Essbare Eicheln

Manfred

Essbare Eicheln

#1

Beitrag von Manfred » So 26. Jan 2014, 00:52

Hier eine US-Baumschule, die diverse Nusssorten anbietet.
Darunter auch Eichen mit essbaren Früchten:
http://www.nuttrees.com/hybrid.htm

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kraut_ruebe
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Re: Essbare Eicheln

#2

Beitrag von kraut_ruebe » So 26. Jan 2014, 07:14

kiregt man auch in D (hübsche nusssorten gibts da auch und die qualität der pflanzen ist durchwegs gut)

http://www.deaflora.de/product_info.php ... anze-.html
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Essbare Eicheln

#3

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 26. Jan 2014, 07:58

ich wunder mich ja immer wieder über die Preise :hmm: in den Webshops . Ich meine das wenn die "normalen " Eicheln ne Nacht im Wasser liegen diese auch als Mehl zu gebrauchen sind.Wer Platz und Zeit hat warum nicht . Mir sind da Hassel und Walnüsse doch praktischer. Am besten schmecken Eicheln sowieso wenn sie durch ein Schwein veredelt wurden ;)

Sabi(e)ne
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Re: Essbare Eicheln

#4

Beitrag von Sabi(e)ne » So 26. Jan 2014, 11:48

ihno hat geschrieben:Am besten schmecken Eicheln sowieso wenn sie durch ein Schwein veredelt wurden ;)
:lol: Yo! :daumen:
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Manfred

Re: Essbare Eicheln

#5

Beitrag von Manfred » So 26. Jan 2014, 12:13

Bei dem Ami-Shop scheinen die sie hauptsächlich für Leute anzubieten, die damit Wild füttern/anlocken wollen.
Wenn sie wirklich schmackhaft wären, würden es wohl längst einen Markt für Speiseeicheln geben.

Aber für die Schweinehaltung scheinen sie mir sehr interessant.
Bei der Sargent Oak wird der Vollertrag mit 800 bis 1000 Pound pro Baum angegeben wird, mit relativ stabilen Erträgen von Jahr zu Jahr.
Gehen wir mal von 800 Pound = 360 kg pro Jahr aus. Bei 50% Schalenanteil sind das 180 kg sehr energiereiches Futter.
Der Kronendurchmesser dieser Hybride liegen ausgewachsen bei ca. 60 ft., also ca. 18 m.
Auf den ha könnte man also ca. 30 bis 40 Bäume pflanzen.
40 x 180 kg = 7.200 kg.
Eichelmehl wird mit 21.000 kJ / kg angegeben.
Wären also 151 GJ / ha.

Selbst wenn es gelingen würde, auf der selben Fläche Jahr für Jahr 10 Tonnen Weizen zu erzeugen, wäre das mit knapp 13.000 kJ / kg oder 130 GJ / ha ein geringerer Energieertrag.
Den jährlichen Energieaufwand (inkl. Saatgut, Dünger, Pflanzenschutz, Anteilige Energie für die Herstellung der Maschinen) für die Kultivierung noch gar nicht mitgerechnet.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Essbare Eicheln

#6

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 26. Jan 2014, 12:47

Bei Eichen wird es nur wahrscheinlich seeeeehr lange dauern bis es den ersten Ertrag gibt. Muss man wahrscheinlich als Investition in die nächste Generation sehen, aber sicher nicht Uninteressant zumal es dann ja auch noch Holz gibt. Und Trüffel ?

Manfred

Re: Essbare Eicheln

#7

Beitrag von Manfred » So 26. Jan 2014, 15:00

Da haben zwei versucht, Öl aus Eicheln zu pressen und waren vom geschmacklichen Ergebnis wohl recht angetan:

http://sierralivingskills.com/?p=124


Acorn Pasta an the Mechanics of Eating Acorns:

http://honest-food.net/2010/01/14/acorn ... ng-acorns/

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krabbe
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Re: Essbare Eicheln

#8

Beitrag von krabbe » Mo 27. Jan 2014, 13:02

Die Seite hier ist auf französisch, aber mit Übersetzungsmaschine dürfte sich der Sinn schon erschliessen. Ausserdem gibt es die lateinischen Namen der Eichen.
Es geht um Eichen, die Eicheln mit weniger Tanin produzieren.
Chênes avec glands doux

Eine dieser Varietäten, die "chêne vert" oder "Quercus rotundifolia", wächst auch hier. Zur Not sind die wirklich essbar. Aber pflanzen würde ich so eine Eiche auch nicht. Dann lieber eine Kastanie oder einen Walnussbaum.

Auf der Seite wird übrigens gesagt, dass die Eicheln milder werden, je wärmer das Klima ist, wo der Baum steht.
lg Andrea

Manfred

Re: Essbare Eicheln

#9

Beitrag von Manfred » Mo 27. Jan 2014, 13:28

Soweit ich das verstanden habe, gibt es selbst innerhalb einer Art/Hybride und am gleichen Standort erhebliche Unterschiede.
Die oben verlinkte kanadische Baumschule schreibt, dass ca. 60% der Sämlinge ihrer selektierten Mutterbäume vergleichbare Eigenschaften mit der Mutter hätten. Man muss also mehrere pflanzen und dann selektieren, sobald sie beginnen zu tragen.
Ansonsten müsste man veredeln, wenn man einen wirklich guten Baum gefunden hat und den "sortenecht" vermehren will.

Bill Mollison hat in irgendeinem Video auch mal was von einem seiner Bekannten in den USA erzählt.
Der habe wohl eine Eiche mit sehr gut essbaren Eicheln und verkaufe die für 1 Dollar pro Stück als Saatgut.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Essbare Eicheln

#10

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 27. Jan 2014, 14:44

naja wenn wir davon ausgehen das die Eiche erst nach 50 Jahren die ersten Früchte trägt wird das mit dem aussortieren zumindestens ein langfristiges Projekt. :)
Aber mal abgesehen von den Früchten lohnt sich eine Eiche allein schon wegen der Optik ein herausragender Solitärbaum . Meine Eiche ist nun schon 12 Jahre und es ist geplant das sie bis zur Rente so Groß ist das eine Hängematte reinkan.

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