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Re: Erdbeeren 2019

Verfasst: Mo 25. Feb 2019, 11:15
von Maisi
Ich mach jetzt im dritten (oder vierten?) Jahr ein Experiment, wo mir ein alter Gärtner empfohlen hat; und zwar die Erdbeeren nicht immer wieder umsetzen, sondern sie an einem Platz ansiedeln lassen und dort dann vor sich hin wachsen lassen, wie sie wollen. Da, wo sie aus den ihrem zugewiesenen Revier "ausbrechen" oder im Weg sind, kapp ich gleich mögliche Ableger. Abgestorbene Stöcke reiß ich aus bzw. werden die gleich von neuen Ablegern überwuchert. Blanke Erde ist da nirgends mehr zu sehen. Der Platz hat am Vormittag volle Sonne, am Nachmittag Halbschatten.

Ich hatte sie früher immer brav nach Lehrbuch umgesetzt, aber nicht so pralle Erträge. Jetzt im "Hippie-Beet", wie ich es nenne, sind sie bislang keineswegs geringer gewesen, ganz im Gegenteil, dafür null Arbeit. Ich beobachte weiter, wie es sich entwickelt. Welche Sorten es sind, weiß ich leider nicht. Sind keine Monatserdbeeren.

Re: Erdbeeren 2019

Verfasst: Mo 25. Feb 2019, 11:39
von Benutzer 72 gelöscht
Maisi hat geschrieben:Ich mach jetzt im dritten (oder vierten?) Jahr ein Experiment, wo mir ein alter Gärtner empfohlen hat; und zwar die Erdbeeren nicht immer wieder umsetzen, sondern sie an einem Platz ansiedeln lassen und dort dann vor sich hin wachsen lassen, wie sie wollen.....Welche Sorten es sind, weiß ich leider nicht.
klingt ganz nach Erdbeerwiese.
So wachsen sei bei uns auch. Und dazwischen dünge ich mit Holzresten (vor allem kleine Zweige mit Laub dran) und irgendwas stickstoffhaltiges dazwischen: nach der Ernte, wenn sie Knospen bilden. Warum nicht das naheliegende? ("Urin mit Wasser" oder "Gülle"), muss halt bis zum nächsten Frühjahr wirklich verschwunden sein. Also keinen festen tierischen oder menschlichen Dünger!

Re: Erdbeeren 2019

Verfasst: Mo 25. Feb 2019, 20:11
von marabu
So ähnlich wie bei die Maisi, dürfen sie bei mir auch wachsen, ich sortiere dann und mache ab, was zu viel wird und manchmal unterbinde ich allzu wildes vermehren (aber nur ein bisschen!), damit sie mir mehr Früchte machen...

Re: Erdbeeren 2019

Verfasst: Di 26. Feb 2019, 10:27
von ohne_Furcht_und_Adel
@ Maisi: Ich denke, das mit den Abständen zwischen den Pflanzen macht man, um bei empfindlichen Hochleistungssorten den Mehltaubefall gering zu halten. Das Stroh dazwischen soll verhindern, daß die Früchte verschmutzen (und so auch wiederum schneller Pilz kriegen); außerdem entspricht es ja der natürlichen Umgebung der Walderdbeere, in der Streuschicht unter Gehölzen. Die einzelnen Horste können vergreisen, deswegen ersetzt oder teilt man sie nach einiger Zeit.
Aber wenn es bei Dir auf die Hippieart funktioniert ist ja toll; ich denke, die Sortenauswahl spielt dabei eine wichtige Rolle.

In Sibirien wachsen kleine, gestielte Erdbeeren (Walderdbeeren/fragaria vesca?) auch auf der Freifläche, zwischen den Kräutern und Gräsern. Die Dorfbewohner krabbeln im Sommer über die Steppe und sammeln den ganzen Tag Erdbeeren, um sie in Sirup einzulegen. Vielleicht ist das eine Inspiration für eine etwas größere Erdbeerwiese? Statt normalem Rasen...

Bild

Re: Erdbeeren 2019

Verfasst: Di 26. Feb 2019, 10:31
von Benutzer 72 gelöscht
ohne_Furcht_und_Adel hat geschrieben:In Sibirien wachsen kleine, gestielte Erdbeeren (Walderdbeeren/fragaria vesca?) auch auf der Freifläche, zwischen den Kräutern und Gräsern.
auch in Niederösterreich!!
genauso sehen unsere Walderdbeeren aus und die schmecken himmlisch ...
(Leider sind sie echt klein)

Re: Erdbeeren 2019

Verfasst: Di 26. Feb 2019, 11:40
von Maeusezaehnchen
Solche haben wir auch überall am ganzen Grundstück verstreut. Die wachsen auch in der Steinmauer.
Aber halt wirklich nur zum Naschen weil sie richtig klein sind und man viele für eine Hand voll braucht.
Sie sind aber total lecker.

Re: Erdbeeren 2019

Verfasst: Mi 27. Feb 2019, 12:29
von DennisKa
Aus Platzgründen werden wir unsere auch nicht umsetzen. Sie bekommen ordentlich Kompost im Frühjahr und das Mulchen ist auch eine gute Idee. Werden wir auch machen.
Wenn die Pflanzen vergreisen, werden sie raus geholt und geteilt. Dann wieder rein, mit frischem Kompost oder vererdetem Bokashi. Hoffe, dass das klappt.
Mara des Bois will ich auch noch unbedingt haben. Die sollen sehr lange tragen.

Re: Erdbeeren 2019

Verfasst: Di 19. Mär 2019, 23:18
von Maeusezaehnchen
Ich habe jetzt den neuen Spargelbereich fertig zum Bepflanzen. Da kommen dann jede Menge Erdbeeren dazu. Ist ja bekanntlich eine wunderbare Kombination.
Also ich hab für die gesamte Länge von ca. 15m folgende Sorten bestellt:
- Mieze Schindler
- Senga Sengana (als Befruchter für Mieze)
- Daroyal
- Honeoye
Am unteren Rand beim Weg hab ich noch ca. 60 Monatserdbeeren (die am ganzen Grund von selbst wuchern) gesetzt. Die dürfen den Weg zuwuchern.
Beim neuen Hasenauslauf kommen an den Zaun die Himbeeren (sind derzeit überall verstreut) und darunter hab ich noch Amandine als Unterpflanzung dazubestellt.

Das sind gesamt 100 neue Pflanzen.
40 hab ich ja schon bei den Löffelsteinen.
Und dann werde ich noch die ganzen Erdbeeren aus dem Kinderbeet als Unterpflanzung für die Beerenstreucher verwenden. Da weiß ich aber wirklich nicht mehr was das für Sorten waren.
Das sollte dann auf jeden Fall reichen damit wir das ganze Jahr über naschen können und auch Marmelade usw. für den Winter zu punkern.

Re: Erdbeeren 2019

Verfasst: Mi 20. Mär 2019, 09:00
von moorhexe
bei mir wachsen die erdbeeren auch wild durcheinander.allerdings in einem gemauerten hochbeet.
es gab als starter viel kompost und ursprünglich wuchs auch mein schnittlauch im beet. der ist nun leider überwuchert. ich nehme jedes jahr viele ableger raus und habe erstaunlicherweise eine gute ernte, viel blattmasse, die ich manchmal zurückschneide, keinen mehltau.
sortennamen weiß ich nicht, denn die hatte noch die mutter meiner enkelkinder gepflanzt.
ihr habt mich an meine walderdbeeren erinnert, die ich vor 12 jahren als bodendecker fast im ganzen garten hatte. aus mangel an nährstoffen sind die mir unmerklich abhanden gekommen.
wir haben den garten aber auch oft umgestaltet.

Re: Erdbeeren 2019

Verfasst: Mi 20. Mär 2019, 10:27
von Maisi
ohne_Furcht_und_Adel hat geschrieben:@ Maisi: Ich denke, das mit den Abständen zwischen den Pflanzen macht man, um bei empfindlichen Hochleistungssorten den Mehltaubefall gering zu halten. Das Stroh dazwischen soll verhindern, daß die Früchte verschmutzen (und so auch wiederum schneller Pilz kriegen); außerdem entspricht es ja der natürlichen Umgebung der Walderdbeere, in der Streuschicht unter Gehölzen. Die einzelnen Horste können vergreisen, deswegen ersetzt oder teilt man sie nach einiger Zeit.
Aber wenn es bei Dir auf die Hippieart funktioniert ist ja toll; ich denke, die Sortenauswahl spielt dabei eine wichtige Rolle.
Ja, ich weiß schon, warum man das machen muß. Deswegen war ich anfangs auch sehr skeptisch, das auszuprobieren. Ob es dauerhaft funktioniert, kann ich ja auch erst in ein paar Jahren sagen.

Aber ich hatte am Rand der Beeteinfassung, wo sonst nur Blumen sind, einige alte Erdbeerstöcke, die sich als Ausläufer mal dort angesiedelt hatten (die früher mal meine Oma im Beet gepflanzt hatte). Um die hab ich mich nie gekümmert, trugen aber jedes Jahr wunderbar verlässlich. Sehr aromatisch, allerdings nur seeehr kurz haltbar nach der Ernte.

Bis ich dann dachte, oh, die tragen so toll, na dann muß ich mich jetzt auch gut um sie kümmern! Sprich zurückschneiden, düngen, versetzen.... und dann wars aus mit der Herrlichkeit. Was lernen wir daraus: manchmal sollte man die Natur nur machen lassen.... zumindest hab ich sie jetzt wieder in Ruhe gelassen, bin gespannt, ob die paar Ausläufer, die sie noch gemacht haben, dieses Jahr wieder besser tragen. Die Pflanzen haben sich zu einem Salbeistock, der früher nicht dort war, hin ausgebreitet. Scheint eine gute Kombination zu sein.