Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

Benutzer 146 gelöscht

Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#191

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 8. Mär 2014, 11:10

das dürfte das Kernthema dieses Fadens sein: wie geht man mit den Veränderungen in der Umwelt um? Drei Möglichkeiten: 1. Kämpfen 2. Ausweichen 3. Anpassen
Ich habe das Alles bereits durchprobiert und kam zu dem Schluss, dass 1. nur für sehr gut vernetzte Personen funktioniert, und dann auch meistens nur vorübergehend, dass 2.auch mit sorgfältiger Recherche und Planung keine Sicherheit auf Lebenszeit, ganz abgesehen von mehreren Generationen, gibt (und die Freunde ziehen ja nicht mit um), und 3. eine Lebenseinstellung voraussetzt, die nicht Jedem gegeben ist.
Das gilt Alles für die dicht besiedelte BRD, - in anderen Weltgegenden mag das (noch) anders aussehen.
Als Kind kam ich mit meinen Eltern in ein ländliches Paradies, musste mit ansehen, wie das Dorf in 10 Jahren erst auf uns zu, und dann um uns herum wuchs, versuchte später vergeblich, die Entwicklung auf politischem Weg zu bremsen ("gleiches Recht für Alle"), wurde von Nachbarn wegen Tierhaltung vor Gericht gezerrt, verkaufte schließlich das über 30 Jahre gehegte Grundstück mit Obstbäumen, Teich, Stallungen usw. , um in einer kleinen, armen Gemeinde am A...h der Welt wenigstens die zweite Lebenshälfte "Ruhe" zu haben, was 10 Jahre lang gut ging, - und dann kamen die Windräder...
Inzwischen um die 50 Stück in Sichtweite, 5 Stück im 1000m Mindestabstand, und es sollen noch mehr werden!
Also Alles von vorn? 1. funktioniert nicht, weil die große Mehrheit hier gegegenüber dem Ausverkauf von Landschaft und Ruhe völlig schmerzfrei ist, 2. wird schwierig, weil die Anlagen natürlich den Marktwert der Immobilie erheblich mindern, und man wird ja nicht jünger, also 3. ?

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#192

Beitrag von Rallymann » Sa 8. Mär 2014, 12:28

In Spellons Fall ist die Sache ja jetzt Richterlich durch. Da kann man nichts machen.
Wenn du aber weiterhin Naturschutz betreiben willst ( und deinen Lebensstiel bei behälst) solltest du dich in einem Verein organisieren, denn gemeinsam kämpft es sich leichter.

Die Sache mit den Windrädern ist das was anderes, da jede freie Fläche mit den Dingern zugepflastert wird.
Sicher bist du da höchstens in der Großstadt.
Hier in OWL sprießen die >Dinger auch überall aus der Erde. Aber saubere Energie wollen wir ja haben.
Ich hoffe, dass sich meine Augen an den Anblick gewöhnen werden, so wie an die hässlichen Strommasten, von denen es ja noch mehr gibt.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#193

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 8. Mär 2014, 13:40

Rallymann hat geschrieben: Die Sache mit den Windrädern ist das was anderes, da jede freie Fläche mit den Dingern zugepflastert wird.
Sicher bist du da höchstens in der Großstadt.
Das stimmt so nicht ganz: die Verteilung/Dichte ist überaus ungleichmäßig, - ich würde mal sagen: umgekehrt-proportional zum pro-Kopf-Einkommen.
In "reichen" Bundesländern/Landkreisen/Gemeinden findet man deutlich weniger Windräder, als in "armen".
In meiner früheren Heimatgemeinde entstand schon eine Bürgerinitiative, als der Bürgermeiter das Wort "Windenergieanlagen" noch nicht ganz ausgesprochen hatte, - hier in der Gegend erst, als die ersten 100 Anlagen bereits standen.
Rallymann hat geschrieben: Aber saubere Energie wollen wir ja haben.
Ich hoffe, dass sich meine Augen an den Anblick gewöhnen werden, so wie an die hässlichen Strommasten, von denen es ja noch mehr gibt.
saubere Energie - ja, aber bitte mit gleichmäßig verteilten Lasten!
Strommasten haben den großen Vorzug, sich nicht zu bewegen und keinen Lärm zu erzeugen!

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#194

Beitrag von spellon » Sa 8. Mär 2014, 14:27

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frodo:
Deine Geschichte ist auch voller "Kröten" die du schlucken musstest.Da seh ich Parallelen . Die Windräder würde ich auch nicht leicht verkraften.Stimme zu, das Problem ist dass die Mehrheit so ignorant gegenüber Landschaftschäden ist.
Strommasten wären noch das geringere Übel.

Hier wurde heute bei mir meine in jahrelanger Kleinarbeit aufgebautes SV-Projekt endgültig zunichte gemacht. Sie ließen keinen Winkel ungeschoren.
Nussbäume, Zierbäume, Obstbäume , selbst mit Nistkästen fielen .....Es ist ein Inferno! ! Und all die Tiere die dort lebten.!
Gemüsegarten wird platt gemacht. Das alles wegen der demenzkranken Richterin
In meinem "Vergleich" stand dass ich ein Nutzungsrecht an einer Obstwiese habe. Hieraus geht eindeutig hervor, dass es sich um die gesamte Fläche handelt, nicht nur ein paar Obstbäume.
Ich muss ja selbst wissen was ich mir bei Abschluss des Vergleichs gedacht habe.
Doch A bstimmt nun einseitig dass ich nur ein paar Obstbäume nutzn darf , die sie noch aus der Vergangenheit kennt. Alles was ich in der Zwischenzeit angepflanzt hatte, gehörte nicht dazu !
Es ist völlig unfassbar wie daraufhin alles zerstört wird.

Wegen Landschaftsschutz verständigte ich die Polizei. Die stellten einige Gesetzesverletzungen fest, doch ich solle das mit der Landschaftsbehörde klären. Diese hatte aber durch eine Verzögerungstaktik bisher nicht getan.
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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#195

Beitrag von spellon » Sa 8. Mär 2014, 14:41

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#196

Beitrag von Kerstines » Sa 8. Mär 2014, 14:43

Selten so viel ungepflegte Wildnis gesehen!!
Die Schwester tut mir leid, hat sicherlich von den Eltern die Bitte bekommen, dafür zu sorgen, daß der Bruder nicht völlig unter die Räder kommt und muß sich dann noch ständig wegen ihrem Eigentum mit ihm rumstreiten.
Und eine Richterin, die als demenzkrank bezeichnet wird, dürfte sich, zu Recht, zu wehren wissen!

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#197

Beitrag von spellon » Sa 8. Mär 2014, 15:33

Das ist mal wieder genau die Sichtweise von A die sich tatsächlich beauftragt fühlt das nachzuholen was die Eltern vielleicht zeitweise wollten. Die lebt nicht in der Gegenwart sonden iist irgendwie besessen von einem früheren geistigen Zustand der Eltern, die meine Gartenanlagen ebenfalls als "Wüstenei " ansahen.
Doch die wurden dann mit der Zeit toleranter, darum halte ich alles was hier geschieht für eine "Psychose", weil es nicht auf auf einer richtigen Einschätzung der heutigen Gartenrealität beruht.

Mein Gartenkonzept war ein gepflegter doch naturnaher Zustand mit einer kunterbunten Mischung aus Gehölzen, Stauden, Gemüsebeeten.
Zur Pflege gehörte ständig die Entfernung von Unkraut und Baumschnitt. Sonst wäre tatsächlich eine Wildnis eingetreten und die Holzfäller müssten sich durch ein Dickicht zwängen. Das würde nicht soviel Spaß machen wie leicht zugängliche Edelbäume zu fällen.
Etwas Wildnis ist für den Artenschutz wichtig und das gehörte dazu.

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#198

Beitrag von emil17 » Sa 8. Mär 2014, 19:38

spellon hat geschrieben: ... eine "Psychose", weil es nicht auf auf einer richtigen Einschätzung der heutigen Gartenrealität beruht.
kein Kommentar
spellon hat geschrieben: Mein Gartenkonzept war ein gepflegter doch naturnaher Zustand mit einer kunterbunten Mischung aus Gehölzen, Stauden, Gemüsebeeten.
Zur Pflege gehörte ständig die Entfernung von Unkraut und Baumschnitt.
Etwas Wildnis ist für den Artenschutz wichtig und das gehörte dazu.
Ist doch alles kein Problem ... wenn Du Eigentümer bist.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#199

Beitrag von spellon » Mi 12. Mär 2014, 09:18

Die butale Zerstörung meiner in Jahren gewachsenen Gartenweit mit einem reichen Tierleben ist das Nonplusultra allen bisher erlebten Horrors. Was in den letzten Tagen geschah erinnerte an den Einfall einer feindlichen Armee die alles was für den "Gegner" von Bedeutung war -hier vor allem Bäume- mit binder Wut dem Erdboden gleich machten und alles was sie noch verwerten konnten (das Holz der Bäume) an sich nahmen,
Bei all ihrer vorgehensweise erkannte man den Drang, alles auszulöschen was der Ausdruck meiner anderen Weiltanschauung war.
Sowas kann nur in einem saumäßi g primitiven Land geschehen
Der Hintergrund der ganzen Geschichte ist nämlich dass ich aus der konventionellen Weltanschauung ausgestiegen war und lange glaubte das Recht hierzu zu haben.
Ganz einfach gesagt: die Natur gehört nicht dem Menschen, sondern der Mensch gehört zur Natur.
Alle Lebewesen der Natur besitzen ihr eigenes Bewusstsein und sollten respektvoll behandelt werden. Es gibt die Möglichkeit trotzdem viel Nutzen aus der Natur zu ziehen, in dem man sich den natürlichen Gegebenheiten unterordnet und möglichst gewaltlos eingreift.
Nun wurde alles was auf gewaltlose Weise in vielen Jahren entstanden war, von dierser "Armee" mit riesigem Maschineneinsatz plattgemacht.Zum Scluss kam noch der Wurzelzerfräser.
Man darf nicht daran denken wieviele Tier alleine nahe am Erdboden, der jahrelang maschinenfrei gehalten worden war, dabei getötet wurden. Reptilien, Erdkröten. Erdbienen...Und mit den Bäumen verlieren zahllose Vögel ihre Brutmöglichkeit.
Spechte verloren Altbäume u.v.m.
Das alles geschieht nicht aus einem Bedarf heraus, welcher Bedarf besteht schon daran aus ca, 3000qm eine Rinderweide zu machen ?
Es ist einzig und allein eine Großattacke gegen meine andere Weltanschauung,Denn wenn ich diese nicht gehabt hätte wäre dort ohnehin eine Rinderwiese geblieben.
Dieser Eifer mit dem die "Soldaten" alles plattmachen kommt mir von Kriegsberichten her bekannt vor.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Waldweg"pflege" durch Sägetrupps

#200

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 12. Mär 2014, 10:32

@spellon: irgendwie kann ich dich ja gut verstehen...

aber da gibt es so ein Sprichwort - so ähnlich geht es (ich kann mich daran erinnern, weiß aber nicht mehr wo ich es her hab)
Wenn du einen Bären besiegen willst, musst du lernen zu denken wie ein Bär
Wenn ich etwas als für mich wahr erkannt habe, kann ich nicht davon ausgehen, dass der Rest der Menschheit das ebenso sieht.

p.s.: verloren ist nichts - deine Sehnsucht ist soetwas ähnliches wie ein Pflanzensame - schau zu, dass dieser Same genug Sonne und Wasser kriegt, um wachsen zu können!! :wink_1:

(das ungefähr meinte ich, als ich dir zuriet, woanders hinzugehen)

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