Waldstilllegung führt zu Artenverlust

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emil17
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Re: Waldstilllegung führt zu Artenverlust

#141

Beitrag von emil17 » Mo 9. Mär 2015, 23:38

Ich lese schon nur deshalb mit, weil ich immer noch hoffe, zu lernen, worin der Schaden von Wald-Totalschutzgebieten bestehen soll.
aber ich finds nicht ... Hilf mir auf den Sprung, bitte ...
Gerne mit Zahlen, denn ein Beispiel, wo tatsächlich Naturschutz ursächlich Böden zerstört hat, wäre noch nicht "in grossem Umfang". Und wir wollen doch, bei allen Meinungsverschiedenheiten, bei den Fakten bleiben.

Beispiel, wo falsche Landwirtschaft die Böden ruiniert hat, gibts genug. Beispiele, wo ruinierte Böden durch Landwirtschaft wieder hochgekommen sind, auch. Ich glaube auch gerne, dass durch Überweidung ruinierte Flächen, die nachher unter Schutz gestellt worden sind, mit gezielt bodenschonender Landwirtschaft ebensogut oder besser regeneriert hätten. Ebenso bin ich mit Dir einig, dass Bodenverlust eines der grössten Probleme ist.
Aber das
Manfred hat geschrieben: Gleichzeitig verlieren wir pro Jahr und Mensch 4000 kg Boden. Nicht nur durch die schlechte Landwirtschaft, sondern im großen Umfang auch durch falsch verstandenen "Naturschutz"
glaub ich erst, wenn man es belegen kann.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Rati
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Re: Waldstilllegung führt zu Artenverlust

#142

Beitrag von Rati » Di 10. Mär 2015, 14:32

Manfred hat geschrieben:@Rati:
Ja. Die Evolution würde sich irgendwann wieder irgendeine Art von Gleichgewicht schaffen.
Das Problem ist halt, dass wir auf das von uns zerstörte Gleichgewicht angewiesen sind, welches einen Großteil der fruchtbaren Böden unseres Planeten hat entstehen lassen.
Aktuell benötigen wir pro Mensch und Jahr ca. 500 kg Nahrungsmittel.
Gleichzeitig verlieren wir pro Jahr und Mensch 4000 kg Boden. Nicht nur durch die schlechte Landwirtschaft, sondern im großen Umfang auch durch falsch verstandenen "Naturschutz".
In den letzten 150 Jahren sind ca. 50% des Oberbodens über den Jordan gegangen...
also, dieser Schlussfolgerung kann ich auch nicht folgen Manfred.
Bodenraubbau durch Abholzungen, Bebauung, Grundwasserentzug usw. sind ganz gewiss ein Problem. Da aber einen maßgeblichen Anteil im falschen Naturschutz zu suchen erschliest sich mir nicht wirklich.
Die am stärksten von solchen Zerstörungen betroffenen Erdregionen haben doch das Wort Naturschutz erst seit kurzen im Vokabular. Zerstört haben sie es durch vorherige extensive Nutzung rießiger Flächen, nicht durch Naturschutz.
Aber vielleicht verstehe ich ja immer noch nicht wo du den Zusammenhang siehst.
Für mich gibt es jedenfalls kein Zusammenhang zwischen verödung in ausgeschriebenen Naturschutzgebieten und Verödung des darum liegenden Kulturlandes.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Waldstilllegung führt zu Artenverlust

#143

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 15. Mär 2015, 18:37

hab jetzt nicht gewußt, ob ich das unter "belangloses" schreiben soll, aber dort soll man ja nur echt belangloses schreiben - also besser doch hier....

Die Männer sind draußen und die Weiber sitzen faul vorm PC - Videoschaun... :holy:

ok - ich steh auf ausgefallene Musik, also, was kommt dran?? Angel Guaraca "la venada".....
Da frag ich meine Tochter: "hey! schau mal diese Landschaft an - das wird bald alles Wüste sein, weil ja niemand mehr dieses trockene Gras wegfrisst...."
Sie: "echt?? die bösen ecuatorianos essen das Gras nicht weg??"

im Ernst, ich weiß, dass es in Mexico Wüste gibt, aber es gibt auch solche Landschaften, wo eben einiges wächst, und niemand kümmert sich um solche Landschaften. "Artenarm" sind sie trotzdem nicht - oder wird das alles noch in absehbarer Zeit zu echter Wüste?? :hmm:

In Mexico entsteht Wüste (also jetzt "die böse", wo der Sand dominiert und anfänglich "nichts" wächst) dort, wo der Boden immer wieder aufgerissen wird und schutzlos dem Wind ausgeliefert liegen bleibt)

ach ja: schöne Musik, schöne Sprache und schöne Landschaften!! :haha: :daumen:

Manfred

Re: Waldstilllegung führt zu Artenverlust

#144

Beitrag von Manfred » Di 25. Apr 2017, 19:49

Eine interessante These zum Fast-Ausstreben des Nordamerikanisches Bisons:
Waren evtl. gar nicht die Bisonjäger, sondern Epidemien infolge des geänderten Bison-Managements (durch die Ausschaltung der Indianer (Anm. von mir und evtl. weiterer Prädatoren durch die Pelzjagd) die Hauptursache für das Aussterben der Bisons und die Bejagung hat ihnen nur den Rest gegeben?

http://www.tsln.com/news/a-unique-study ... pulations/

Ich könnte mir auch vorstellen, dass aus Europa oder Afrika eingeschleppte Rinderkrankheiten beteiligt gewesen sein könnten.

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Re: Waldstilllegung führt zu Artenverlust

#145

Beitrag von emil17 » Di 25. Apr 2017, 20:17

Erinnert an die Geschichte der Wandertaube
Vielleicht ist das recht plötzliche Aussterben einer massenhaft vorhandenen Tierart einige Zeit nach der Besiedelung aus Europa, wo es nah verwandte Arten und also auch Pathogene gab, kein Zufall.
Die sinnlose Abknallerei dieser Tierarten durch die Weissen ist dadurch natürlich nicht entschuldigt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Waldstilllegung führt zu Artenverlust

#146

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 25. Apr 2017, 22:06

Der amerikanische Krebs hat sich gerächt und unseren einheimischen an den Rand der Ausrottung gebracht - durch diese Pest, die er mitgebracht hat .....
emil17 hat geschrieben:Die sinnlose Abknallerei dieser Tierarten durch die Weissen ist dadurch natürlich nicht entschuldigt.
die sinnlose Abknallerei der Indianer erst recht nicht :roll: :waeh:

Übrigens hab ich hier in Wien einen Riesenbuschen Ziergras gesehen, das steht noch. hat offensichtlich niemand abgeschnitten und unter dem ganzen (noch immer sehr stabilem) alten Gras wächst das junge Grüne raus.....

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Re: Waldstilllegung führt zu Artenverlust

#147

Beitrag von Rati » Mi 26. Apr 2017, 10:43

Manfred hat geschrieben:Eine interessante These zum Fast-Ausstreben des Nordamerikanisches Bisons:
Waren evtl. gar nicht die Bisonjäger, sondern Epidemien infolge des geänderten Bison-Managements....
Management?.. :lol: na gut wenn du das so nennen möchtest. :)

Ich kann diesen Artikel zwar leiden nicht lesen, finde aber das es zu eng gedacht ist.
Eine durch pauschale Überjagung zu stark geschrumpfte Tierpopulation hat einer Epidemie auch viel weniger entgegen zu setzen, vor allem wenn die stärksten Tiere der Herden genau so abgemetzelt werden wir die schwachen.

Grüße Rati
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