Japanischer Ahorn, Stecklinge?

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luitpold
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Japanischer Ahorn, Stecklinge?

#1

Beitrag von luitpold » Di 27. Mär 2012, 15:22

hallo,
hab gerade einen arm voll frisch geschnittene ahornästchen bekommen, so bis 3cm dick. :michel:

die stehen jetzt in einem kübel wasser.

kann man die so ohne nix stecken?

glaubt ihr bringe ich die weiter???
hat das schon jemand von euch gemacht?

bitte um eine genauere anleitung?

danke und lg
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kraut_ruebe
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Re: Japanischer Ahorn, Stecklinge?

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Di 27. Mär 2012, 15:54

ahörner lassen sich durch stecklinge gut vermehren.

ich mach sowas immer im juni, ob die jetzt auch wollen weiss ich nicht, aber eigentlich weiss ich nicht was da dagegen sprechen würde.

alle grossen blätter abmachen, nur ganz niedliche kleine können dran bleiben. spitze oben ein bisschen abzwicken, die schnittstelle unten schräg schneiden und ca 10 cm tief in die erde stecken.

vor gefühlten 100 jahren hat mir mal jemand erzählt, dass stecklinge am besten am rand von einem blumentopf bewurzeln, seitdem mach ich das so und zumeist wird das auch was.
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luitpold
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Re: Japanischer Ahorn, Stecklinge?

#3

Beitrag von luitpold » Di 27. Mär 2012, 17:18

danke :michel:
blätter ham sie eh noch keine, nur ganz wirklich winzige knospenpünktchen.
hab zuerst gedacht das ist ungeziefer.

@ hundert jahre, bei mir ist halt am rand des topfes meist noch platz um was zu stecken. :mrgreen:
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Re: Japanischer Ahorn, Stecklinge?

#4

Beitrag von emil17 » Di 27. Mär 2012, 21:29

Ich zitiere aus Olbrich, Vermehrung der Ziergehölze, Ulmer 1910: "Die Hauptarten (das sind die gewerblich wichtigen, emil) werden am besten durch Samen vermehrt, der aber rasch die Keimfähigkeit verliert. (...)
Die meisten japanischen Arten wachsen als krautartige Stecklinge (d.h. aus diesjährigen unverholzten Trieben, emil) in feuchtem, leichtem Boden.
Also ist es jetzt zu früh, die diesjährigen Triebe sind ja noch kaum vorhanden. Versuche, sie mit antibakterieller Schnittblumennahrung ein paar Wochen in einer Blumenvase auszuhalten, bis Du frische Stecklinge abnehmen kannst. Antibakteriell ist wichtig, weil sich sonst Bakterien bilden, die die Leitgefässe der Äste verstopfen.
Stecklinge dann unter Glas halten, bis sie weiter wachsen.
Vielleicht geht es auch direkt mit Bewurzelungshormon, das gab es vor dem Ersten Weltkrieg noch nicht. Damit kriegt man auch einen Besenstiel noch zum Bewurzeln.
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Re: Japanischer Ahorn, Stecklinge?

#5

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 28. Mär 2012, 06:29

oh, das find ich ja interessant mit dem schnittlauch.

ich hab ne tiefsitzende abneigung gegen künstliche hormone drum mach ich nen bogen um das bewurzelungspulver - auch wenn viele davon positives berichten - aber gegen schnittlauch hätt ich nu jetzt nix einzuwenden.

weisst du warum das so ist, dass der lauch einen positiven einfluss hat?
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Re: Japanischer Ahorn, Stecklinge?

#6

Beitrag von luitpold » Mi 28. Mär 2012, 11:40

hallo, danke euch allen.

ich hab ja im spätherbst schon einmal ahornis gesteckt, da hat der nachbar einen großen ast abgeschnitten.
leider dürfte die aktion nichts gebracht haben, trotz oberflächlicher pflegege, frost und verdunstungsschutz, spielt sich da nichts ab, der starke frost im februar hat den hölzern wahrscheinlich den rest gegeben.
mit der anleitung (danke @emil) und der hoffnung es ist net so schwer (danke KR) wird schon was gehen.

schnittlauch wird natürlich auch ausprobiert, :daumen: danke für den tipp.

und die hormone werde ich natürlich auch einmal ausprobieren, nachdem ich einmal so das ganze "kleingärtnerwerkzeug" abgebrochen habe, steht ja jetzt einiges zur verfügung was man noch einmal bewurzeln könnte. :grinblum:
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Re: Japanischer Ahorn, Stecklinge?

#7

Beitrag von Gesegnete Erde » Mi 28. Mär 2012, 12:32

Anzuchterde für Stecklinge sollte möglichst steril und eher Nährstoffarm sein.
Ich sterilisiere meine Anzuchterde im Drucktopf. Die Mischung, die ich dafür verwende, besteht zu je 1/3 aus Komposterde, Gartenerde und Sand.
Die so gewonnene Anzuchterde sollte warm stehen, um gute Voraussetzumgen für die Wurzelbildung zu bieten.
Schnittlauch als Beimischung werde ich auch mal ausprobieren.

Michael
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Re: Japanischer Ahorn, Stecklinge?

#8

Beitrag von luitpold » Fr 30. Mär 2012, 00:07

luitpold hat geschrieben:ich hab ja im spätherbst schon einmal ahornis gesteckt, da hat der nachbar einen großen ast abgeschnitten.
leider dürfte die aktion nichts gebracht haben, trotz oberflächlicher pflege, frost und verdunstungsschutz, spielt sich da nichts ab, der starke frost im februar hat den hölzern wahrscheinlich den rest gegeben.
hallo,
jubel und ein kleines update.... :michel:
ich hatte ja demnächst vor, die mitte november gesteckten ahornstöckchen zu entfernen.

heute war ich kurz im garten und hab nachgesehen, dabei sind mir einige rote pünktchen aufgefallen, ich dachte zuerst irgendwelche blattläuse oder sowas.....
dann hab ich es gesehen.......
jap ahorn sv.jpg
jap ahorn sv.jpg (231.76 KiB) 9450 mal betrachtet
eindeutig knospen, hatte nicht genug zeit alle stecker zu untersuchen, ausserdem wollte ich die gute bürohose nicht zu sehr verschmutzen.

lg
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Re: Japanischer Ahorn, Stecklinge?

#9

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 30. Mär 2012, 00:29

gratulation zum nachwuchs :)
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Jean Tourette

Re: Japanischer Ahorn, Stecklinge?

#10

Beitrag von Jean Tourette » Mi 6. Jun 2012, 12:29

Das werd ich jetzt auch mal auspropiern. Wobei, es ist jetzt vielleicht etwas zu spät, oder? Nicht die richtige Jahreszeit?

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