Obstbaum fällen und neuen pflanzen an die selbe Stelle ?

[bienengarten]

Hallo zusammen

Nun ist es soweit - die ganzen Jahre hat meine Reineclaude mit einem Pilz zu kämpfen gehabt ,nun ist der Kampf verloren. Gestern ist ein Großteil der Krone rausgebrochen und liegt nun nur ganz knapp hinter meinen Bienenkästen.
Für morgen Nachmittag hab ich mir vorgenommen den Baum zu fällen und abzuräumen. Später soll an die selbe Stelle oder auch ein paar Meter versetzt ein
neuer Obstbaum oder evt. auch ein Nussbaum gepflanzt werden.
Meine Bedenken gehen in Richtung des Pilzbefalls des alten Baumes - besteht da die Gefahr das der neue Baum sich gleich zu Anfang schon mit dem Pilz ansteckt ?
Der alte Wurzelstock soll im Boden bleiben - den auszugraben ist mir dann doch zu viel Arbeit.
Wer weiß da was genaues oder hat das schon mal mit Erfolg / Misserfolg versucht ?
Ich denke mal wenn ich etwas ausserhalb der alten Baumscheibe bleibe dürfte nichts passieren zumal der neue Baum ja auch ein paar Jahre braucht um in die alte Baumscheibe einzuwachsen in der der Pilz bis dahin wohl mangels Holzmasse verschwunden sein sollte.

Gruß Dieter

[Sabi(e)ne]

Alle Pilze können Sporen bilden, die auch nach Jahren erst wieder "aufwachen" können.
Ich würde an dem alten Standort eine völlig neue Art anpflanzen, und nichts, was auch nur im entferntesten mit der alten Art verwandt ist.
Nußbaum könnte klappen, aber Baum-Obst würde ich da die nächsten 50 Jahre lieber nicht setzen. Eine Beerenobst-Pflanzung sollte aber funktionieren.
Wenn du sehr versuchsfreudig bist, könntest du die alte Wurzel mit holzfressenden Speisepilzen impfen - dann kommt es drauf an, wer sich schneller vermehren kann.

[Mika]

Was war das für ein Pilz, wenn ich fragen darf? Manche sind sehr artspezifisch. Dann könnte es eventuell mit einem anderen Obstbaum klappen.

Allerdings, wenn der erste schon Pilze fängt, kann es sein, daß der Standort etwas suboptimal war.

[bienengarten]

Hallo

Welcher Pilz das ist ? - keine Ahnung.
Die Fruchtkörper am Holz sehen aus wie Zunderschwam oder auch Baumschwamm aber ob´s der auch wirklich ist kann ich nicht sagen.
Habe mich dazu entschlossen alle Äste und die sichtbar befallenen Stammstücke vor Ort zu verbrennen.
Der Rest wandert ins Brennholzlager und wird wenn trocken im Holzvergaser verbrannt.
Nächste Woche werd ich mal meiner Baumschule / Gärtnerei einen Besuch abstatten und mich schlau machen ob es Sinn macht an die
selbe Stelle nochmal einen Baum zu pflanzen.Wenn nichts dagegen spricht such ich mir gleich was aus - ansonsten kommen halt irgendwelche
Bienennährgehölze an die Stelle.
Ist schade um den Baum - das Obst war mir nicht so wichtig aber als Schwarmfänger war er klasse. Stand direkt hinter meinen Bienenkästen
und war nur 5 - 6 Meter hoch mit lichter Krone. Einwandfrei zum Schwärme fangen.
In diesem Jahr waren 5 Schwärme in dem Baum die ich nur mit einem großen Eimer " gepfückt " habe.
Besser ging nicht.

Gruß Dieter

[Benutzer 72 gelöscht]

Also mit Salweiden hat das bei uns gut geklappt, auch keine Ahnung, was für ein Pilz da wächst (ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, ob der Pilz schuld am Tod der alten Weide war...).
Wir haben Zweige in die Erde gesteckt, sind inzwischen kleine Bäume, noch sehr jung und ganz gesund. Weiden kann man allerdings jederzeit "neue machen"!

sind ja grad für Bienen keine schlechten Bäume....

[Mika]

Wenn es ein Baum- oder Zunderschwamm war, war Dein Baum sehr geschwächt, sei es durch Wunden/Infektionen oder falschen Standort. Diese Pilze befallen an sich keine gesunden Bäume.
Vielleicht schaust Du mal den Untergrund an (zu naß, zu sauer, zu irgendwas) und läßt Dich beraten. Ohne genauere Angaben läßt sich immer schwer etwas diagnostizieren .

[bienengarten]

Hallo

Naja,es war wie oben schon geschrieben eine Reineclaude - also eine Pflaumenart.
Die neigen sehr stark zum brechen der Äste wenn sie mal richtig voll hängen.
Das war bei dem Baum mehrfach der Fall . Es kann schon sein das über die Bruchstellen der Pilz ins Holz gelangt ist.
Das Schadbild spricht eigendlich dafür - der Stamm war gesund nur in der Krone waren die starken Äste vom Pilz befallen und abgestorben.
Von daher bin ich ganz Optimist und denke mal das mit einem neuen Obstbaum an einer etwas versetzten Stelle gehen müßte. Werde aber
den Rat der Baumschule abwarten und auch danach handeln.
Am Standort kann es eigendlich nicht gelegen haben,rundum stehen jede Menge Zwetschgen und die sind gesund.

Gruß Dieter

[65375]

Hab das gleiche Problem. Ein fünf Generationen alter inzwischen durch und durch verpilzter Apfelbaum muß raus.

Auf jeden Fall werde ich auf dem alten Wurzelstock das Feuer machen, damit ich ohne viel zu graben, möglichst viel davon erwische.

Aber ich hätte ja schon gerne wieder einen Apfelbaum, am liebsten sogar wieder die gleiche Sorte. Da der wenige Jahre alte Apfelbaum der Nachbarn weniger als fünf Meter entfernt steht und nicht befallen ist, mach ich mir da durchaus Hoffnung, daß es was wird.

[Mika]

@bienengarten: dann hast Du ja schon die Antwort auf Deine Frage Einem gesunden, neuen Baum sollte dann auch nichts weiter passieren.

[bienengarten]

Hallo

War heute in der Baumschhule zwecks neuem Obstbaum. Im Vorfeld stellte sich die Frage - was kauf ich ?
Nach langem hin und her stand fest - Ein Winterapfel der sich gut lagern läst soll´s werden.
Mit einer gegooglten Auswahl an Sorten bin ich also heute da aufgelaufen. Gekauft hab ich letzen Endes eine Sorte
die ich nicht auf meiner Liste hatte ,die mir aber der gute Mensch in der Baumschule an´s Herz gelegt hat.
PINOVA heißt die Sorte,als Halbstamm gezogen.
Soll ein guter Lagerapfel sein mit sehr gutem Ertrag .Angeblich lagerfähig bis März . Ich lass mich überraschen.
Zu meiner Frage bezüglich des Pilzes am alten Baum meinte er ich solle doch besser weiter weg bleiben und vor allem das
Pflanzloch groß genug ausheben und frische Erde verwenden beim einpflanzen. Hasendraht gegen die Wühlmäuse
ist ebenfalls angeraten.Das hätte ich aber eh gemacht da ich im Frühjahr schon einen Kirscbaum an die Wühlmäuse
verfüttert hatte.

Gruß Dieter