Eberhard hat geschrieben: ↑Mo 7. Aug 2023, 13:31
Pyrofusion ... ist ein schlagender Beweis dafür, dass ein chemisches Element das gleiche chemische Element bleibt (deswegen heißt es ja so)?
Gääähhhnn ...
Bei Kernreaktionen sind Elementarteilchen des Atomkerns beteiligt. Verändert sich dabei die Anzahl Protonen im Kern, entsteht ein anderes chemisches Element.
Bei chemischen Reaktionen ist nur die Elektronenhülle der reagierenden Atome beteiligt, die Kerne kriegen davon gar nichts mit.
Physik und Chemie Grundstufe.
Weil man extrem viel mehr Energie anwenden muss, um Atomkerne so nahe zueinander zu bringen, dass sie interagieren, als für chemische Reaktionen aufgewendet werden muss, ist bei Kernreaktionen die Chemie nicht relevant. Unter anderem deswegen ist das CERN in Genf etwas grösser als das Chemielabor im Gymnasium. Im Falle der zitierten Pyrofusion müssen Spannungern von 100 kV (das ist das siebenfache der Oberleitungsspannung der Bahn und wie man das macht ohne bloss einen beeindruckenden Lichtbogen zu erhalten, setzt doch gewisses Können voraus) über eine Distanz von 10 cm aufgewendet werden, um einige wenige Deuteriumkerne nahe genug zueinander zu bringen.
Die beschleunigten Teilchen müssen den Kern nämlich auch noch treffen, was sehr unwahrscheilich ist, weil der Kern vergleichsweise winzig ist (siehe
hier).
Mit einer Ausbeute von knapp 1000 Neutronen pro Sekunde und ... (im Link)
Um beurteilen zu können, ob das wenig oder viel ist, muss man sich mit der
Avogadro-Zahl beschäftigen, welche die Brücke zwischen den Atommengen und den in unserer Welt sinnvollen Mengenangaben macht. Das ist dann schon Physik oder Chemie Oberstufe.
Ja, mein Ton ist überheblich, aber ohne gewisse Grundkenntnisse einfach irgendwelche Zitate zu bringen, ist nicht zielführend. Es erleichtert natürlich den Glauben an Dinge wie stille biologische Transmutation.