Welche Apfelsorten im Thüringer Wald ?

Antworten
weisstanne
Beiträge: 50
Registriert: So 17. Jan 2016, 19:03
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Thüringer Wald

Welche Apfelsorten im Thüringer Wald ?

#1

Beitrag von weisstanne » Sa 12. Mär 2016, 18:04

Wir ziehen nach Ostern in den Thüringer Wald, leider gibt es dort keine Apfelbäume bzw. Streuobstwiesen wie hier im Grossraum von Stuttgart.
Weder ich noch meine Tiere möchten auf Äpfel verzichten und vielleicht weiss hier jemand, mit welchen Apfelorten ich es dort probieren könnte :schaf_1:
LG Weisstanne

unkrautaufesserin
Beiträge: 729
Registriert: Di 10. Jul 2012, 15:27
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: In der Mitte

Re: Welche Apfelsorten im Thüringer Wald ?

#2

Beitrag von unkrautaufesserin » So 13. Mär 2016, 11:54

Doch, auch in Thüringen gibt es viele schöne Streuobstwiesen. Und Baumschulen, die geeignete Bäume verkaufen.
Du mußt nur bei der Wahl der Unterlage aufpassen, die schwachwüchsigen modernen Klone vertragen den Kalk oft schlecht.
Eine Freundin hat gute Erfahrungen mit Sämlingsunterlage gemacht, sie hat eine 90 Bäume-Wiese auf 2,5ha im Umland der Stadt Plaue (mit dem Haus mitgekauft). Bei ihr wächst wirklich alles, vom Klarapfel bis zum Winterglockenapfel.

Schau Dich einfach mal in Deiner Nachbarschaft um!

Manfred

Re: Welche Apfelsorten im Thüringer Wald ?

#3

Beitrag von Manfred » So 13. Mär 2016, 12:06

Thüringen ist halt nicht Thüringen.
Es gibt im Thüringer Wald und hier im Frankenwald schon viele Ecken, wo es schwierig wird mit Obstbäumen.
Bei uns auf ca. 350 m im Tal funktionieren diverse Obstarten relativ problemlos.
Im Nachbartal auf ca. 400 m ist ein Spätfrost-Loch, in dem kaum ein Obstbaum richtig wächst und Ertrag bringt.
Auf dem Wildberg bei Tettau (dürften gut 700 Höhenmeter sein) kümmern ein paar Obstbäumen trotz Windschatten am Osthang vor sich hin. Auf ähnlicher Höhe bei Wurzbach habe ich in einem geschützten Garten in Ortslage sogar schon einen Pfirsich gesehen, der regelmäßige Ernten liefern soll.
Je schwieriger die Bedingungen, desto wichtiger wird es, für die Bäume ein geeignetes Kleinklima zu finden oder zu schaffen.

Wohin genau in den Thüringer Wald zieht ihr denn?
Am besten geht ihr im Umkreis in den Gärten spionieren, was und wie dort erfolgreich angebaut wird.
Einfach fragen. Die meisten Leute erzählen ganz gern über ihre Gärten.

henmen
Beiträge: 240
Registriert: Do 17. Mär 2016, 15:28
Familienstand: glücklich verheiratet

Re: Welche Apfelsorten im Thüringer Wald ?

#4

Beitrag von henmen » Mi 6. Apr 2016, 09:08

Im Buch: Anweisung zum Obstbau und zur Benutzung des Obstes, für den Bürger und Landmann von Georg Conrad Bayer von 1836 (zu finden und kostenlos zu lesen bei Google Books). In diesem Buch und vielen anderen aus dieser Zeit, findest Du zahlreiche Informationen zu nahezu allen damals verfügbaren Obstsorten. Dazu Anleitungen zur Weiterverarbeitung, zu Boden- und Standortansprüchen, Pflanzung, Veredlung ...

Gruß Henmen
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/

smallfarmer
Beiträge: 1158
Registriert: So 8. Aug 2010, 22:23

Re: Welche Apfelsorten im Thüringer Wald ?

#5

Beitrag von smallfarmer » Mi 6. Apr 2016, 09:12

Ich würde einfach mal die Spezialisten im Osten nach den Möglichkeiten des Obstanbaus in Thüringen fragen. Wenn die sich nicht auskennen wer denn. :daumen: Obst und Versuchsanstalt Pillnitz

Melusine

Re: Welche Apfelsorten im Thüringer Wald ?

#6

Beitrag von Melusine » Mi 6. Apr 2016, 09:31

Es kommt stark drauf an,woher die Gärtnereien ihre Bäume beziehen.
In der Gärtnerei Neuhaus am Rennweg weiß ich,das er nur Sorten nimmt,die oberhalb von 800 m gedeihen.
Hole ich Sorten hier in Sonneberg,benötigen die Pflanzen sehr viel mehr Wärme.
In Masserberg wäre es genauso schwierig.Sturm,lange Schneezeiten,Frost mit Eisbruch...
Dann kommt hinzu...es gibt Frostschneisen.
Es kommt also stark darauf an,wo genau Dein Anbaugebiet liegt.
Wie hoch,Fluß in der Nähe?Berge ? Schatten?
Manchmal macht das Mikroklima nur wenige Meter aus ob Du was schnell reifendes anbauen mußt,oder lange Reifezeiten möglich sind.

Antworten

Zurück zu „Kern- und Steinobst“