,
die Esche neben dem Beet ist wohl einer der kritischten Bäume. In seinem Buch Creating a Forrest Garden weist Martin Crawford darauf hin, und er sagt nichts zu anderen Bäumen. Die Esche ist im Wurzelbereich sehr konkurenzstark, und gehört damit zu den wenigen Bäumen, die unter enstprechenden Standortbedingungen die Buche auskonkurieren können. Neben ihren Tiefwurzeln verhelfen Ihr dazu ihre starken flachen Seitenwurzeln, mit denen sie andere Wurzeln verdrängt. So tolle Bäume die Eschen sind, neben einem Beet sind sie Störfaktoren.

[Jul]

Super, danke für die Infos, das wusste ich nicht
Die Bäume sind schon alt und werden die nächsten Jahre so nach und nach absterben, zur Zeit gibt so jede zwei Jahre eine den Geist auf...
Also entweder fälle ich sie mal alle auf einmal, wenn Holzknappheit herrscht oder ich gedulde mich noch ein bisschen.

[kraut_ruebe]

etwas abstand zu den bäumen wird wohl nötig sein.

hier ein bild aus F, walnussbäume in kombi mit mais - da ist ein streifen (heuwiese?) dazwischen:

http://www.euractiv.com/section/develop ... cebook.com

[marabu]

Hallo,
ich finde diesen Faden sehr spannend und inspirierend. Habe einen "kleinen" Acker mit 2500m2 auf dem ich so was im Sinn habe. erstmal habe ich einige Gehölze gesteckt und Bäumchen gepflanzt. Bei Anblick der Bilder und dem Durchlesen der Beiträge, wird die Vorstellung wohin es gehen soll immer klarer.
Danke!
Schönen Tag
Marabu