Baumscheiben
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Re: Baumscheiben
Mit diesem Thema bin ich derzeit am Suchen.
Was braucht der Obstbaum- und wie kann das ein einer Streuobstanlage funktionieren.
Stelle fest, dass das Obst das Stiefkind geworden ist.
Wer bückt sich noch um einen Apfel, holt sich noch Kirschen vom Baum- wo es doch das ganze Jahr alles im Einkaufsschlaraffenland zu kaufen gibt.
Das Obst liegt dort wie gemalt in den Tischen, mit dem richtigen Licht belichtet-
keine Delle, alle gleich gross und perfekt.
Was braucht der Obstbaum- und wie kann das ein einer Streuobstanlage funktionieren.
Stelle fest, dass das Obst das Stiefkind geworden ist.
Wer bückt sich noch um einen Apfel, holt sich noch Kirschen vom Baum- wo es doch das ganze Jahr alles im Einkaufsschlaraffenland zu kaufen gibt.
Das Obst liegt dort wie gemalt in den Tischen, mit dem richtigen Licht belichtet-
keine Delle, alle gleich gross und perfekt.
Re: Baumscheiben
und alles schmeckt gleich - nämlich nach nichts!hobbygaertnerin hat geschrieben:Das Obst liegt dort wie gemalt in den Tischen, mit dem richtigen Licht belichtet-
keine Delle, alle gleich gross und perfekt.
Wir lieben Obst frisch vom Baum/frisch vom Strauch.
Wenn wir herumwandern, heben wir des öfteren Fallobst von den straßenbegleitenden Bäumen auf - einfach, weil es spannend ist, wie verschieden das schmecken kann...
Nur mein Jüngster war neulich entsetzt, denn in fast jedem Apfel befand sich ein (wie er sagte) Ameisennest.
hab jetzt den thread noch mal durchgelesen - kommen da nicht viele Wühlmäuse, wenn ich dick mulche??
Unsere Bäume stehen nämlich noch immer "einfach in der Wiese".
hab zwar versucht, dort gewisse Kräuter (auch Schnittlauch gegen Schorf) anzusiedeln, aber .... wenn kaum Zeit bleibt, das zu pflegen, hält es sich nicht wirklich.
Mulchen stelle ich mir weniger arbeitsintensiv vor.
Re: Baumscheiben
Ich kann mir nicht vorstellen, dass extra auf die Baumscheibe gepflanzte Kräuter besser sein sollen als eine zweimahdige Wildblumenwiese. Die besteht ja auch aus lauter wunderbaren Kräutern, halt aus Wildkräutern.
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Re: Baumscheiben
@Ina maka,
deshalb plage ich mich mit dem Obst herum , weil es eben anders schmeckt. Aber die Obstbäume sind leider nicht so, wie ich sie gerne hätte. Alle Kirschbäume hatten dieses Jahr die Schrotschusskrankheit- habe Schubkarren mit herabgefallenem Laub und abgeworfenen Kirschen zusammengerecht und weggefahren. Die Äpfel werden dieses Jahr eher klein blieben, es fehlt das Wasser, ich bin schon froh, wenn ich die Jungbäume mit Wasser versorge- die älteren Kaliber müssen sich in der Erde Wasser suchen.
Baumscheibe habe ich bisher nicht freigemacht, die Bäume stehen in der Streuobstwiese, mähe mit der Sense um sie rum.
Mulchen- ich lasse beim Mähen immer um die Baumscheibe das Gras dünn liegen, sollen sich die Regenwürmer auch ein wenig plagen.
Um den Bienen im Frühling einen reich gedeckten Tisch zu bieten, kommen jedes Jahr im Herbst um die Baumscheiben Frühlingsblüher, bis die dann geblüht und eingezogen sind, bleibt das Gras um die Bäume stehen.
Schnittlauch, Meerettich habe ich auch um die Obstbäume gepflanzt, aber so richtig startet das Kräuterzeugs nicht los, das Gras ist schneller.
Habe das Gefühl, dass alles, was ich im Herbst bzw. Spätwinter um die Bäume verteile, eher vom Gras aufgefuttert wird.
Meine Neuerwerbung, eine Düngelanze, mal sehen, ob das was bringt, damit Kompost usw. in tiefere Bodenschichten zu bringen.
Mein ganzer Stolz ist ein ein weisser Winterkalvill, der Klarapfel und der Jakob Fischer- da kann kein Granny Smith, Delicius oder sonstige perfekten Äpfel niemals geschmacklich mithalten.
Vor knapp 4 Wochen waren die letzten Lageräpfel verbraucht, seit 14 Tagen gibts die neue Ernte im Obstgarten.
Und seit einer Woche Pfirsiche, Weintrauben, die ersten Feigen.
deshalb plage ich mich mit dem Obst herum , weil es eben anders schmeckt. Aber die Obstbäume sind leider nicht so, wie ich sie gerne hätte. Alle Kirschbäume hatten dieses Jahr die Schrotschusskrankheit- habe Schubkarren mit herabgefallenem Laub und abgeworfenen Kirschen zusammengerecht und weggefahren. Die Äpfel werden dieses Jahr eher klein blieben, es fehlt das Wasser, ich bin schon froh, wenn ich die Jungbäume mit Wasser versorge- die älteren Kaliber müssen sich in der Erde Wasser suchen.
Baumscheibe habe ich bisher nicht freigemacht, die Bäume stehen in der Streuobstwiese, mähe mit der Sense um sie rum.
Mulchen- ich lasse beim Mähen immer um die Baumscheibe das Gras dünn liegen, sollen sich die Regenwürmer auch ein wenig plagen.
Um den Bienen im Frühling einen reich gedeckten Tisch zu bieten, kommen jedes Jahr im Herbst um die Baumscheiben Frühlingsblüher, bis die dann geblüht und eingezogen sind, bleibt das Gras um die Bäume stehen.
Schnittlauch, Meerettich habe ich auch um die Obstbäume gepflanzt, aber so richtig startet das Kräuterzeugs nicht los, das Gras ist schneller.
Habe das Gefühl, dass alles, was ich im Herbst bzw. Spätwinter um die Bäume verteile, eher vom Gras aufgefuttert wird.
Meine Neuerwerbung, eine Düngelanze, mal sehen, ob das was bringt, damit Kompost usw. in tiefere Bodenschichten zu bringen.
Mein ganzer Stolz ist ein ein weisser Winterkalvill, der Klarapfel und der Jakob Fischer- da kann kein Granny Smith, Delicius oder sonstige perfekten Äpfel niemals geschmacklich mithalten.
Vor knapp 4 Wochen waren die letzten Lageräpfel verbraucht, seit 14 Tagen gibts die neue Ernte im Obstgarten.
Und seit einer Woche Pfirsiche, Weintrauben, die ersten Feigen.
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Re: Baumscheiben
Ja, Obstbäume.
So wartungsarm, wie es erstmal scheint, sind die nicht.
Ok, Apfelbäume sind Kamele, die kommen recht gut durch Trockenperioden (wie jetzt); die Äpfel allerdings werden dann weniger und bleiben klein.
Trinkwasser ist aber eine ziemlich teure Angelegenheit für Obstbäume, da geht's schließlich nicht um 2-3 Liter pro Baum.
Baumscheiben mach ich auch immer wieder. Irgendwann nach ein paar Jahren schaffe ich es dann nicht mehr, die unkraut-, na nicht -frei, aber wenigstens unkrautarm zu halten und alles wird wieder zu Wiese. Wenn das Gras immer sehr kurz geschnitten ist, geht auch das sehr gut. Die Profis machen das oftmals genauso.
Bei mir isses aber nicht kurz, ich muß auch mit der Sense ran. Das ist dann weniger gut. Dann besser mit Kapuzinerkresse (Opferpflanze für Blattläuse) unterpflanzen und Knoblauch (gut gegen Pilzkrankheiten). Paar Blumen sind auch nett für's Auge. Verwilderungsfähige Zwiebeln wie z.B. Schneeglöckchen oder Scilla sibirica sind sogar ausgesprochen artgerechte Haltung.
Wegen der Haarwurzeln dicht unter der Oberfläche würde ich mir weniger Gedanken machen. Der Rasen (=Grassoden) nimmt ja bloß die obersten Zentimeter in Beschlag. Und was an Baumwurzeln da auch dabei sein sollte, ist halt weg. So ein Baum hat ungefähr soviele Wurzeln wie Äste, da machen ein paar Kubikzentimeter nicht viel aus. Die werden schnell nachgebildet, besonders, wenn dann Kompost lockt.
Nach den Grasrodungen fülle ich die nun entstandene Tiefebene mit Kompost auf und mulche NICHT. Denn ich habe - wohl auch wegen der Nähe zum Dorfteich - Unmengen an Wühl- (alias Scher-)mäusen, die sich unter 'ner Mulchschicht, noch dazu dicht an der Baumwurzelnahrung, besonders wohlfühlen.
Den offenen Boden muß ab Mai die Kapuzinerkresse beschatten.
Schnitt ist meines Erachtens trotzdem extrem wichtig. Ich merke den Unterschied genau.
Der dritte Grundpfeiler macht überhaupt keinen Spaß: Alles Fallobst, auch bei Kirschen, muß/müßte möglichst bald weggesammelt werden. Ganz besonders die verfaulten, gatschigen Früchte. Denn die transportieren Monilia, eine der häufigsten Obstkrankheiten.
Wenn man das ein paar Jahre lang gründlich macht, geht die Anzahl an moniliaverfaulten Früchten merkbar zurück. Dann ist das Fallobstlesen nicht mehr so eklig und auch deutlich ertragreicher.
Steinhaufen würde ich nicht unbedingt unter Bäumen anlegen, das ist eine unnötige Last für die Wurzeln. Totholzhaufen auch nur, wenn es luftige Gebilde aus verzweigten und übereinandergeschmissenen Ästen sind, aus dem gleichen Grund.
So wartungsarm, wie es erstmal scheint, sind die nicht.
Ok, Apfelbäume sind Kamele, die kommen recht gut durch Trockenperioden (wie jetzt); die Äpfel allerdings werden dann weniger und bleiben klein.
Trinkwasser ist aber eine ziemlich teure Angelegenheit für Obstbäume, da geht's schließlich nicht um 2-3 Liter pro Baum.
Baumscheiben mach ich auch immer wieder. Irgendwann nach ein paar Jahren schaffe ich es dann nicht mehr, die unkraut-, na nicht -frei, aber wenigstens unkrautarm zu halten und alles wird wieder zu Wiese. Wenn das Gras immer sehr kurz geschnitten ist, geht auch das sehr gut. Die Profis machen das oftmals genauso.
Bei mir isses aber nicht kurz, ich muß auch mit der Sense ran. Das ist dann weniger gut. Dann besser mit Kapuzinerkresse (Opferpflanze für Blattläuse) unterpflanzen und Knoblauch (gut gegen Pilzkrankheiten). Paar Blumen sind auch nett für's Auge. Verwilderungsfähige Zwiebeln wie z.B. Schneeglöckchen oder Scilla sibirica sind sogar ausgesprochen artgerechte Haltung.
Wegen der Haarwurzeln dicht unter der Oberfläche würde ich mir weniger Gedanken machen. Der Rasen (=Grassoden) nimmt ja bloß die obersten Zentimeter in Beschlag. Und was an Baumwurzeln da auch dabei sein sollte, ist halt weg. So ein Baum hat ungefähr soviele Wurzeln wie Äste, da machen ein paar Kubikzentimeter nicht viel aus. Die werden schnell nachgebildet, besonders, wenn dann Kompost lockt.
Nach den Grasrodungen fülle ich die nun entstandene Tiefebene mit Kompost auf und mulche NICHT. Denn ich habe - wohl auch wegen der Nähe zum Dorfteich - Unmengen an Wühl- (alias Scher-)mäusen, die sich unter 'ner Mulchschicht, noch dazu dicht an der Baumwurzelnahrung, besonders wohlfühlen.
Den offenen Boden muß ab Mai die Kapuzinerkresse beschatten.
Schnitt ist meines Erachtens trotzdem extrem wichtig. Ich merke den Unterschied genau.
Der dritte Grundpfeiler macht überhaupt keinen Spaß: Alles Fallobst, auch bei Kirschen, muß/müßte möglichst bald weggesammelt werden. Ganz besonders die verfaulten, gatschigen Früchte. Denn die transportieren Monilia, eine der häufigsten Obstkrankheiten.
Wenn man das ein paar Jahre lang gründlich macht, geht die Anzahl an moniliaverfaulten Früchten merkbar zurück. Dann ist das Fallobstlesen nicht mehr so eklig und auch deutlich ertragreicher.
Steinhaufen würde ich nicht unbedingt unter Bäumen anlegen, das ist eine unnötige Last für die Wurzeln. Totholzhaufen auch nur, wenn es luftige Gebilde aus verzweigten und übereinandergeschmissenen Ästen sind, aus dem gleichen Grund.
"Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."
Tschechow
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Re: Baumscheiben
Hat das einen speziellen Grund?Nachtkerze hat geschrieben:Wenn das Gras immer sehr kurz geschnitten ist, geht auch das sehr gut. Die Profis machen das oftmals genauso.
Bei mir isses aber nicht kurz, ich muß auch mit der Sense ran. Das ist dann weniger gut.
(Wasser fehlt bei uns nur in echten Extremsommern, heuer ist fast so einer, aber bisher passt noch alles)
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Re: Baumscheiben
Zum einen natürlich die Wasserkonkurrenz, die Dich eher nicht betrifft.
Dann die Nährstoffkonkurrenz und die Bodenbeschattung.
Und dann ist Äpfelauflesen ab Junifruchtfall bis Ernteende - wenn man das ordentlich macht (wie ich das irgendwann früher mal getan habe) nicht richtig kompatibel mit Gras, das von einer Sense gemäht werden soll. Was ein Balkenmäher zu durchlatschter Wiese sagt, weiß ich nicht.
Falläpfel, die von der Sense aufgespießt werden, nerven mich auch immer wieder.
Dann die Nährstoffkonkurrenz und die Bodenbeschattung.
Und dann ist Äpfelauflesen ab Junifruchtfall bis Ernteende - wenn man das ordentlich macht (wie ich das irgendwann früher mal getan habe) nicht richtig kompatibel mit Gras, das von einer Sense gemäht werden soll. Was ein Balkenmäher zu durchlatschter Wiese sagt, weiß ich nicht.
Falläpfel, die von der Sense aufgespießt werden, nerven mich auch immer wieder.
"Eine Krise kann jeder Idiot haben. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag."
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