keimende Esskastanien

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marion
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keimende Esskastanien

#1

Beitrag von marion » Mo 14. Feb 2011, 21:31

Habe heute beim Türken keimende Esskastanien gesehen und gleich hemmungslos zugeschlagen.
Nun liegen meine Schätze in der Tüte und ich frag mich: was damit machen? Einpflanzen ist klar, bloß draußen ist`s noch bannig kalt. Erst in einen Tontopf und ab auf die Fensterbank? Im April dann aussetzen ? Und wo pflanze ich die am besten ein ? Sonne, Schatten, Halbschatten ? Wollte sie irgendwo hier in Berlin einpflanzen, mit der Hoffnung, dass sie überleben.

Liebe Grüße,
Marion
Ich fühl mich, als könnte ich Bäume ausreißen.
Also, kleine Bäume.
Vielleicht Bambus.


Es wird ... :-)

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emil17
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Re: keimende Esskastanien

#2

Beitrag von emil17 » Mo 14. Feb 2011, 23:04

Klima sollte Weinbauklima sein, und der Boden nicht kalkhaltig.


Hemmungslos zugeschlagen? Wieviel Grund hast Du? Die werden so gross wie Buchen oder Eichen.
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Sabi(e)ne
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Re: keimende Esskastanien

#3

Beitrag von Sabi(e)ne » Mo 14. Feb 2011, 23:32

Klima sollte Weinbauklima sein, und der Boden nicht kalkhaltig.
Hier bei mir stehen 3 Riesenbäume direkt vor der Volksbank-Filiale und tragen auch regelmäßig....
MIttelweser ist eigentlich nicht grad für Wein berühmt :lol:
(aber es gab ja auch schon Zeiten, wo in Britannien und Norwegen trinkbare Weine wuchsen.... :) )
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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hunsbuckler
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Re: keimende Esskastanien

#4

Beitrag von hunsbuckler » Di 15. Feb 2011, 00:21

Also, ich habe meine wild gesammelten Eßkastanien immer gleich im selben Herbst draußen ausgesät :
Ungefähr 5 cm tiefe Rillen gezogen, Maronen rein und leicht eingedrückt, dann locker mit Erde + Mulch überdeckt.
Sind trotz harter Hunsrücker Winter im Frühjahr gekeimt.
Ist eigentlich auch nicht verwunderlich, denn sie wachsen bis in 2000 m Gebirgshöhe.
Nur ob sie da jedes Jahr fruchten, ist fraglich.
Ob türkische Sorten empfindlicher sind, weiß ich nicht. In den türkischen Bergen kanns im Winter auch sehr kalt werden.
Draußen ist glaub ich gesünder als im Haus.
Das Risiko beim draußen aussäen besteht im gefressen werden. Wühlmäuse lassen u. U. keine einzige Kastanie übrig.
Dem kann man vorbeugen, indem man die Saatrille mit Mausedraht auslegt, und nachher wie eine Wurst oben und an den Enden zufaltet. Die Keimlinge können durch den Draht wachsen und müssen nur im nächsten Winter daraus befreit werden.
Am besten legt man nicht alle Kastanien in einen Topf/Beet, sondern probiert alle Varianten aus.
Immer schön Risiko-Streuung betreiben !
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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emil17
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Re: keimende Esskastanien

#5

Beitrag von emil17 » Di 15. Feb 2011, 07:47

Es gibt einen [urlhttp://de.wikipedia.org/wiki/Edelkastanie] sehr ausführlichen Artikel [/url] zu der Art in der Wiki.

Die erreichte Standortshöhe von 2000 Metern sagt wenig aus, wenn man nicht weiss, welches Gebirge gemeint ist - in Zentralafrika wachsen auf 2000 m problemlos Bananen, in Skandinavien sind auf gleicher Höhe nur noch Gletscher.
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Re: keimende Esskastanien

#6

Beitrag von marion » Di 15. Feb 2011, 08:16

hunsbuckler hat geschrieben:Also, ich habe meine wild gesammelten Eßkastanien immer gleich im selben Herbst draußen ausgesät :
Ungefähr 5 cm tiefe Rillen gezogen, Maronen rein und leicht eingedrückt, dann locker mit Erde + Mulch überdeckt.
Sind trotz harter Hunsrücker Winter im Frühjahr gekeimt.
Ist eigentlich auch nicht verwunderlich, denn sie wachsen bis in 2000 m Gebirgshöhe.
Nur ob sie da jedes Jahr fruchten, ist fraglich.
Ob türkische Sorten empfindlicher sind, weiß ich nicht. In den türkischen Bergen kanns im Winter auch sehr kalt werden.
Draußen ist glaub ich gesünder als im Haus.
Das Risiko beim draußen aussäen besteht im gefressen werden. Wühlmäuse lassen u. U. keine einzige Kastanie übrig.
Dem kann man vorbeugen, indem man die Saatrille mit Mausedraht auslegt, und nachher wie eine Wurst oben und an den Enden zufaltet. Die Keimlinge können durch den Draht wachsen und müssen nur im nächsten Winter daraus befreit werden.
Am besten legt man nicht alle Kastanien in einen Topf/Beet, sondern probiert alle Varianten aus.
Immer schön Risiko-Streuung betreiben !

Hallo Hunsbuckler,
dankeschön. Risiko-Streuung hab ich mir auch schon überlegt. Das mit dem Draht ist eine gute Idee, werd ich machen. Hoffentlich finde ich alle Pflanzstellen wieder :pfeif:

--------------
Hier in Berlin wachsen in Marzahn auch welche, hab dort selber schon gesammelt. Da ich aber GsD nicht mehr in Marzahn wohne, weiß ich gar nicht, ob Esskastanien auch anfällig für diese Kastanienkrankheit/Milben /oder was auch immer) sind.
Wie lange brauchen die wohl um zu tragen ? Warscheinlich ewig....
Ein paar werd ich nach NRW schicken, vielleicht krieg ich tatsächlich mal meine Kastanie im Garten...ich find Bauernhaus ohne Kastanie geht ja gar nicht. Allerdings hat`s da massig Engerlinge im Boden.Ich find Maikäfer ja süß, aber irgendwer frisst/fraß dort immer meine Kartoffeln. Könnten aber auch die Mistkäferlarven gewesen sein...
Muß mich mal einlesen.
In NRW hab ich im Sauerland auch schon mal eine tragende Esskastanie gesehen. Scheinbar sind die doch recht hart im Nehmen.
Hier in Berlin werd ich sie wohl am Stadtrand/wald pflanzen und ab und an mal nach ihnen schauen. Und wenn ich dann noch älter und grauer bin, werd ich mal zum ernten fahren :pfeif: :hhe:

Wenn noch jemand welche möchte ... ich könnte heute noch mal zum Türken gehen und noch welche kaufen. Mit und ohne Keim. Aus welchem Land die kommen, weiß ich jetzt grad aber nicht.

Liebe Grüße,
Marion
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Re: keimende Esskastanien

#7

Beitrag von emil17 » Di 15. Feb 2011, 08:53

marion hat geschrieben: Ein paar werd ich nach NRW schicken, vielleicht krieg ich tatsächlich mal meine Kastanie im Garten...ich find Bauernhaus ohne Kastanie geht ja gar nicht.
Das dürften dort aber Rosskastanien (Aesculus hippocastaneum) sein, botanisch etwa ganz anderes.
Dei haben leider seit einigen Jahren eine Miniermotte als Blattparasiten, und verlieren deshalb regelmässig schon im August das Laub.
Ich würde eine Linde pflanzen.
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Sagisdorfer

Re: keimende Esskastanien

#8

Beitrag von Sagisdorfer » Di 15. Feb 2011, 10:02

Interessante Diskussion. Als Ersatz für zwei Tannen, die ich fällen muß, wollte ich ich einen Walnuss- und einen Esskastanienbaum pflanzen. Ich erinnere mich irgendwo gelesen zu haben, dass man zwei Bäume benötigt, wenn man Früchte ernten will. Ich pflanze aber Bäume aus der Baumschule, so ca. 2m hoch.

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Re: keimende Esskastanien

#9

Beitrag von marion » Di 15. Feb 2011, 18:06

emil17 hat geschrieben:
marion hat geschrieben: Ein paar werd ich nach NRW schicken, vielleicht krieg ich tatsächlich mal meine Kastanie im Garten...ich find Bauernhaus ohne Kastanie geht ja gar nicht.
Das dürften dort aber Rosskastanien (Aesculus hippocastaneum) sein, botanisch etwa ganz anderes.
Dei haben leider seit einigen Jahren eine Miniermotte als Blattparasiten, und verlieren deshalb regelmässig schon im August das Laub.
Ich würde eine Linde pflanzen.

Ähm...ich kann schon eine Esskastanie von einer Rosskastanie unterscheiden :haha:
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Re: keimende Esskastanien

#10

Beitrag von emil17 » Di 15. Feb 2011, 18:48

marion hat geschrieben:ich kann schon eine Esskastanie von einer Rosskastanie unterscheiden
dann hab ich was dazu gelernt ... Esskastanien? in dem Klima? Bei (fast) jedem Hof? Die sind doch schon im Oberrheingraben nur noch an den besten Lagen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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