Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

spellon
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Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#1

Beitrag von spellon » Mo 10. Feb 2014, 13:33

In einem andern thread wurde schon das Thema der übertriebenen Straßenrandpflege angesprochen.
In meiner Gemeinde machen sie nun auch vor Waldwegen nicht halt.
Müssen diese nun auch meterweit "freigeschnitten" werden, damit ab und zu ein Traktor dort freie Fahrt hat ?
Es ist klar dass Wege freigehalten werden müssen, es kommt nur auf das richtige Maß an.

Heute griff ein Sägetrupp in ein Wäldchen neben einem Waldweg brutaler ein als jemals zuvor. (Hoffe ein Foto anhängen zu können)
An diesem Wäldchen habe ich ein Nutzungsrecht. Bisher hatte ich störende Äste am Wegrand mit der Handsäge abgeschnitten und damit Reisighaufen angelegt.
Solche Haufen sind nützlich für Vögel, wie z:B. den Zaunkönig.
Heute aber wurde mehrere Meter weit alles abgesägt, die Äste wurden zerschreddert und einfach in den Wald geblasen.

Erstmal ist das imo generell übertrieben und das Schreddermaterial auf dem Boden wirkt störend. Hat das einen Nutzen ?

Außerdem stellt sich die Frage, ob man sich das gefalllen lasssen muss ?

spellon
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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#2

Beitrag von spellon » Mo 10. Feb 2014, 13:40

weg.jpg
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ludwig
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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#3

Beitrag von ludwig » Mo 10. Feb 2014, 15:02

ist die Frage wo die Grenze verläuft, wenn die in dem Stück wo Du ein Nutzungsrecht hast ausholzen würde ich mir das nicht gefallen lassen.
Oft täuscht man sich mit der Grenze und die liegt viel weiter vom Weg weg wie geplant.
Bei uns in der Gemeinde kann man da so inoffiziell schon mit dem Bürgermeister ausmachen das man den Grundstücksrand pflegt und die Gemeinde nichts wegschneidet.
Hast Du denn die Arbeiter nicht angesprochen das das Dein Holz ist und Du die Pflege selbst machst ?
Die Jungs müssen halt auch beschäftigt werden und der Bauhof braucht eine Rechtfertigung für viele Mitarbeiter und neue Maschinen, ich versuch immer die schon zu beschäftigen bevor Sie auf solche Ideen kommen, Strassengraben ausräumen lassen, Drainagegräben pflegen so sinnvolle Dinge halt.

Grüsse

ludwig
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poison ivy
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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#4

Beitrag von poison ivy » Mo 10. Feb 2014, 15:17

spellon hat geschrieben:Erstmal ist das imo generell übertrieben und das Schreddermaterial auf dem Boden wirkt störend. Hat das einen Nutzen ?
wer lwgt fest, was iO und was uebertrieben?

was stoert Dich an den Hackschnitzeln am Boden?
natuerlich nutzen die, alles organische Material, das verrottet gibt Humus
waere Dir lieber, sie haetten's mitgenommen zu einer Kompostieranlage,
statt es an Ort und Stelle zu belassen?

Manfred

Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#5

Beitrag von Manfred » Mo 10. Feb 2014, 15:30

Wird eh Zeit, dass diese völlig durchgewachsene und verkahlte Hecke mal wieder auf Stock gesetzt wird.

Wem gehört denn das Grundstück und wo liegt die Grenze zwischen Weg und Grundstück?
Das Flurstück des Weges ist meist deutlich breiter als die Fahrspur.
Und wenn die Gemeinde zur Unterhaltung des Weges verpflichtet ist, dann müssen sie auch den in den Weg wachsenden Bewuchs regelmäßig zurückschneiden bzw. die Eigentümer der angrenzenden Flurstücke zum Zurückschneiden des von dort kommenden Bewuchses anhalten.

spellon
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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#6

Beitrag von spellon » Mo 10. Feb 2014, 16:57

@ludwig: da stimme ich voll zu !
Also es handelt sich hier um keine Hecke sondern einen jungen Wald. Wo die Grenze verläuft ist nicht geklärt.
Aber der Weg wurde in der Vergangenheit schon regelmäßig geschnitten und dabei wurde nie in die Bäume rechts vom
Weg eingegriffen. Es reichte, nur die seitlichen Äste zu kappen.
Die Erklärung dass die Maschinen und Arbeiter ausgelastet werden müssen, ist die einzige. Jetzt haben sie einen Schredder,
den sie bisher nicht hatten, und mit dem ganzen Technokram spielen sie dann wie Kinder !
Ja, ich wollte sie bitten, mir die abgesägten Äste liegen zu lassen, aber sie gaben mir keine Chance für ein Gespräch.
Diese Äste hätte man auch als Brennholz noch verwerten können. Stattdessen ist nun die ganze Fläche mit Schreddermaterial bedeckt.
Ich habe dann beim Verantwortlichen Beamten angerufen. Der versuchte das alles zu rechtfertigen. Das sei ein Wanderweg und man müsse für die Sicherheit der Wanderer sorgen!...
Sollen jetzt alle Wanderwege meterbreit freigesägt werden ?

Ob das Schreddermaterial auf dem Boden gut ist müsste mir erst ein Experte sagen.

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#7

Beitrag von smallfarmer » Mo 10. Feb 2014, 18:21

Ich wäre froh wenn die Gemeindearbeiter jedes jahr im Spätwinter unsere Wirtschaftswege so zurückschneiden würden.
Und wenn man mit denen freundlich redet , lassen sie auch dickere Äste zur Brennholznutzung liegen.

ludwig
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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#8

Beitrag von ludwig » Mo 10. Feb 2014, 18:26

ja ja , den Häcksler hat der Schwager vom Bürgermeister der Gemeinde verkauft, am besten noch mit einem 20 Jahres Wartungsvertrag und die Hälfte der Bauhofmitarbeiter besteht aus den debilen oder Alkoholkranken Mitgliedern der ersten beiden Familien am Ort.

Aber im Ernst, es gibt doch in jeder Gemeinde Feldgeschworene, ich würd da jetzt direkt zum Bürgermeister gehen, sagen das die dein Holz gehäckselt haben und er soll mit Dir und dem zuständigen Feldgeschworenen die Grenze rausmessen.
Wenn Sie Dir blöd kommen würde ich den Bauhofleiter wegen Holzdiebstahl anzeigen, gibt bestimmt einen riesen Aufschrei aber sowas schadet oft nicht und für die Zukunft sind die Fronten geklärt.
Falls es Deine Bäume sind die in den Weg reinragen müssen Sie dich erstmal schriftlich auffordern die zu kürzen.

Grüsse

ludwig
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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#9

Beitrag von spellon » Mo 10. Feb 2014, 20:39

Ja, das wäre angebracht. Doch ich werd nur einen Protestbrief an den Bauhof schreiben. Darin erwähn ich auch, dass derselbe Weg auch an Hausgärten mit Bäumen vorbei führt. Dort sägt man aber nicht mehrere Meter in die Grundstücke rein, obwohl die Bäume genauso in den Weg wachsen...Sie halten keine einheitlichen Abstände ein ,sondern sägen wo sie gerade können....
(Das ist aber nur einer von mehreren Eingriffen in meinen Nutzungsbereich, kann das deshalb nicht weiterverfolgen)

Benutzer 2539 gelöscht

Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#10

Beitrag von Benutzer 2539 gelöscht » Mo 10. Feb 2014, 20:59

Bei uns ist dieses übertriebene Gesäge auch bereits gang und gebe. Es gibt keine natürlichen Waldränder mehr, die eigentlich eine Schutzfunktion für den Wald und seine Tiere hat. Nun bläst der Wind hinein, es wird trockener im Bestand und das hohe Gras vermehrt sich besser. Dies macht sich besonders gut, wenn vorher der "tolle" Harvester durchgefahren ist. :nudel:

LG

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