Empfehlung Beeren

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Dagmar
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Empfehlung Beeren

#1

Beitrag von Dagmar » Di 23. Aug 2011, 13:54

Hallo,

ich suche für meinen Garten noch einige Beeren Pflanzen. Diese sollten aber nicht so hartnäckig wie Brombeeren sein, da kämpfe ich schon mit einem Strauch, der sich immer mehr ausbreitet. :sauenr_1:

Was könntet ihr mir empfehlen? Holunder habe ich schon, wächst bei mir auch gut. Brombeeren - na ja, vielleicht kann ich die ja in Schach halten, aber noch einer kommt mir nicht aufs Grundstück.

Was haltet ihr von Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, etc.

Die Früchte sollen für Tiere und für Menschen sein, die sie mögen. :holy:


Dagmar
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Re: Empfehlung Beeren

#2

Beitrag von emil17 » Di 23. Aug 2011, 14:21

Bei Brombeeren reicht eine Pflanze, bei uns gibt das pro Jahr etwa 20 kg Früchte.
Himbeeren würde ich bei einem Menschen in der Umgebung fragen, der welche hat, ob er Dir im Herbst Schösslinge abgeben kann. Bei etablierten Kulturen machen die immer an den dümmsten Orten Wurzelschösslinge, die man ausgraben kann und sowieso entfernen muss.
Stachel- und Johannisbeeren kann man kaufen oder durch Steckhölzer leicht vermehren (3 Augen, schräg abscheiden, ganz in gute Erde stecken) oder man teilt alte Stöcke. Oft findet man sie auch auf der Gartenabfalldeponie, weiss aber nicht, welche Sorte.
Heidelbeeren: Nur bei sehr saurem Boden. Würde ich nicht pflanzen, sondern draussen sammeln.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Empfehlung Beeren

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Di 23. Aug 2011, 14:42

jostabeeren gibts bei mir noch, die ersetzten bei mir die ribisel, die mag ich nämlich nicht. auch sind die beeren grösser, was deutlich weniger arbeit bei der ernte und verarbeitung bedeutet.

und taybeeren, himbeeren gelb und rot beide den ganzen sommer tragend, rote und weisse stachelbeeren und dann die strauchformen: aronien, sanddorn, dirndln.

dankend verzichte ich auf kiwis, so viele auf einmal kann ich einfach nicht brauchen.
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Manfred

Re: Empfehlung Beeren

#4

Beitrag von Manfred » Di 23. Aug 2011, 15:41

Die Kulturheidelbeeren sind nicht so lecker wie die heimischen, aber immer noch gut.
Brauchen unbedingt sauren Boden. Also großzügiges Pflanzloch ausheben und mit Torf füllen.

Kamtschatkabeeren (Maibeere, Rauschbeere) sind geschmacklich nicht besonders, aber so früh gibt es kein anderes Beerenobst.
Mind. 2 bis 3 Sorten pflanzen. Dann tragen sie deutlich besser. (Hatte zwei. Seit eine eingegangen ist, mag ich andere auch kaum noch tragen.)
Habe sie auf normalem Gartenboden (leicht sauer), den sie angeblich gut vertragen sollen. Auf Torf wachsen sie nach meiner Beobachtung deutlichbesser.

Holunder hast du sicher schon?
Wenn nicht: Stickstoffreicher Standort und eine Kultursorte wie Haschberg.
(Ich steh auf Holundersaft :hhe: )

Sanddorn braucht eine männliche Befruchtersorte. Hatte noch keinen Sanddorn. Kann ich nix zu sagen.

Kornelkirschen brauchen ebenfalls eine zweite Sorte als Befruchter. Ob sie bei dir süß werden, wage ich zu bezweifeln. Hier werden sie es nicht.

Kiwi habe ich mehrfach versucht. Da sind leider meine Wühlmäuse total verrückt drauf und haben mir alle gekillt.
Jenny hat 1 x getragen. Die Früchte waren bei denersten Frösten noch steinhart, sind aber nachgereift.
Für kalte Lagen wäre also ein Gewächshaus zu empfehlen.
Wer Angst vor dem Ertrag hat, braucht sie nicht wuchern lassen. Man kann sie wie einen Weinstock (im Weinberg) erziehen.
Je nach Sorte sind männliche Befruchter erforderlich.

Was ich sehr gerne mag, ist die Kupfer-Felsenbirne.
Die wird zu Zeit intensiv züchterisch bearbeitet. Schau dich nach einer mögl. großfrüchtigen Kultursorte um. (Der Artländer Pflanzenhof hat glaub ich welche.)

Für die nassen Ecken auf deinem Gründstück wären evtl. Cranberrys was. Mögen es aber auch sauer. Evtl. testhalber in einer staunassen Ecke mit und ohne Torf versuchen.

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Re: Empfehlung Beeren

#5

Beitrag von Minze » Di 23. Aug 2011, 17:46

Meine Heidelbeeren gedeihen jetzt prächtig, nachdem mir die ersten Pflanzen trotz großem Pflanzloch und saurer Erde eingegangen waren, mache ich es jetzt so:

Ich habe aus Blech eine "Röhre" gemacht und diese mit Erde aus einem Fichtenwald gefüllt. Jedes Frühjahr bekommen sie ein paar geschredderte Fichtenzweige. Unterpflanzt habe ich sie mit Preisselbeeren. Ich hänge mal ein älteres Foto an, es regnet gerade wie aus Kannen....
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Liebe Grüße
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Re: Empfehlung Beeren

#6

Beitrag von Dagmar » Mi 24. Aug 2011, 11:24

Hallo,

und Danke für eure Antworten. Wie immer entstehen dadurch aber neue Fragen. :rot: :pfeif:

@emil
Ist es bei Himbeeren etwa auch so wie bei Brombeeren, daß die sich stark vermehren und über Ranken oder Wurzelschößlinge alles erobern? Oder habe ich das mit den Wurzelschößlingen mißverstanden?

Stachel/Johannisbeeren hört sich schon mal gut an. Da kann ich ja dann 1oder 2 Büsche kaufen und wenn ich will, dann selber vermehren. Und dazu dann noch einen Strauch Heidelbeeren.

@Angela
Wie sieht das bei den Taybeeren (die kannte ich noch gar nicht :mrgreen: ) denn mit deren Eroberungswut aus. Sind ja Kreuzungen mit Brombeeren. Oder kann man deren Wachstum in den Griff bekommen?

@Manfred
Kamtschatkabeere oder Maibeere (Google sei Dank) kannte ich natürlich auch noch nicht, aber was in Sibirien wächst, wächst vielleicht auch in Sachsen. :pft:
Und die anderen Sorten habe ich mal auf dem Wunschzettel notiert.


@Minze
danke für den Anbautipp

So jetzt habe ich genug Auswahl. Mal sehen, wo ich welche Pflanze herbekomme. Kann ich die vielleicht alle im Oktober pflanzen oder ist bei manchen der Frühling besser?


Vielen Dank an alle. :bet: :hhe:


Dagmar
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Re: Empfehlung Beeren

#7

Beitrag von Manfred » Mi 24. Aug 2011, 11:37

Das aufgezählte kannst du alles im Herbst pflanzen. Dann hast du weniger Risiko, dass die Pflanzen bei Trockenheit im Frühsommer eingehen.

Himbeeren verbreiten sich durch Wurzelausläufer, sind aber durch Wurzelsperren (bis 5 cm über dem Boden) oder Mahnd leicht im Griff zu halten.
Mit meinen Bormbeeren am Spalier hab ich auch keine Probleme. Wenn man die jungen Ranken nicht aufindet und sie Bodenkontakt bekommen, wachsen sie natürlich an und breiten sich aus.

Auf irgendeiner Permakulturseite oder in einem Buch habe ich eine Lösung für Brombeeren gesehen, die mir gut gefallen hat.
Der hatte 2 stabile alte Metall-Ölfässer (Die mit den Metallreifen außenrum. Bei dünnwandigen Fässern müsste man evtl. den oberen Rand vestärken.) von Boden und Deckel befreit, ausgebrannt und stirnseitig miteinander verschweißt.
Die hat er über die Brombeerpflanze gestellt und außenrum Ziegen oder Schafe weiden lassen.
Das Ding sah aus wie eine Brombeerbaum, mit den Fässern als Stamm. Oben aus den Fässern kamen massig Triebe raus und haben gut getragen.
Was zu weit überhing und wohl auch Wurzelausläufer haben die Tiere konsequent beseitigt.
Mit Gartenschere und Rasenmäher kostet die Pflege so eines Brombeerbaums evtl. ein paar Minuten mehr Zeit im Jahr, sollte aber auch problemlos funktionieren.

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Re: Empfehlung Beeren

#8

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 24. Aug 2011, 12:26

meine taybeere hat keinen sonderlichen ausbreitungsdrang - sogar weniger als meine himmbeeren, d.h. es kommen pro jahr 2 oder 3 neue ruten - mehr nicht. und die bleiben aber auch schön im büschel und wandern nirgens hin.

die ist insgesamt recht pflegeleicht bei mir.
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Re: Empfehlung Beeren

#9

Beitrag von Sonnenschein » Mi 24. Aug 2011, 13:41

Meine Himbeeren (Sorte unbekannt) haben einen gewaltigen Ausbreitungsdrang. Wenn ich nicht aufpasse, wucheren sie mir meine etwas schwächelnden Johannisbeersträucher völlig zu. Habe im Moment massig viel an Himbeeren zu ernten. Was für ein Geschenk von Mutter Natur! Die überzähligen Himbeerruten werden von mir bodennah gestutzt und die Blätter für Tee abgerupft und getrocknet. So werden sie nie zur Plage, sondern finden auf verschiedenste Weise eine Verwendung.
Ich liebe meine "Wucher-Himbeeren" (was ich ihnen immer wieder mal auch sage :rot: )

LG
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Re: Empfehlung Beeren

#10

Beitrag von fuxi » Mi 24. Aug 2011, 15:18

Ich mag Jostabeeren noch lieber als Johannisbeeren oder Stachelbeeren. Die haben das beste von beidem :daumen:
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

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