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babayaga
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Puhh

#1

Beitrag von babayaga » Mo 24. Sep 2012, 22:34

... mein kleiner Babayagawald hat heute etwas gelitten und ich bin noch etwas arg wehleidig deswegen.

Der Charme ist verlorengegangen und es sieht nicht mehr allzu schön aus, aber früher oder später wäre ein AnfangAuslichten eh notwendig gewesen.

Ich würde gerne so schnell wie möglich nachpflanzen, nur haben denn auf dem kochenharten, mit (Alt)Wurzeln durchkreuztem Gelände kleine Bäume überhaupt eine Chance? Licht wäre ja erstmal bedingt wieder da, nur wird das mit dem Nachpflanzen sooo einfach/geht was an auf diesem Boden?

Historie des Wäldchens, reine Nadelbaumkultur (p. abies, p. pungens glauca, a.alba) hat mein Großvater gesetzt als ich geboren wurde,
also nach _dem_ heutigen Tag gefühlte 80 Jahre alt ;-)))))))

Joke beiseite, was mach ich nur richtig oder falsch? Angst hab ich nun etwas, da der Verbund auseinanderrissen wurde und auch die größten Eckbäume fehlen, dass es mir bei Sturm irgendeinen Randkandidaten umhaut, da ja logischerweise die AstLast nur noch einseitig vorhanden ist,
und der 'Windfänger' nimmer da ist.

lg Nancy

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Knecht

Re: Puhh

#2

Beitrag von Knecht » Di 25. Sep 2012, 08:38

babayaga hat geschrieben:...

Der Charme ist verlorengegangen und es sieht nicht mehr allzu schön aus, aber früher oder später wäre ein AnfangAuslichten eh notwendig gewesen.
äääh...Nadelbaumkultur - Charme? Gut, Du hast bestimmt eine andere Beziehung zu Deinem "Wald".....aber für mich ist das kein Wald, sorry.
Der süße Laubrechen auf dem 3. Bild spricht Bände :haha:
babayaga hat geschrieben: Joke beiseite, was mach ich nur richtig oder falsch? Angst hab ich nun etwas, da der Verbund auseinanderrissen wurde und auch die größten Eckbäume fehlen, dass es mir bei Sturm irgendeinen Randkandidaten umhaut, da ja logischerweise die AstLast nur noch einseitig vorhanden ist,
und der 'Windfänger' nimmer da ist.
Was Du richtig oder falsch machst,.....keine Ahnung, erzähl mal, warum hast Du die Bäume umgelegt? Für eine Neupflanzung muß auf jeden Fall mehr raus (am Besten alle ;) ), und dann kannst Du nachpflanzen. Red mal mit dem Förster.

LG

greymaulkin
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Re: Puhh

#3

Beitrag von greymaulkin » Di 25. Sep 2012, 09:34

He, ich find das Wäldchen schön.
Wir haben ein Vorgartenwäldchen hauptsächlich aus Erlen und uralten Pflaumen, deshalb ist es unten drunter alles bewuchert. Und ein paar Nadelbäume, deren Spitze wir nach dem Fällen kurz vor Weihnachten halt als Weihnachtsbaum nutzen.
Pflanz doch in die Schneise erst mal Heidelbeeren und Preiselbeeren. Die müssten sich da pudelwohl fühlen.
Warum hast du die Bäume denn nun gefällt? :hmm:

Gruß, Bärbel

Adjua
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Re: Puhh

#4

Beitrag von Adjua » Di 25. Sep 2012, 09:58

Welche Höhenlage ist denn das?

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Spottdrossel
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Re: Puhh

#5

Beitrag von Spottdrossel » Di 25. Sep 2012, 10:32

Was den knochenharten Boden angeht: als ich hier meine Thujahecke plattgemacht hatte, war das verbliebene Wurzelgeflecht nach ca. 2 Jahren "mürbe", ließ sich also problemlos aufhacken.
Außer Licht sehe ich noch ein Wasserproblem für den Nachwuchs: mein Nachbar war so optimistisch, einen Apfelbaum neben meine fast 20 m hohen Fichten zu setzen und als das Bäumchen dann bißchen depressiv wirkte, fragte er, ob wir nicht die unteren Äste der Fichten auslichten könnten, damit der Baum Sonne bekommt.
Haben wir natürlich brav gemacht :grr: , nur wollte der Baum keine Sonne, sondern Wasser - jetzt hat er aufgegeben.
Im Sommer ist hier ein 15 m breiter Streifen rund um die Fichten verbrannte Erde, da wächst nicht mal mehr Gras.
Unter diesem Gesichtspunkt wäre wohl ein Vorgehen ähnlich wie im Wald mit ihren Schonungen am sinnvollsten: in einem Bereich Kahlschlag und dort den "Kindergarten" ansiedeln, damit das Kräfteverhältnis ausgewogen ist.
Wenn Du an den großen Bäumen hängst, müßtest Du den Nachteil für den kleinen Baum vermutlich mit mehr Betüddelaufwand ausgleichen, z.B. Wurzelsperre in Richtung "großer Bruder" und ein Stück Rohr mit eingraben, durch das Du den Wurzelbereich des Bäumchens zusätzlich gießen kannst (sieht man bei neu gepflanzten Straßenbäumen öfters).
Hühner sind auch nur Menschen...
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Burggraf

Re: Puhh

#6

Beitrag von Burggraf » Di 25. Sep 2012, 10:49

Geh mal zu deinem Forstamt,seit einigen Jahren wurde damit begonnen die Monokulturen gegen Mischwald auszutauschen,du müßtest dort eigentlich auf offene Ohren stoßen.Die können dir dann genau sagen welche Bäume am sinnvollsten sind.Wenn du Glück hast bekommst du die Bäume sogar gesponsert.

Willst du einen Wald vernichten,pflanze Fichten,Fichten,Fichten.

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Re: Puhh

#7

Beitrag von Adjua » Di 25. Sep 2012, 11:34

Deswegen wollte ich ja wissen, welche Höhenlage das ist. Es gibt nämlich schon Höhenlagen, wo sie hingehören :)

Rati
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Re: Puhh

#8

Beitrag von Rati » Di 25. Sep 2012, 11:52

babayaga hat geschrieben:nur haben denn auf dem kochenharten, mit (Alt)Wurzeln durchkreuztem Gelände kleine Bäume überhaupt eine Chance?
ich denke Altwurzeln oder knochenhart (was heist das eigentlich... ausgetrocknet?) dürfte nicht das Problem sein, mach das Pflanzloch etwas größer und wenn die Bäumchen ihre Wurzeln weiter strecken werden sie sich schon ihren Weg bohren.

Licht na ja keine Ahnung, Buchenwälder sind auch recht Blattdicht, trotzem wachsen deren Schößlinge dort... allerdings glaube ich das die sich am Nadelwaldboden stören würden.
Knecht hat geschrieben:Red mal mit dem Förster.
wenn unser Forumsinternen Waldbesitzer keine passenden Ratschläge hätten ist das bestimmt eine gute Idee.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Benutzer 72 gelöscht

Re: Puhh

#9

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 25. Sep 2012, 12:46

hallo!

Oh - tröste dich: wo Altes weicht, hat Neues Platz! ;)

Wir haben ja auch eine (recht kleine) Fichtenmonokultur.
Zuerst plante ich, alles zu fällen und dann alles neu zu bepflanzen, aber dann beim näheren Hinsehen hab ich bemerkt, dass es reicht, immer wieder ein paar Bäume rauszuholen und dadurch denen eine Chance zu geben, die nachkommen wollen.
Bei uns zumindest, da wächst ganz von selber ein neuer Wald - ein Walnussbaum, ein paar Eichen und Ahorne sowie Bäume, die ich (noch?) nicht identifizieren kann und "Untergestrüpp" kommt jetzt auch schön langsam durch.
Wasser fehlt bei uns allerdings nicht.
Und am Rand oben, wo auch ein paar schöne Fichten stehen, die bleiben dürfen, da haben wir Schwarzbeeren gesetzt - wachsen bis jetzt ohne Torfzusatz recht gut! :daumen:

Wenn du es nicht eilig hats: lass einfach der Natur freiene Lauf und freu dich auf Überraschungen! :wink_1:

liebe Grüße!

Manfred

Re: Puhh

#10

Beitrag von Manfred » Di 25. Sep 2012, 13:02

Nachpflanzen?
Lass es bleiben. Die kleine Lücke machen die viel zu eng stehenden restlichen Bäume schnell dicht. Und dann verhungern die Pflänzchen unten wegen Lichtmangel.
Das Waldstück benötigt dringend eine kräftige Durchforstung oder bessere mehrere kleine im Abstand von einigen Jahren (oder war das gerade die 1.?), damit der Bestand nicht zu sehr destabiliserit wird. Danach kannst du über eine Unterpflanzung mit schattentoleranten Jungbäumen (Buche, Tanne, beides nur mit Verbisschutz) nachdenken.

Vom Förster vor Ort beraten lassen, ist ein guter Ansatz.

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