Pilze 2018

(Sammeln, Bestimmen, Anbau etc.)
Südwind
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Re: Pilze 2018

#41

Beitrag von Südwind » Mo 3. Sep 2018, 08:02

centauri hat geschrieben:Ich denke mal das dir das nicht so wichtig ist und deshalb halbherzig ran gehst. Das kenne ich z.B. von unseren Sägekursen. Nur ein Teil der Teilnehmer verinnerlicht das gelernte. Die anderen sägen nach einem Jahr genau so wie eh und je. Funktioniert eben nur dann wenn man ihnen sagt das sie das üben müssen. Lernen, üben, verinnerlichen. ;)
Ich glaub, bei Pilzen ist das mit dem üben aber doch noch schwieriger, weil du, wenn du Pech hast, erst ein Jahr nach dem Pilzkurs überhaupt wieder welche zu sehen bekommst.
Hobbygärtnerin, mir hat sehr geholfen, mir einzugstehen, dass ich nicht der visuelle Typ bin. Ich seh die kleinen Unterschiede schlecht. Ich brauche eine Liste im Kopf, auf was ich achten muss, und die arbeite ich dann ab (nicht an unbekannten Pilzen, sondern an denen die ich eigentlich kenne), dann fühle ich mich sicher. Wenn mir jemand (der es wirklich weiß) einen mir neuen Pilz zeigt, schreibe ich mir diese Liste zunächst auf, checke dann die Doppelgänger ab. Ich mache es wie damals in der Schule. Mein Problem ist eher, dass ich nicht so viele pilzkundige Menschen kenne, die mir die Pilze zuverlässig erklären können.
Viele Grüße,
Südwind

hobbygaertnerin
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Re: Pilze 2018

#42

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 3. Sep 2018, 08:48

Die 2 Pilzkurse im Wald waren wirklich interessant, leider hat jeder der Kursleiter die Pilze doch wieder ganz anders gesehen, einmal waren sie speisetauglich, ein anderes mal bedingt speisetauglich.
Bin nach dem Kurs mit einem Pilzbestimmungsbuch und all dem, was ich mir in dem Kurs aufgeschrieben hatte, in unseren Wald gegangen und da waren die Pilze rein vom Foto und auch von der Beschreibung her schon wieder total anders. Ausserdem wuchsen in dem Pilzkurswald wieder ganz andere Pilze als in unserem reinen Laubwald.
Ich mag auch nicht einen ganzen Korb Pilze pflücken und dann zum Pilzberater gehen, damit er sie anschaut. Denk mir da immer, die Pilze haben ja einen Sinn im Wald und da muss ich dann nicht einfach abernten.
Hab da noch einen Defekt, wenn ich jetzt Pilze verkochen würde, von denen ich nicht hunderprozentig sicher bin, dass sie gut sind, da hab ich einfach keinen Appetit- und unseren Hund möchte ich auch nicht als Testesserin verwenden.
Den nächsten Pilzkurs, den ich gemacht hatte, der hatte das Thema -Züchten von Speisepilzen- damit kann ich was anfangen und hab da auch schon viel umgesetzt.
Wo bei mir neulich auf der Schwammerlpirsch schon wieder klar geworden ist, dass diese uralten Sammlergene immer noch aktiv sind- es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, auf der Weise draussen solche Mengen wunderbarer Champignons zu finden, kein einziger der Pilze war wurmig.
Ich hab mich vor allem gefragt, wie es möglich sein kann, nach so einer Trockenheit, das Gras ist dort total verdorrt, das dort Champignons in rauhen Mengen wachsen. Ich hatte in Erinnerung, das es oft sehr fettes junges Gras war, wo Champignons in grösseren Mengen wuchsen.
Pilze sind schon sehr geheimnisvolle Gestalten, so wirklich verstehen tu ich von denen sehr wenig.
Ich freu mich einfach über diesen gefundenen Schatz und werd aber dennoch mit den Zuchtpilzen weitermachen.
Ist auch immer wieder ein Erlebnis, wenn wieder mal massig was wächst und zum Ernten ansteht.

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Re: Pilze 2018

#43

Beitrag von Maeusezaehnchen » Di 11. Sep 2018, 12:00

Im Laufe der Jahre hab ich von meinen Eltern die wichtigsten Pilze unserer Region zu erkennen gelernt.
Eierschwammerl, Herrenpilze, Steinpilze, Birkenpilze, Parasol, Teutlinge und Krauseglucke sind für mich unverwechselbar.
Aber da gibt es dann noch immer sol viele, dich ich nicht sicher bestimmen kann und lieber stehen lasse.
Hab ein tolles Bestimmungsbuch wo daneben gleich die richtig unangenehmen Doppelgänger gezeigt werden. Das hab ich jetzt meist mit.

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Re: Pilze 2018

#44

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 12. Sep 2018, 06:11

Ich hab gestern unter dem Lindenbaum Braunkappen gesehen, aber sie sahen ein wenig anders aus. Hatte keine Zeit mehr, um das Buch zu holen und nachzuschauen, vermutlich sind es Birkenröhrlinge.
Aber im Pilzgarten fand ich gestern 2 Riesenträuschlinge, die kenne ich sicher und weiß es, weil ich die selbst dort vor Jahren angebaut habe.
So schön Sammlerglück bei den Pilzen auch sein mag, mir reicht es, wenn ich zu den Bienen gehe und dort an meinem Pilzbeet immer wieder Überraschungen finde.
Heute gibts vom Träuschling noch mal ein Pilzgericht, hätte nicht gedacht, dass diese Pilze vom Stroh auch in die umliegenden Hackschnitzelflächen einwachsen würden. Das werden solche Riesenteile, staun.
Ich werde auf alle Fälle mit Zuchtpilzen weitermachen, da gibts zwar auch sehr viele Rückschläge, aber es ist ein faszinierendes Hobby mit diesen Gesellen.
@Mäusezaehnchen,
von Herrenpilzen und Pfifferlingen können wir nur träumen, die gibts bei uns nicht. Parasol hab ich dieses Jahr noch keinen gesehen, aber ich hab ziemlich viele Päckchen Wiesenchampignons im Gefrierschrank, das reicht zu den Zuchtpilzen für einiges an Pilzgerichten.

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Re: Pilze 2018

#45

Beitrag von Doris L. » Mi 12. Sep 2018, 07:46

In meiner Nähe fängt die Pilzsaison zögerlich an nach dem langen trockenem Sommer. An "meiner " Steinpilzstelle habe ich schon einige Steinpilze gefunden, leider alles voll Maden. Nur die Pilzköpfe konnte ich verwenden. Dann war da noch das Phänomen das ich Steinpilze fand die noch im Boden steckten. Mehr als Handtellerlang, aber ganz weich und wabbelig und einige Matsch. Der Boden ist feucht, aber nicht Nass, wieso sind die verfault?
Im ganzen anderen Teil im Wald fand ich keine anderen Steinpilze.
Am anderen Tag bin ich eine Stunde weit mit dem Rad gefahren zu einem größerem Wald, dort war noch kein einiger Pilz zu finden, gar nichts anderes an Pilzen. Bei uns gibt es immerhin zahlreiche Rotfußröhrlinge.
Ich habe Rezepte für Pilze für italienisch einmachen und für Champignons und Steinpilze in Fett aufzubewahren. Letztes ist eine sehr alte Methode, kennt man wohl nicht mehr.
Doris

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Re: Pilze 2018

#46

Beitrag von Maeusezaehnchen » Mi 12. Sep 2018, 08:10

Gestern war ich mit Schwesterchen am Abend kurz im Wald. Da es leider viel zu wenig geregnet hat war die Ausbeute überschaubar.
Nur ein paar Täublinge und Rotfußröhrlinge. Damit kann ich ja nicht mal eine Suppe für die ganze Familie machen.
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Den haben wir dann doch lieber stehen gelassen
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Re: Pilze 2018

#47

Beitrag von Rohana » Do 13. Sep 2018, 09:08

5 m vor'm Büro auf einem Buchenstamm vom letzten Jahr (Pilzbefall) wächst ganz spontan Lungenseitling. Gestern abend gabs den mit Geschnetzeltem in Sahnesauce :grinblum:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Pilze 2018

#48

Beitrag von Maeusezaehnchen » Di 18. Sep 2018, 11:20

Am Sonntag gab wieder einen netten Jagderfolg
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Re: Pilze 2018

#49

Beitrag von Doris L. » Di 18. Sep 2018, 16:19

2 Steinpilze gefunden :)
Was habe ich im vorigen Jahr viele Pilze nach Hause gebracht. Bei der Trockenheit sieht es nicht gut aus.

Voriges Jahr habe ich eine Abwandlung nach diesem Rezept gemacht: Champignons in Butter, aus dem Buch von hier:http://gutenberg.spiegel.de/buch/henrie ... abe-4461/1 man muß fast ganz nach unten.
Meine Pilze habe ich in gereinigtem Entenfett gebrutzelt bis sie gar waren. Mit einer Schöpfkelle in einen Keramiktopf gefüllt und das Entenfett darüber gegossen. Abgekühlt und dann in den Kühlschrank denn Entenfett bleibt in der Wärme flüssig. Als die Masse fest war habe ich grobes Meersalz dick darüber gestreut und dann feines Salz obendrauf. Zellophanfolie nass gemacht und über den Topf gespannt.
Ein viertel Jahr später habe ich die Pilze probiert und sie waren einwandfrei.

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Re: Pilze 2018

#50

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 20. Sep 2018, 06:10

@Doris,
Pilze in Fett haltbar machen, wenn das klappen würde, wäre es ein gute Sache. Wobei ich bei allem eiweisshaltigem mit dem Einmachen eher ein Feigling bin.
Hab gestern in meinem Pilzgarten 6 grosse Riesenträuschlinge gefunden, gabs in Sahnesosse mit Knödeln.
Ich hab mir vogenommen, mich mit der Pilzzucht wesentlich intensiver zu befassen, da kenn ich das was wächst.

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