Totholz im Sanddornbusch

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elli
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Totholz im Sanddornbusch

#1

Beitrag von elli » So 10. Jun 2012, 15:44

Mein ältester Sanddornbusch (ca.8 Jahre) ist dieses Jahr innen und untenrum kahl ohne Blätter und Blüten.
Habe ich zu wenig zurückgeschnitten oder können das Frostschäden sein? Oder gar die Wühlmäuse, weil der eine Baum, den sie niedergemacht habe, ist direkt in der Nähe?? Die anderen jüngeren Büsche sehen normal belaubt aus.
Wir hatten allerdings auch eigenartige Fröste dieses Frühjahr oder Winter: Lavendel, Salbei und andere Kräuter sind ganz stark geschädigt, ein Pfirsichbaum ist ganz tot, nachdem er wunderbar geblüht hatte, das müsste auch der Frost gewesen sein.
Oder gibt es Sanddorn-typische Krankheiten?
LG Brigitte

Olaf
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Re: Totholz im Sanddornbusch

#2

Beitrag von Olaf » So 10. Jun 2012, 22:57

Moin,
da Du ja nur so ca. 70 oder 80 km von mir weg wohnst und ich auch Sanddorn habe:
Frostschäden habe ich auch. Aber vielleicht ist er auch einfach nur überaltert?
Meine Originalbüsche existieren nicht mehr, der Sandorn wandert mit aller Gewalt nach Norden, weg von der südlichen Waldkante.
Langsam, aber ich hab das Zeug vor 10 oder 15 Jahren gepflanzt, verschiedene Pflanzen über die Jahre von verschiedenen Anbietern, ist das zäh wie Unkraut, z.T. fahr ich mit dem Rasenmäher drüber.
Hast Du neue (Wurzel-)Austriebe am Boden? Dann würd ich mich nicht verrückt machen, aber, der Schönheit wegen, alles was tot aussieht wegschneiden.
LG
Olaf
Nach nochmaligem Lesen: Du schneidest den Sanddorn? Warum?
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Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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65375
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Re: Totholz im Sanddornbusch

#3

Beitrag von 65375 » So 10. Jun 2012, 23:40

Sanddorn ist sehr schnittfest. Zum Ernten wird er im kommerziellen Anbau geschnitten und die Triebe eingefroren. Dann kann man die Beeren wunderbar abklopfen.

elli
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Re: Totholz im Sanddornbusch

#4

Beitrag von elli » Di 12. Jun 2012, 11:29

Ich war halt davon ausgegangen, dass viele Büsche unten dünn oder kahl werden, wenn man sie nicht ab und zu zurückschneidet, und es bei Sanddorn auch so sein könnte.
Das mit dem Ernten habe ich auch so gelesen und schneide ab, damit ich besser die Beeren abkriege. Schadet Einfrieren eigentlich dem Vitamin-C-Gehalt? Bisher puhle ich die Beeren nur so ab, aber es kann sehr schmerzhaft sein, trotz Handschuhen!!
Wurzelaustriebe habe ich viele, die schneide oder mähe ich auch meist ab. Es ist aber auch ein junger Busch aus einem Seitentrieb kahl geworden, also am Alter kanns nicht liegen. Dann tippe ich mal auf Frost. Oben weiter sind dieses Jahr anscheinend viele Beeren dran. Aber das Wandern-Lassen ist eine gute Idee, Er ist sowieso zu nah am Zaun. Nur dauert es ein paar Jahre, bis die neuen Büsche blühen und tragen.
Olaf, Warum gibt es Deine Original-Büsche nicht mehr, sind sie abgestorben oder haben sie nicht mehr getragen oder was?
LG Brigitte

Olaf
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Re: Totholz im Sanddornbusch

#5

Beitrag von Olaf » Fr 15. Jun 2012, 12:09

Moin!
Sorry, war im Urlaub, deswegen antworte ich erst jetzt.
Ich hab die Büsche da gepflanzt, wo ich es für gut befand. Die Büsche aber nicht, die sind eben nach Süden gewandert und irgendwann sind die Orginalen einfach abgestorben.
War eben noch mal gucken. 4 von ca. 20 sind einfach tot, ih denke auch, erfroren, und bei etlichen einige Zweige.
Insbesondere hat es 2 große der ohnehin unterpräsenten weiblichen erwischt.
Ich werd mal ein paar männliche mit dem Auto versuchen auszureißen, um Platz für weibliche Austriebe zu schaffen.
Vermutlich fällt der Ertrag dieses Jahr lausig aus, so wie ich das sehe, vielleicht sollte ich es auch mal mit schneiden probieren ..
LG
Olaf
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hias90

Re: Totholz im Sanddornbusch

#6

Beitrag von hias90 » Mo 18. Jun 2012, 07:56

Das Buch "besondere Obstarten" von Stoll/Gremminger sagt beim Sanddorn:

"Im Erwerbsanbau werden die beerenbeladenen Fruchtzweige mit der Baumschere vom Strauch geschnitten und dann die Beeren vom Holz getrennt. Diese Holzernte vermindert allerdings den Ertrag des Folgjahres. Eine schnendere Erntemethode ist, die Äste mit Hilfe von Haken und Strikken tief herunterzubiegen und die Beeren auf untergelegte Tücher zu schneiden."
Außerdem sollten auf sechs weibliche Pflanzen eine männliche kommen.
Ein Schnitt ist nicht beschrieben, und somit nicht nötig. Auch im Erwerbsanbau wird bis auf die erwähnte Erntemethode scheinbar nicht viel geschnitten, da die Früchte am vorjährigen Trieb erscheinen und somit ein zu starker Rückschnitt den Ertrag mindern würde.

Ich persönlich würde da nichts schneiden, sondern eher versuchen die Lage etas windgeschützter zu machen, damit im Winter keine Triebe mehr erfrieren. Vielleicht auch etwas mit Stroh oder Vlies abdecken?

elli
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Re: Totholz im Sanddornbusch

#7

Beitrag von elli » Di 19. Jun 2012, 19:27

Danke!
Das mit der Fruchtbildung am vorjährigen Trieb wusste ich nicht. Ich habe aber auch noch nicht konsequent drauf geachtet und ernte bisher halt, wenn was dran ist und ich Lust auf das Gepiekse habe. Zu hoch möchte ich den Busch aber auch nicht haben, denn das macht das Ernten noch schwieriger.
Mal sehen, was dieses Jahr dran ist.
LG Brigitte

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