Selbstversorger Forum e.V.

Erzähl mir mal was zu Mondholz (außer Verkaufsargument und Preisschinderei)

Gruß

Peter

Mondholz kenne ich nur im Zusammenhang mit dem Geigenbau. Der richtige Fällzeitpunkt soll günstige Eigenschaften auf den Klang des Instrumentes haben.

Gruß, Bärbel


und die Fähigkeiten des Geigenbauers und v.a. des Spielers....

Nun ja. Leicht OT: Ich hab letzten was gelesen, da haben sie im Blindtest fachkundige Hörer / Musiker Stradivaris und moderne hochwertige Geigen beurteilen lassen, akustisch und selber spielen. Die moderen schnitten eindeutig besser ab, wenngleich sonst gern das Gegenteil behauptet wird. Hat der etwa nicht das richtige Mondholz benutzt??? Für mich ist da sehr viel Hokuspokus im Spiel, aber wenn die Leute das so brauchen (und voller Stolz den höheren Preis bezahlen)....

Ich kanns mir ja auch nicht so recht vorstellen. Ich denke, ein kundiger Instrumentenbauer wird eher was auf die Art und Länge der Holzlagerung geben und auf den Aufbau des Holzstückes, aus dem er seine Geige baut, also Astlöcher uns so was, als auf den Zeitpunkt der Fällung.
Hast schon recht, das ist so wie Gemüse, das mit rechtsrum gedrehten Wasser gegossen wurde.
Mondholz für den Bau eines Hauses ist garantiert eine gute Möglichkeit, Esotherikern Geld aus der Tasche zu ziehen.

Gruß, Bärbel

na ja, wegen pseudo und so passt es vielleicht ja doch?
Nix gegen Erntezeitpunkt, Krone bergab lagern und 4 Wochen "reifen". Alles verständlich. Aber das Mondholz im oder hinter dem Bett verbaut gegen Bettnässen oder Unfruchtbarkeit hilft .
Und dass ein Baum bereit ist zu sterben, wegen Mondphase, ist auch son tolles Ding.
Im Hausbau ist wegen technischer Trocknung die Mondphase völlig Schnuppe.

Gruß

Peter

Peterle hat geschrieben: Aber das Mondholz im oder hinter dem Bett verbaut gegen Bettnässen oder Unfruchtbarkeit hilft .

Gruß

Peter

Ja, doch Aufsteigende Mondphase gegen Unfruchtbarkeit, absteigende gegen Bettnässen

Gruß, Bärbel

Peterle hat geschrieben:Erzähl mir mal was zu Mondholz (außer Verkaufsargument und Preisschinderei)

Ach Peterle, wenn ich deinen Tenor in den Klammern lese, weiß ich doch schon, was du von der ganzen Sache hälst. Wenn es dich wirklich interessiert, gibt es bestimmt Literatur zum Thema Mondholz in deiner nächstgelegenen Bibliothek. Oder eben im Netz, wobei da auch viel Unsinniges steht. Oder schaust du lieber Filmchen? Dann hab ich hier ein paar Videos zum Thema.

Ich werde mich hüten, hier meine Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema Mondholz darzulegen - zumal es ja schon absehbar ist, dass das eher in die lächerliche oder esoterische Richtung geschoben wird. Ja, so ist der Mensch halt nun mal: was er mit seinem Verstand nicht begreifen und/oder glauben kann, wird lächerlich gemacht. Schade eigentlich, zumal er sich dann nicht in den Richtungen weiterbilden kann, die mal nicht von Profitgier, Reichtum und Macht gesteuert werden.

btw: In einem der Videos geht es auch um den Geigenbau, das entsprechende Holz und dem richtigen Zeitpunkt der Ernte. Erwin Thoma beschreibt da selbst ein Erlebnis aus vergangenen Förster-Tagen.

Ist nicht bös gemeint, ich bin nun mal kein Feingeist.

Gruß

Peter

@Peter

Hier ab etwa 27:30 erzählt Herr Thoma alles mögliche zum Thema Mondholz (z.B. dass zwei eigentlich gleichwertige Stapel Fichten- und Lärchenholz kurz hintereinander bei zwei verschiedenen Mondphasen im tiefsten Winter, im Januar, geerntet/gefällt wurden, einer bei abnehmenden Mond und einer bei zunehmendem. Der mit abnehmenden(?) hatte im Mai, als die Holzstapel eigentlich schon längst abgeholt hätten werden sollen, aber keine Zeit war, keinerlei Borkenkäferbefall zu verzeichnen. Der andere dagegen massig) - das Ganze bestätigt durch die ETH Zürich, also die besonderen Mondholzeigenschaften (in einem fünfjährigen Versuch):

KenFM im Gespräch mit: Erwin Thoma - DIE MACHER (1)
https://www.youtube.com/watch?v=aH9bfsuwqBk

Noch ein Hinweis von mir: Das Ganze hat vermutlich vor allem mit der Massen- bzw. Wasseranziehung durch den Mond zu tun (Stichwort Flut und Ebbe - was mit Meerwassermassen funktioniert, dürfte auch auf das Wasser in Bäumen Auswirkungen haben).

Laut der Untersuchung der ETH-Zürich liegt der Unterschied zwischen den Mondphasen nicht in der Menge des Wassers im Holz, sondern in der Art und Weise, wie das Wasser im Holz gebunden ist:
http://www.szf-jfs.org/doi/pdf/10.3188/ ... =swis-site
Vor Neumond scheint das Wasser verstärkt an die Zellwände gebunden zu sein.
Das führt bei der Trocknung dazu, dass das Holz stärker schwindet und so am Ende der Trocknung eine höhere Dichte aufweist.
Bis das irgendwann vollständig Versanden ist, sind wohl noch einige Dr.-Arbeiten fällig...