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Re: Haselnußstrauch verjüngen

Verfasst: Mo 4. Mär 2013, 21:21
von 65375
Melusine hat geschrieben:Es gibt veredelte Haselnüsse.Merkt man besonders bei der Korkenzierhasel!
Da muß man auch aufpassen,das die Wurzelstecklinge nicht überhand nehmen..... :ruebe:
Sinnvoller scheint es mir, das kranke, virusverseuchte Zeugs wegzuschneiden und die Wurzelstecklinge zu einem gesunden Haselstrauch heranwachsen zu lassen.

Re: Haselnußstrauch verjüngen

Verfasst: Di 5. Mär 2013, 08:22
von Melusine
Machst Du das bei gestreiften Tulpen auch?
Also wer eine Korkenzieherhasel hat,weiß bestimmt auch warum.
Großfrüchtige Haselnüsse sind meißt Arten die im warmen Süden(Frankreich,Spanien) natürlich vorkommen.
Sie sind also eigentlich kälteempfindlich und werden deshalb auf einheimische Haseln veredelt.
Genauso bei Apfel ,Birne und Co.
Aber auch unsere Haseln haben schöne Nüsse!

Re: Haselnußstrauch verjüngen

Verfasst: Di 5. Mär 2013, 11:07
von 65375
Aus gestreiften Tulpen gesunde Haselsträucher ziehen, oder was meinst Du?! Dürfte schwierig werden, auch weil ich keine gestreiften Tuloen habe. :pfeif:
Meiner Erfahrung nach wissen die meisten Leute nicht, warum die Korkenzieherhasel sich so heftig kräuselt. Und ganz viele haben sich dann für eine andere Pflanze entschieden, wenn sie es erfahren haben.

Re: Haselnußstrauch verjüngen

Verfasst: Di 5. Mär 2013, 11:16
von Sabi(e)ne
Die Streifen an den Tulpen sind auch von nem Virus....

Re: Haselnußstrauch verjüngen

Verfasst: Di 5. Mär 2013, 19:40
von Melusine
Danke Sabine,das meinte ich.
Ich möchte wirklich nicht wissen,was sonst noch eigentlich ein Mangel/Krankheit der Pflanze im Garten als Zierpflanze steht. :grr:

Re: Haselnußstrauch verjüngen

Verfasst: Di 5. Mär 2013, 21:11
von Benutzer 72 gelöscht
@Melusine: weißt du zufällig, ob die hallesche Riesennuss üblicherweise veredelt ist?? :rot:

eine direkte Antwort hab ich nirgends gefunden - doch das klingt sehr danach, oder??
sehr gutes Ausschlagsvermögen selbst nach stärkstem Rückschnitt,
Quelle

Kälteempfindlich ist sie meiner Erfahrung nach jedenfalls nicht!

Re: Haselnußstrauch verjüngen

Verfasst: Di 5. Mär 2013, 21:18
von ahora
hallo ina,

ich denke, dass sie in der regel nicht gepropft wird, sondern über steckreiser vermehrt wird. hier das habe ich gefunden http://www.cluster-bayern-ernaehrung.de ... ?idart=742

lg ahora

Re: Haselnußstrauch verjüngen

Verfasst: Di 5. Mär 2013, 21:34
von 65375
Melusine hat geschrieben:Danke Sabine,das meinte ich.
Ja natürlich. So hab ich's auch verstanden. Aber Tulpen mit Haseln zu vergleichen, find ich ein bißchen seltsam. Also bleibt unklar, was ich mit den Tulpen genauso machen soll. Die sind nicht veredelt und bilden keine gesunden Wurzelausläufer. Also ist es ziemlich sinnlos, sie oberirdisch zu kürzen, um dann auf gesundes Nachwachsen zu hoffen.

Re: Haselnußstrauch verjüngen

Verfasst: Di 5. Mär 2013, 22:51
von emil17
Virusfreie Pflanzen bekommt man nur durch Samen oder durch Meristemzellenkultur, nicht aber durch uübliche vegetative Vermehrung. Egal ob Hasel oder Tulpe

Re: Haselnußstrauch verjüngen

Verfasst: Mi 6. Mär 2013, 23:14
von Andreas75
Hy!

Ich als dendrologisch interessierter und versierter Landschaftsgärtner bringe mal Licht ins Dunkel.
Korkenzieherhasel beruhen auf einer Mutation, die die Zweige so gedreht und das Laub so kruschelig wachsen lassen. Ist also was genetisches, das sich vererben lässt, wie man an der relativ neuen rotlaubigen Korkenzieherhasel sehen kann, die aus rotlaubiger Hasel und Korkenzieher durch Kreuzung und Selektion erzüchtet wurde (die Idee hatte ich um 1997 übrigens auch, leider waren die Engländer schneller, bzw. wurden denen die F1- Sämlinge wohl nicht von Wühlmäusen gefressen :motz: ).
Virosen hingegen lassen sich höchsten vegetativ, also über Stecklinge etc. vermehren.

Die langen Reiser der Korkenzieher sind die Wildtriebe der Unterlage, weil Edelsorten jedweden Gehölzes meistens veredelt werden, so auch beim Hasel, und die machen sich oft früher oder später frei.
Veredlungen deshalb, weil die durch das schon vorhandene Wurzelsystem weit schneller blühen und fruchten als Pflanzen aus Steckhölzern oder Stecklingen, die zudem noch über Winter gelagert werden müssen etc. ...

Hier ein goldener Gärtnertipp gegen Wildtriebe beim zB Korkenzieherhasel:
Die Pflanze tiefer pflanzen (ca. 10 cm tiefer), und die so entstandene Kuhle in 1- 2 Jahren durch Mulch etc. langsam verfüllen. So kommt die Veredlungsstelle unter die Erde, das verhindert großenteils Wildtriebe und die Edelsorte kann selber wurzeln.

Ob der Trick auch noch bei alten etablierten Pflanzen funktioniert, werde ich dies Jahr am alten Korkenzieherhasel probieren, den wir mit dem Grundstück übernommen haben. Der ist locker 30 Jahre alt, hat übel viele Wildtriebe, und den werde ich dies Jahr wieder unten freimachen, und den Stammfuß dann mal so 30 cm hoch in Holzhäcksel versenken...
Wenn's klappt, ist das eine Super Sache auch für andere wildtriebgeplagte Strauchbesitzer ^^.