Pilzkulturen

(Sammeln, Bestimmen, Anbau etc.)
Goldhoferin

Re: Pilzkulturen

#81

Beitrag von Goldhoferin » Di 19. Mär 2013, 10:19

Hallo Hobbygärtnerin
der Standort ist das Geheimnis! Wenn die Pilze sich dort wohl fühlen, dann dauerhaft!

Eine Baumkultur ist wohl etwas schwieriger. Der gefällte Stamm, sollte nicht älter als ein halbes Jahr sein... Beste Zeit zum ausbringen: Frühjahr!
Nachhelfen: für mich nicht sinnvoll...
Freunde von uns haben den Limonenpilz erfolgreich auf einen Stamm gebracht. Vorletztes Jahr schon, soweit ich mich recht erinnere. Hatten aber zunächst auch ein paar Fehlschläge zu verbuchen.

Wir haben im Haus den Limonenpilz und Kräuterseitling schon (sozusagen amortisierend) also reichlich abgeerntet. Waldboden folgt im Frühjahr.

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Re: Pilzkulturen

#82

Beitrag von Sabi(e)ne » Di 19. Mär 2013, 10:32

ich hab auf der RiverCottage-Serie gesehen, daß jemand seine frischen Baumstämme abkocht (in einem langen schmalen Trog über offenem Feuer), und dann direkt sehr massiv beimpft nach dem Abkühlen, und dann erst mal komplett mit Folie einwickelt, damt die Kulturen einen Vorsprung gegenüber den Wildpilzen bekommen...
Was da im Herbst dran war, hat mich schwer beeindruckt. ;)
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Re: Pilzkulturen

#83

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 20. Mär 2013, 20:48

Hallo Sabi(e)ne,
die Androhung hat gewirkt, es wächst was aus den Baumstämmen- aber leider nicht die Pilze, die wachsen sollten. :nudel:
Baumstämme hab ich momentan nicht, ich hätte allerdings Hackschnitzel, die ich abkochen könnte.

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Re: Pilzkulturen

#84

Beitrag von Schwarzerde » Mi 20. Mär 2013, 23:13

hobbygaertnerin hat geschrieben: Terra Preta könnte ich mir mit einem guten Anteil von holzhaltigem Material vorstellen, aber wie - da sind meine Gehirnwindungen noch nicht fertig.
Dazu habe ich neulich einen weitergehenden Prozess gefunden, der Deine Gehinrwindungen vielleicht auf Trab bringt:

http://wendepunktzukunft.org/wp-content ... ckin-3.pdf

Ich finde seinen Ansatz sehr interessant. Besonders was das zerfaserte Holz angeht.
Ich bin anders und das ist gut so!

Meine Website: http://www.terra-em.de

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Re: Pilzkulturen

#85

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 21. Mär 2013, 09:55

Hallo Schwarzerde,
ich kenne diesen Artikel und seinen Inhalt- muss ihn wohl in Bezug auf Pilze nochmals genauer lesen.
Für Pflanzen hab ich ein gutes Händchen oder Daumen, bei den Pilzen bin ich mir nicht so sicher, das sind so eigenwillige Gesellen.

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Re: Pilzkulturen

#86

Beitrag von 65375 » Do 21. Mär 2013, 10:45

Schwarzerde hat geschrieben: http://wendepunktzukunft.org/wp-content ... ckin-3.pdf

Ich finde seinen Ansatz sehr interessant. Besonders was das zerfaserte Holz angeht.
Das gehört meiner Ansicht nach dringend in die angedachte pdf-Sammlung!

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Pilzkulturen

#87

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » So 14. Apr 2019, 23:00

Ich hol den steinalten Faden mal wieder hoch.
Nachdem ich Ende Februar eine Zwetschge habe fällen lassen, habe ich endlich mal Holz für die Pilzzucht (wodurch ich übrigens vor Jaaaaahren auf dieses Forum gestossen bin...).
Bestellt habe ich gerade Dübelbrut für Kräuterseitling, Lungenseitling, Austernpilz, Igelstachelbart, Klapperschwamm und Shiitake.

Aber ich bin unschlüssig, wie und wo ich die Baumstücke hintun soll? Insbesondere gönne ich den Schnecken nix!
Bin am Überlegen, ob ich die Stücke senkrecht ins Beerenbeet mit Hackschnitzeln hin tun soll? Oder doch irgendwie eine Konstruktion basteln soll, wo die Baumstücke waagrecht lagern?
So wie hier:

http://browse.startpage.com/do/show_pic ... &t=default

Oder ein eigenes Beet für die Pilze mit Hackschnitzeln oder Stroh und Schneckenzaun drumrum?

'Die andere Möglichkeit, die ich im Internet oft gesehen habe ist, ein Gestell zu basteln, wo die Baumstücke dranhängen.
Wie habt Ihr die Pilzzucht bei Euch untergebracht?

Wie ist das eigentlich, wenn da andere Bäume danebenstehen? Gefährdet der Pilz dann auch den Obstbaum? Bei mir wäre das konkret die übriggebliebene 2. Zwetschge und den Walnußbaum vom Nachbarn (der mich eh nervt).

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Re: Pilzkulturen

#88

Beitrag von DennisKa » Do 23. Mai 2019, 15:48

So wie ich es verstanden habe, kann der halbschattig irgendwo stehen. Bin aber dank dir erst über den Beitrag gestoßen. Habe selbst noch keine Erfahrung damit. Pilze wachsen bei uns massig aus den Beeten, aber keine Ahnung, ob (mehrmals :lol: ) essbar oder nicht. Daher lasse ich da die Finger von.
hat es schonmal jemand mit Kaffeesatz probiert? Da komme ich auf der Arbeit an jede Menge ran und könnte es dadurch strecken. Ist nur die Frage, ob sich das lohnt und welche Pilze man da anbauen kann.
Gartenimruhrpott.de - unser Blog über unseren Garten und was darin so wächst.

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Re: Pilzkulturen

#89

Beitrag von Olaf » So 23. Feb 2020, 19:26

Ich hol den steinalten Faden mal wieder hoch.
Ja, ich denn auch mal.
Ich hatte ja hier https://www.selbstvers.org/forum/viewto ... 19#p398644 schon angedeutet, dass mich das Thema interessiert.
Zum einen hab ich aber ein echtes Luxusproblem, mich zwischen den vielen vielen Sorten entscheiden zu müssen, zum andern ist die Jahreszeit ..rein theoretisch ist ja WInter.... für Outdoor nicht wirklich gut. Nachdem ich aber noch ganz ganz viel gelesen habe und um überhaupt mal zu Potte zu kommen hab ich mich jetzt für Pom Pom und Rosenseitling entschieden.
Für incl. Fracht knapp 40 Taler (das soll kein Vorwurf sein, es scheint aufwändig) habe ich also bekommen 450 gr (die verkaufen nach Volumen = 1L) Rosenseitlings-Substrat und gut 700gr (1,5 L) Pom Pom Fertigset, das könnte man jetzt so benutzen, warm stellen, Löcher reinstechen und schon sollten die Pom Poms kommen. (Was ich glauben mag, als ich das Substrat zerbröselt habe waren da schon kompakte Pilzstrukturen drin.)
Ja gut. Realistisch scheint, dass die meisten Pilze so ca. 20% vom Substrat verarbeiten können, komm ich da auf 150 gr und 20 Euro, also Kilopreis von 130 Euro. Könnt ich natürlich auch nach Bln. ins KDW fahren und mir Trüffel kaufen. Also ich mag Trüffel jetzt nicht so, aber zum Angeben wärs OK.

Gut, also: Ich muss das Zeug vermehren. Versuche jetzt 4 Varianten.
Zum einen, die Boomschubser haben mir ne Pappel umgelegt. Die stand richtig Scheiße zwischen Hundezwinger und Carport, selbst Thomas meinte nachher, "Aufwändiger als gedacht". Das Gelumpe wird aber wieder austreiben, es sei denn, die biologische Rodung funktioniert:
k-Stamm1.jpg
k-Stamm1.jpg (107.09 KiB) 6945 mal betrachtet
OK, Kopp drehen ist angesagt. Ich hab auch noch mehr Bilder, aber ich will nicht langweilen. Jetzt ist das nächste Stück wieder drauf, mit Frischhaltefolie umwickelt, mit zwei Brettern fixiert und mit Verfrühungsflies bisschen geschützt, junge Brut verträgt nur bedingt Frost. UNd wird natürlich dauern, weil die Temperatur zu niedrig ist.
So siehts jetzt aus:
k-Stamm4.jpg
k-Stamm4.jpg (87.8 KiB) 6945 mal betrachtet
Also die ehemalige Springform muss bei Cristina irgendwie in Ungnade gefallen sein, ich hab sie plattgetrampelt auf unserm Schrotthaufen gefunden, soll jetzt vor Infektion von oben schützen.
Variante 2, vielpropagiert: Cristina kann von ihrer neuen Arbeit an guten Tagen, gestern war ein solcher, 1,5 Kg Kaffeesatz mitbringen. Es ist offenbar wichtig, dass da suzessive zugefüttert wird. Naja, ist ja bei Käsekulturen oder Sauerteig auch nicht anders. Das versuch ich auch, kann doch kein Hexenwerk sein. :rot:
Variante 3: Von selbiger Pappel 2 Meterstücken gedrittelt. Die liegen jetzt in einer ausrangierten Regentonne. (Wir haben, auch wenns teuer war, der Schönheit wegen unsere Regentonnen durch Weinfässer ersetzt.). Ich hab die Tonne mit kochendem Wasser halbwegs sterilisiert und mit Leitungswasser befüllt, und da bleiben die Hölzer jetzt 24 Stunden drin. Dann werden sie genauso wie der Stubben am Carport behandelt, nur dass ich ihnen dann 20 Grad anbieten kann, ich stell sie dann einfach in meine Werkstatt.....
Variante 4: Da das Wetter heute extrem fies ist, und ich auch den Nachbarn Sonntags nicht unnötig auf den Sack gehen wollte, hab ich die Stämme von Variante 3 auf der Terrasse mit der kleinen elektrischen Kettensäge zerteilt. Die poplige Kette macht natürlich einen sehr feinen Span, und des Ehefriedens Willen hab ich den Dreck auch gleich weggemacht. Und ein kg von den Spänen 30 Sek. in die Mikrowelle getan. Die waren danach nur handwarm, ich geh aber davon aus, das jegliches Leben drin ausgehaucht hat. Und da ich mir ja dann Zeit lassen könnte, hab ich da nur 50 gr. von dem Pom-Pom-Substrat reingetan, in ner Tüte.
k-Brut.jpg
k-Brut.jpg (40.13 KiB) 6945 mal betrachtet
Ja und so isset jetzt. Wenn ich nix mehr dazu schreibe hab ichs kompett verkackt, falls irgendwas funktioniert werde ich davon berichten......
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Benutzer 7870 gelöscht

Re: Pilzkulturen

#90

Beitrag von Benutzer 7870 gelöscht » Sa 7. Mär 2020, 17:20

Hab gestern eine prächtige Eiche umgebracht. Die wollte sich auf ein Haus stürzen, konnte sie gerade noch mit der Motorsäge abwehren. :engel:
Unten hab ich knapp 90 cm im Durchmesser gemessen, bei einem Meter warens nur noch 75.
Das meiste wird wohl in ein paar Jahren thermisch verwertet werden, es ist aber soviel Holz, da hab ich mir den schon lang gehegten Wunsch nach einer Pilzkultur erfüllt. Also das Substrat bestellt, obs eine Kultur wird, fraglich. Ich hab Dübelbrut und Körnerbrut bestellt. Hat hier jemand Erfahrungswerte?
Soll ich jetzt die Stämme eine Zeitlang liegen lassen wegen der holzeigenen Inhibitoren oder nicht?
Die Eiche ist schon wieder in den Saft gegangen, also die Knospen kamen schon. Hab ein paar Stücke aufgekloben, da spritzt richtiggehend der Saft raus.
D.h. ich brauch sie nicht mehr vorzuwässern?

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