Baumstümpfe beimpfen?

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Manfred

Baumstümpfe beimpfen?

#1

Beitrag von Manfred » So 30. Mär 2014, 23:03

hat von euch schon mal wer Baumstümpfe erfolgreich mit Pilzmyzel geimpft?
Wie lange nach dem Fällen der Bäume sollte man abwarten, bevor man impft? Ich denke mal, die Wurzelstöcke haben die erste Zeit noch viel Abwehrkraft?

Olaf
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Re: Baumstümpfe beimpfen?

#2

Beitrag von Olaf » So 30. Mär 2014, 23:40

Hallo Manfred,
ich habe da wirklich nur angelesenes Wissen, find das Thema aber spannend: Man soll wohl nicht allzulange rumeiern, wenn das Holz erst mal von "wilden" Pilzen befallen ist haben die Kulturpilze kaum noch ne Chance. Klang mir logisch.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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65375
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Re: Baumstümpfe beimpfen?

#3

Beitrag von 65375 » Mo 31. Mär 2014, 04:54

Die Stämme zum beimpfen sollen bei Austernpilzen so ca. sechs bis höchstens zehn Wochen alt sein, wenn ich mich recht erinnere.
Denke mal, beim Wurzelstumpf ist es ähnlich. Ist aber sicher auch von der jeweiligen Pilzkultur und ganz sicher auch von der Jahreszeit abhängig.
Ich würde eher nicht zu lang warten und auf jeden Fall für gute Beschattung sorgen.

Big Joe
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Re: Baumstümpfe beimpfen?

#4

Beitrag von Big Joe » Mo 31. Mär 2014, 18:56

65375 hat geschrieben:Die Stämme zum beimpfen sollen bei Austernpilzen so ca. sechs bis höchstens zehn Wochen alt sein, wenn ich mich recht erinnere.
Denke mal, beim Wurzelstumpf ist es ähnlich. Ist aber sicher auch von der jeweiligen Pilzkultur und ganz sicher auch von der Jahreszeit abhängig.
Ich würde eher nicht zu lang warten und auf jeden Fall für gute Beschattung sorgen.

Ich glaube mal gelesen zu haben, max 10 Wochen altes Holz soll genommen werden, wegen der Restfeuchte und der wilden Pilze.
Alles was ein Pilz braucht sind Wirt, Wärme Feuchtigkeit. :opa:

Lg Big Joe

hias90

Re: Baumstümpfe beimpfen?

#5

Beitrag von hias90 » Fr 18. Apr 2014, 18:09

Der Pilz sollte seit mindestens 4 Wochen gefällt sein, und darf nicht länger als sechs Monat rumliegen.

Ist er noch zu jung, dann befinden sich unter der Rinde noch Abwehrstoffe, welche eine Pilzinfektion verhindern. Quasi die natürlichen Abwehrstoffe (hauptsächlich Gerbstoffe) eines gesunden Baumes.
Nach vier Wochen sollten diese soweit abgebaut sein, dass man den Baum beimpfen kann. Nadelholz eignet sich zum impfen überhaupt nicht, da diese Bäume besonders viele Gerbstoffe und auch Harze haben, und somit eine erfolgreiche Beimpfung schwierig wird.

Liegt der Baum länger als sechs Monate rum ist er meistens schon zu trocken und muss vorher wieder für ein bis zwei Wochen in einem großen Wasserfass gewässert werden. Kommt natürlich auch immer auf die Größe des Baumes drauf an.

Das sind natürlich alles Richtlinien. Gerade beim extensiven Pilzanbau auf Naturholz kann man sowas nicht vorhersagen. Es gibt einfach tausend verschiedene Faktoren die sich auch gegenseitig beeinflussen.

Ich steck meine Baumstämme dann immer noch ein Stück weit in den Boden, damit sie immer schön feucht bleiben. Aber man kann sie auch ins Gebüsch legen oder sowas. Hier sieht man ein paar Bilder:
http://www.pilzgarten.at/Rundum.htm

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