Größe und Tiefe der Baumscheibe für Zwetschgenbuschbaum
Größe und Tiefe der Baumscheibe für Zwetschgenbuschbaum
Gerne möchte ich einen Buschbaum in Tiefbeetkultur pflanzen. Damit der Baum nach dem Anwachsen auf unserem extrem sandigen Grund gut versorgt wird, soll die Baumscheibe die später nötige Größe erhalten. Wie tief und wie groß muss das Pflanzloch sein?
Im Netz habe ich leider keine Angaben zu der möglichen Wurzelbreite und -tiefe eines solchen Bäumchens gefunden.
Im Netz habe ich leider keine Angaben zu der möglichen Wurzelbreite und -tiefe eines solchen Bäumchens gefunden.
Nichts können. Alles machen. (Friedemann)
Re: Größe und Tiefe der Baumscheibe für Zwetschgenbuschbaum
Die Löcher sind jetzt tief, aber breit wie eine spätere Krone noch nicht. Bis Sonntag kann ich das noch ändern.
Hat immer noch niemand eine Idee oder Information?
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- emil17
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Re: Größe und Tiefe der Baumscheibe für Zwetschgenbuschbaum
Es hängt von der Grösse des Pflanzlings ab, die wir nicht kennen. Da noch kein Baum wegen zu grossem Pflanzloch zuGrunde gegangen ist, solltest Du darauf achten, dass es mindestens so gross ist, dass die Seitenwurzeln nicht nach oben gebogen werden.
Wenn der Baum im Plastiktopf ist, solltest Du den Wurzelballen etwas auflockern. Mach dann das Pflanzloch so, dass du rund herum noch mindestens eine Handbreit Erde einfüllen kannst.
Gut ist, um den Stamm zu mulchen.
Wenn der Baum im Plastiktopf ist, solltest Du den Wurzelballen etwas auflockern. Mach dann das Pflanzloch so, dass du rund herum noch mindestens eine Handbreit Erde einfüllen kannst.
Gut ist, um den Stamm zu mulchen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Größe und Tiefe der Baumscheibe für Zwetschgenbuschbaum
Was ist denn der tiefere Untergrund? Möchtest du den Boden austauschen? Mischen? Womit mischen?Hermann hat geschrieben:Die Löcher sind jetzt tief, aber breit wie eine spätere Krone noch nicht. Bis Sonntag kann ich das noch ändern.
Hat immer noch niemand eine Idee oder Information?
Normal sagt man doch ca. 60-80 cm tief und eine Baumscheibe von ca. 2 m², größer wäre wahrscheinlich besser. Und die untersten 20 cm raus, unten die nächst obere Bodenschicht rein, dann die nächsten 20 cm mischen mit guter Gartenerde und die obere Bodenschicht mischen mit ein paar Kübeln Kompost. Wenn du ein paar Kübel Lehmerde bekommen kannst, dann in die jeweiligen Schichten einmischen. Die Baumscheibe mit Grobkompost, halb verrottetem Laub, Rindenschnitzeln, Hackschnitzeln, etwas Rinder/Pferde-Tretmist 10 cm hoch mulchen, dabei mit dem Mulch nicht direkt an den Stamm kommen.
Re: Größe und Tiefe der Baumscheibe für Zwetschgenbuschbaum
Danke, das "normal sagt man doch" war mir nicht bekannt.
Sind die Angaben die üblichen oder die für ein Tiefbeet?
Meine Erde ist extrem sandig, ich fülle das Loch daher vermischt mit Mist/Kompost sowie Lehmzusatz, sonst hat die Zwetschge hier wohl keine Chance.
Sind die Angaben die üblichen oder die für ein Tiefbeet?
Meine Erde ist extrem sandig, ich fülle das Loch daher vermischt mit Mist/Kompost sowie Lehmzusatz, sonst hat die Zwetschge hier wohl keine Chance.
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Re: Größe und Tiefe der Baumscheibe für Zwetschgenbuschbaum
Was meinst du mit Tiefbeet?Hermann hat geschrieben:Danke, das "normal sagt man doch" war mir nicht bekannt.
Sind die Angaben die üblichen oder die für ein Tiefbeet?
Meine Erde ist extrem sandig, ich fülle das Loch daher vermischt mit Mist/Kompost sowie Lehmzusatz, sonst hat die Zwetschge hier wohl keine Chance.
Kompost, Grobkompost, alten Mist aber nur in die oberen 20-30 cm untermischen, keinen etwas frischeren Mist direkt an die Wurzeln.
Was auch noch gut wäre, die Baumwurzeln in einen nassen Lehmbrei zu tunken, etwas antrocknen lassen, dann in die Pflanzgrube, und mit guter humoser Gartenerde/altem Kompost umhüllen , oben dann Mulch drüber. Dann 20-30 Liter Wasser auf die Baumscheibe und die Jungbäumchen werden gut anwachsen, in der nächsten Zeit immer mal wieder einen Kübel Wasser auf die Baumscheibe, falls es wenig regnet. Nicht direkt am Stamm, sondern wirklich nur außen rum, daß sich die neuen feinen Würzelchen ihr Wasser suchen müssen. Deswegen auch die Dünger: Kompost, Mist, Mineralstoffe usw. außen herum in den Boden bringen, anfangs vielleicht 80 cm, im nächsten Jahr dann 1,5 Meter, im dritten Jahr dann 2-3 Meter, also nicht nur auf der ursprünglichen Baumscheibe von 2-3 m².
- emil17
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Re: Größe und Tiefe der Baumscheibe für Zwetschgenbuschbaum
Gilt für alle Gehölze:
Wenn die Erde eher mager ist, keine zwergwüchsige Unterlage nehmen, sondern eine die mehr ins Holz wächst und also besser fähig ist, Wurzeln zu machen.
Wir haben hier entweder betonharten steinigen Lehm oder sehr dürren steinigen Kalkboden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn die Erde im Pflanzloch zu gut ist, die Wurzeln dort stecken bleiben und schlecht ins Umland wachsen. Das müssen sie aber, damit sich der Baum langfristig versorgen kann.
Oft überholen Sämlinge oder sehr klein gepflanzte Bäume sogar grosse Exemplare aus der Baumschule, die bezüglich Erde sehr verwöhnt worden sind, um die Wurzelballen klein zu halten. Solche Pflanzen trödeln oft jahrelang, bis sie zu wachsen anfangen.
Würde bei Sand wohl bedeuten, die Erde grosszügig mit dem natürlichen Untergrund zu mischen. In Sand ist ja leicht zu graben.
Wenn der Baum wurzelnackt ist, mach einen kräftigen Pflanzschnitt, damit er stark neu treibt. Tust du das nicht, kommt er schlecht in Saft, weil er zuwenig Feinwurzeln hat. Die kann er aber nicht machen, wenn schon zu viele austreibenden Knospen sind, die versorgt werden wollen.
Wenn die Erde eher mager ist, keine zwergwüchsige Unterlage nehmen, sondern eine die mehr ins Holz wächst und also besser fähig ist, Wurzeln zu machen.
Wir haben hier entweder betonharten steinigen Lehm oder sehr dürren steinigen Kalkboden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn die Erde im Pflanzloch zu gut ist, die Wurzeln dort stecken bleiben und schlecht ins Umland wachsen. Das müssen sie aber, damit sich der Baum langfristig versorgen kann.
Oft überholen Sämlinge oder sehr klein gepflanzte Bäume sogar grosse Exemplare aus der Baumschule, die bezüglich Erde sehr verwöhnt worden sind, um die Wurzelballen klein zu halten. Solche Pflanzen trödeln oft jahrelang, bis sie zu wachsen anfangen.
Würde bei Sand wohl bedeuten, die Erde grosszügig mit dem natürlichen Untergrund zu mischen. In Sand ist ja leicht zu graben.
Wenn der Baum wurzelnackt ist, mach einen kräftigen Pflanzschnitt, damit er stark neu treibt. Tust du das nicht, kommt er schlecht in Saft, weil er zuwenig Feinwurzeln hat. Die kann er aber nicht machen, wenn schon zu viele austreibenden Knospen sind, die versorgt werden wollen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Größe und Tiefe der Baumscheibe für Zwetschgenbuschbaum
Die Bäume sind heute erst gekommen und wirklich klein. Ein Wurzelschnitt ist noch nötig.
Der natürliche Boden hier auf dem Sand ist Sand. Hier ist so gut wie kein Humus. Offenbar muss ich dann morgen Erde neben dem Kompost sieben, um etwas normalen Boden mit dem Sand zu mischen und nicht zu überdüngen. Über zuviel Wachstum dieser Buschbäume werde ichspäter wohl nicht klagen...
Die Bäume zuvor hatte ich bei einer Bioland-Baumschule bezogen, sie waren doppelt so teuer, aber offenbar wirklich den Mehrpreis wert. Mal sehen, was aus diesen Kleinen wird.
Danke für Eure Ratschläge.
Der natürliche Boden hier auf dem Sand ist Sand. Hier ist so gut wie kein Humus. Offenbar muss ich dann morgen Erde neben dem Kompost sieben, um etwas normalen Boden mit dem Sand zu mischen und nicht zu überdüngen. Über zuviel Wachstum dieser Buschbäume werde ichspäter wohl nicht klagen...
Die Bäume zuvor hatte ich bei einer Bioland-Baumschule bezogen, sie waren doppelt so teuer, aber offenbar wirklich den Mehrpreis wert. Mal sehen, was aus diesen Kleinen wird.
Danke für Eure Ratschläge.
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- emil17
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Re: Größe und Tiefe der Baumscheibe für Zwetschgenbuschbaum
Warum Wurzelschnitt? Nur wegnehmen, was verletzt ist. Krone zurücknehmen! Wenn es wenig Wurzeln hat, oben bis auf wenige Augen alles entfernen.Hermann hat geschrieben:Die Bäume sind heute erst gekommen und wirklich klein. Ein Wurzelschnitt ist noch nötig.
Wenn es Topfware ist: Wurzelballen auflockern.
Der Baum wird dann Feinwurzeln bilden und aus den wenigen Augen kräftig austreiben. Lässt man oben zuviel, kann der Baum nicht alle Triebe versorgen und kommt nie richtig in Saft, weil dann auch das Wurzelwachstum nicht richtig funktioniert.
Sehr kleine Bäume kann man gut erstmal in wirklich grosse Töpfe pflanzen (gibts oft umsonst bei Gärtnereien) und erst auspflanzen, wenn sie gut angewachsen sind. Auf dem freien Feld sind sie doch manchen Zufälligkeiten unterworfen. Man muss nur darauf achten, dass die Töpfe nicht durch die Sonne zu warm werden, das mögen die Wurzeln nicht. Einen Pflanzschock gibt es nicht, weil es ja zu kienen Wurzelschäden kommt.
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Re: Größe und Tiefe der Baumscheibe für Zwetschgenbuschbaum
Das Wurzelwerk war ausgeprägt, die Kronen waren stark beschnitten. Ich hab daher noch einmal unten gekürzt, damit das Verhältnis stimmt.
Danke für die lehrreichen Ausführungen.
Danke für die lehrreichen Ausführungen.
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