Dispersionsfarbe auch gegen Verbiss?

Antworten
Benutzeravatar
busbeck
Beiträge: 312
Registriert: Mo 30. Apr 2012, 12:53
Familienstand: verheiratet

Dispersionsfarbe auch gegen Verbiss?

#1

Beitrag von busbeck » So 3. Apr 2016, 20:18

Hallo da draußen!

Meine holde Liebe und ich haben uns für unser neuerworbenes Ländle eine Streuobstwiese gegönnt, die noch ganz zart und frisch ist. Und ich weiß, dass meine Schafe sich da liebend gerne an der zarten und frischen Rinde der zarten und frischen Bäume laben würden. Dürfen sie aber nicht. Dennoch, irgendwann müssen die Viecher auf die Streuobstweide dürfen, was für mich bedeutet: Bäume schützen!

Ich bastel grad also kleine Zaungestelle um jeden Baum. Jetzt hab ich mir gedacht, ich setz den Zaun ein bisschen höher, dass die Schafe um den herum Stamm das Gras fressen können. Der Stamm ist da natürlich ungeschützt. Ich hab mir überlegt, Plastiknetze um den Stamm zu binden, weil ich solche Netze haufenweise rumliegen hab. eine andere Möglichkeit wäre Dispersionsfarbe mit bissle Kupfer, wie man's macht, um die Rinde vor Frost zu schützen, allerdings weiß ich nicht, ob den Schafen die Dispersionsfarbe egal ist, und sie sich einfach durch die Farbe hindurch zur Rinde beißen...

Was meint Ihr?
Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen. (Dietrich Bonhoeffer)

unkrautaufesserin
Beiträge: 729
Registriert: Di 10. Jul 2012, 15:27
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: In der Mitte

Re: Dispersionsfarbe auch gegen Verbiss?

#2

Beitrag von unkrautaufesserin » Mo 4. Apr 2016, 19:17

Aus diesem Grund habe ich mir Shropshire-Schafe geholt. Die lassen die Bäumchen in Ruhe.

Dispersionsfarbe würde ich ohnehin nicht auf die Rinde streichen. Höchstens Schlämmkreide oder Lehm.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Dispersionsfarbe auch gegen Verbiss?

#3

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 4. Apr 2016, 19:26

unkrautaufesserin hat geschrieben: Höchstens Schlämmkreide oder Lehm.
Mit Lehm geht das sogar bei Esel und Ziegen, und die sind schlimmer als Schafe. Allerdings muss das ein sehr fetter Lehm sein damit er auch schön kleben bleibt. Hab einige Bäume im Dezember damit behandelt und bis jetzt gibt es keine neuen Verbissspuren. Gelegntlich muss man halt etwas nachbessern.

Benutzeravatar
Reisende
Beiträge: 4268
Registriert: Fr 20. Jul 2012, 15:05
Wohnort: Altmoränenlandschaft in Klimazone 8a

Re: Dispersionsfarbe auch gegen Verbiss?

#4

Beitrag von Reisende » Mo 4. Apr 2016, 21:44

RichardBurgenlandler hat geschrieben:
unkrautaufesserin hat geschrieben: Höchstens Schlämmkreide oder Lehm.
Mit Lehm geht das sogar bei Esel und Ziegen, und die sind schlimmer als Schafe. Allerdings muss das ein sehr fetter Lehm sein damit er auch schön kleben bleibt. Hab einige Bäume im Dezember damit behandelt und bis jetzt gibt es keine neuen Verbissspuren. Gelegntlich muss man halt etwas nachbessern.
ich hab gehört es sei hilfreich, die masse vorm anstrich mit schafkot zu vermengen. erhöht die düngewirkung und den abschreckungseffekt. habe ich aber noch nicht selbst erprobt.
da ich laktose und gluten hervorragend vertrage, leiste ich mir als ausgleich dafür einige intoleranzen im zwischenmenschlichen bereich.

henmen
Beiträge: 240
Registriert: Do 17. Mär 2016, 15:28
Familienstand: glücklich verheiratet

Re: Dispersionsfarbe auch gegen Verbiss?

#5

Beitrag von henmen » Mo 4. Apr 2016, 22:29

... am besten ist es die Bäume durch einen guten Dorneneinbund zu schützen, der zugleich das Vieh abhält. Sonst hilft ein Anstrich von Kalk und Ofenruß oder Lehm und Kuhfladen mit Urin angemengt. Fette und stinkende Oele darf man nicht dazu verwenden, weil es die Ausdünstung verhindert und kranke Bäume macht.

Quelle: Hermann Jäger, Katechismus der Nutzgärtnerei, Leipzig 1852
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/

unkrautaufesserin
Beiträge: 729
Registriert: Di 10. Jul 2012, 15:27
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: In der Mitte

Re: Dispersionsfarbe auch gegen Verbiss?

#6

Beitrag von unkrautaufesserin » Do 7. Apr 2016, 21:25

Na, bisher tun meine Schafe wenigstens in diesem Punkt alles, was ihre Rassebeschreibung verspricht: obwohl das Gras auf der Weide noch nicht so überwältigend wächst, lassen sie den frischen Austrieb eines probehalber stehengelassenen Wurzelschößlings einer alten Pflaume brav in Ruhe... :holy:

Antworten

Zurück zu „Kern- und Steinobst“