Bäume aus Kernen (kurze Frage)!

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Thomas/V.
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Re: Bäume aus Kernen (kurze Frage)!

#11

Beitrag von Thomas/V. » Sa 29. Jun 2013, 19:22

Hi, Olaf!

Scheint zu funktionieren http://www.kuebelpflanzeninfo.de/exot/g ... elbaum.htm
Bei guter Pflege und warmem, sonnigen Standort kann bei älteren oder aufgepfropften Pflanzen mit Fruchtansatz gerechnet werden. Allerdings haben diese Früchte unter mitteleuropäischen Bedingungen bis zum herbstlichen Einräumen normalerweise keine Chance, reif zu werden.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Recke Klaus (1962)
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Re: Bäume aus Kernen (kurze Frage)!

#12

Beitrag von Recke Klaus (1962) » Mo 31. Aug 2015, 15:11

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Hauspflaume machen können oder entwickelt sie sich sogar zurück oder wird Minderwertig ?

Da steht ein 70jähriger Hauspflaumenbaum bei meinen Vater und trägt jedes Jahr sehr gute Frucht und nahezu Madenlos.
Leider ist nun seine Zeit gekommen und er leidet unter jeden stärkeren Wind.

Wie oder was kann ich vom Baum entnehmen um ihn bei mir weiter zu kultivieren. Womöglich steht die Frage auch hier verkehrt , bis auf Kern, :aeh:

Wenn denn Kerne, welches Substrat, in Töpfe oder gleich Freiland, also die günstigste Variante und sollte ein Bäumchen enstehen, wie lange dauert es bis zum
Fruchtansatz, 10 jahre womöglich ?

LG und danke im Voraus. Klaus
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weil es sich leichter bescheißen lässt. G.Schramm - Die Anstalt -

Lena
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Re: Bäume aus Kernen (kurze Frage)!

#13

Beitrag von Lena » Di 22. Sep 2015, 09:36

Recke Klaus (1962) hat geschrieben:
Wie oder was kann ich vom Baum entnehmen um ihn bei mir weiter zu kultivieren. Womöglich steht die Frage auch hier verkehrt , bis auf Kern, :aeh:
Nimm ein Auge vom alten Baum, und setze es einem jungen Pflaumenbaum ein. Das funktioniert am besten im August, kann aber auch jetzt noch klappen (Okulation).
Wenn du keinen jungen Baum hast, kannst du auch Unterlagen in Baumschulen kaufen.
nette Grüße, Lena

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bäume aus Kernen (kurze Frage)!

#14

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 24. Sep 2015, 15:14

ist es eigentlich egal, von welcher Sorte man die Kerne nimmt, wenn man einen Apfelbaumsämling machen will, um später drauf zu veredeln?
Oder gibt es da Unterschiede in der Robustheit und bei den Standortansprüchen?

Wir wollen heuer Kerne versenken, aber diesmal gleich an den Platz, wo der Baum dann wachsen soll, denn Apfelbäume in Töpfen ziehen, hat nie wirklich geklappt bei mir...

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Bäume aus Kernen (kurze Frage)!

#15

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Do 24. Sep 2015, 19:54

Ja, tatsächlich eignen sich die "Bastarde" gut als Unterlage zur Veredlung.

Wenn man jetzt einen alten Baum liebgewonnen hat, der es bald hinter sich hat, aber Sämlinge hinterlassen hat, könnte man diese mit Triebspitzen des alten Baumes veredeln.

Sämlinge zu erzeugen kann manchmal schwierig sein, wenn die Samen eine Keimhemmung haben. Bei vielen Kernfrüchten kann diese Keimhemmung überwunden werden, wenn die Samen mit dem Fruchtfleisch zusammen wochen- bis monatelang vergoren werden. Oder ein Vogel muß sie zuerst verdauen. Vielleicht kann man dafür ja das Federvieh einspannen?

Lena
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Re: Bäume aus Kernen (kurze Frage)!

#16

Beitrag von Lena » Fr 25. Sep 2015, 17:10

ina maka hat geschrieben:ist es eigentlich egal, von welcher Sorte man die Kerne nimmt, wenn man einen Apfelbaumsämling machen will, um später drauf zu veredeln?
Oder gibt es da Unterschiede in der Robustheit und bei den Standortansprüchen?

Wir wollen heuer Kerne versenken, aber diesmal gleich an den Platz, wo der Baum dann wachsen soll, denn Apfelbäume in Töpfen ziehen, hat nie wirklich geklappt bei mir...
Dazu eignet sich am besten eine diploide Sorte, Samen aus triploiden Sorten ergeben keine guten Sämlinge.

Apfelsämlinge ziehen geht sehr einfach: Äpfel schälen, reife Kerne sammeln, paar Tage trocknen lassen, dann auf einem feuchten Küchenpapier gleichmäßig verteilen, das Papier falten, in eine Tupperdose packen und bei ca. 7°C in den Kühlschrank stellen, 1x im Monat kontrollieren ob Wasser nachgespritzt werden muss, nach spätestens 4 Monaten keimen die Samen.
nette Grüße, Lena

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bäume aus Kernen (kurze Frage)!

#17

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 25. Sep 2015, 19:34

Ich wollte sie eigentlich einfach über Winter in der Erde lassen - durchfrieren und so - ??
Jetzt muss ich noch nachgurgeln, was diploid und triploid bedeutet (ich weiß es nämlich nicht :rot: ). Danke für die Antwort!
Ich hätte Samen von Elstar, Boskoop und Gloster.
Den Gloster will ich dann drauf veredeln.

aha - Gloster und Elstar sind diploid, Roter Boskoop nicht. ok, die Elstarsamen "versenke" ich mal, da liegt das Kerngehäuse schon bereit. Gloster ernte ich erst später.....

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Re: Bäume aus Kernen (kurze Frage)!

#18

Beitrag von Chaosgarten » Do 1. Okt 2015, 21:42

Apfelsämlinge sind nach meiner Erfahrung nicht unbedingt schlecht, jedenfalls ist klein und "holzapfelig" eher die Ausnahme. Ich habe schon eine ganze Bandbreite von offenkundigen Sämlingen in Randgehölzen und an Feldrändern probiert. Einige sind geschmacklich in Ordnung, viele haben eine ordentliche Größe. Häufig sind es Äpfel ohne ausgeprägte Säure, die eher fad schmacken und leicht bitter sind. Es hängt auch stark von den Elternsorten ab, grundsätzlich kann auch etwas wohlschmeckendes herauskommen (garnicht so unwahrscheinlich, wie oft behauptet), nur wird es in der Regel kein Apfel sein, der geschmacklich gut, gesund und supermarkttauglich (optisch und Shelflife) ist. Ich habe selber Sämlingsexperimente am laufen, die hoffentlich im kommenden Jahr erste Früchte bringen.

Bei Birnen ist es wahrscheinlicher, dass kleine und sehr gerbstoffreiche Früchte herauskommen, wie sie in Süddeutschland wohl für Most verwendet werden.

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Re: Bäume aus Kernen (kurze Frage)!

#19

Beitrag von Wicheler » Do 26. Mai 2016, 09:48

Hallo,

ich habe gestern mal einige Sämlinge, die aus dem Trester vom letzten Jahr gewachsen sind, ausgegraben. Die sollen in meinen Wild- Vogelschutzheckenstreifen. Mal sehen, wenn ich :opa: bin, was draus geworden ist. Mir wäre es lieb, wenn es kleine, holzige Äpfel würden, aber mir geht es hauptsächlich um die Blüte. Ich denke aber, es wird eine Mischung aus der Sorte der Blüte und der anderen Sorte der Pollen.

Gegenüber, dicht am Weg, stand früher ein alter, knorriger Apfelbaum, ungefähr dick wie ein muskulöser Oberarm, der hatte richtig saure, holzige, kleine Früchte. Leider ist der Baum dem "Aufräumwahn" der Gemeinde zum Opfer gefallen. :grr:

Samen von Wildäpfeln (nehme ich an) aus einem angepflanzten Heckenstreifen sind trotz Stratifizieren leider nicht aufgegangen. Davon werde ich im Herbst mal einige mehr sammeln, war letztes Jahr etwas spät.

Hat eigentlich mittlerweile jemand mal Äpfel von einem Sämling geerntet?
Gruß Dieter

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poison ivy
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Re: Bäume aus Kernen (kurze Frage)!

#20

Beitrag von poison ivy » Do 26. Mai 2016, 14:26

meine Apfel-Saemlinge sind noch winzig,
die asian pear ist 6-8 Jahre alt und 4m hoch, traegt noch? nicht
Pfirsiche haben im 2. Jahr schon getragen, hab zZ 15 wild aufgegangene Pfirsichbaeumchen in grossen Toepfen
weil die vermaledeiten Hirschen ihr Geweih besonders gern an Pfirsich wetzen bzw die Saemlinge mit einem Haps auffressen,
so stehen die Saemlinge eingezaeunt, bis ich sie raussetzen kann und auch dann kriegen sie erst mal Drahtgitter

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