Lies mal hierhobbygaertnerin hat geschrieben:(...) es muss ein Traum sein, in einer blühenden Zitrusplantage während der Blüte schnuppern zu dürfen
Ich würde mir eine nicht rein "konventionell" bewirtschaftete aussuchen.
Ich denke, das Problem dieser Arten ist, dass das Klima bei uns für diese Arten nur mit viel gutem Willen erträglich ist. Es sind halt Kinder der Sonne und der Wärme. Mit den Überwinterungsmöglichkeiten eines botanischen Gartens oder einer Orangerie eines barocken Fürsten (12 festangestellte Gärtner, jeden Wintertag ein Fuder Holz zum heizen, es wurde schon gesagt) mag es gehen, aber für Normalverbraucher?
Seit ich gesehen habe, was die Ficus-Kübelpflanzen (Ficus benjamina, Standard-Wartezimmerpflanze) dort machen, wo ihnen das Klima zusagt - es werden riesige Bäume - muss ich die Kultur solcher Arten bei uns schon fast als Pflanzenquälerei bezeichnen.
Für Leute mit normalen Behausungen ist stets das Problem, dass die Winter in den Wohnungen zu dunkel und zu lufttrocken sind.
Es gibt schlaue Leute, welche die Abwärme von Industrieanlagen oder Bauten oder Naturprozessen für die Beheizung von Gewächshäusern benutzen, so z.B. in Frutigen, am Nordportal des Lötschberg-Basistunnels, wo das warme Tunnelabwasser zur Beheizung ausgenutzt wird (s. hier).
So gesehen müsste man eigentlich nach Island auswandern und dort die natürliche Bodenheizung ausnutzen. Dann hat man noch das Problem, dass viele Arten auch der Subtropen sehr sensibel auf die Tageslänge reagieren, welche die Blühzeit und Fruchtreife steuert. Ob Citrus-Arten mit den am Polarkreis doch sehr anderen Leichtverhältnissen zurechtkommen, wäre interessant herauszufinden.