Saurer Boden für Heidelbeeren

hobbygaertnerin
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Re: Saurer Boden für Heidelbeeren

#41

Beitrag von hobbygaertnerin » So 6. Aug 2017, 10:07

@inho,
bei allen anderen Beerensträuchern funktioniert anpflanzen, mulchen usw. bei uns ganz gut, nur die sauren Früchte machen mir Probleme.
Aber bei den Zitrussen war es das gleiche, bis ich mich da wirklich ganz tief reingekniet habe.
Inzwischen mögen die mich. :)
Ich vermute, dass es eine bestimmte Mykhorizza im Boden für die sauren Beeren braucht, besonders bei den Heidel- und Preiselbeeren, wenn die da ist, dann mögen die und wenn nicht, dann mickern sie eben.
Wenn ich es schaffen würde, diesen sauren Sträuchern die Lebensbedinungen zu geben, die sie mögen, könnte ich mich eigentlich zurücklehnen, denn dann wäre "unser Naschmarkt" annähernd perfekt.

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Rohana
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Re: Saurer Boden für Heidelbeeren

#42

Beitrag von Rohana » So 6. Aug 2017, 21:37

Ich bin grad am überlegen ob ich ein paar Kübel voller Heidelbeeren samt geeigneter Erde an die Ostseite unserer Scheune stellen sollte. Es reizt mich ja schon... wir haben hier eine einzige Heidelbeerpflanze im Wald die mir letztes Jahr eine (!) Beere geschenkt hat - bissel mehr wär ja schon geil. Hier ist bloss nicht der Boden dafür :roll:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Saurer Boden für Heidelbeeren

#43

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 7. Aug 2017, 06:30

überleg mal ob du die Kübel nicht mit in der Erde versenkst, das spart sehr viel arbeit beim wässern. Im Winter gibt es auch keine Probleme mit Frost.

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Re: Saurer Boden für Heidelbeeren

#44

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 7. Aug 2017, 07:51

Ich werde heute in unseren Wald gehen und mir entsprechendes Holz holen und durch den Hacker jagen. Der Begriff"fragmentiertes Zweigholz" ist mir wieder eingefallen.
Es muss doch möglich sein, auch so schöne Heidelbeerpflanzen mit Erntemöglichkeit hinzubekommen, wie ich neulich gesehen habe.
Der Rat, sich Rhododendrenerde zu kaufen und darin die Sträucher einzupflanzen, das funktioniert bei uns auf alle Fälle nicht.
Die Heidel- und Preiselbeeren parken in dem sauren Boden, aber dass sich die Pflanzen wohlfühlen, kann man nicht bemerken.
Vermute, dass diese Mulchmischung von Sägemehl und Hackschnitzeln eine Weile vermentiert oder angerottet , um die Gerbsäure abzubauen und auch entsprechender Dünger beigemischt wurde.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Saurer Boden für Heidelbeeren

#45

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 7. Aug 2017, 08:09

frad mal welche sorte die anbauen, sind auch unterschiede drinnen-

Benutzer 72 gelöscht

Re: Saurer Boden für Heidelbeeren

#46

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 7. Aug 2017, 10:48

hobbygaertnerin hat geschrieben:Vermute, dass diese Mulchmischung [....] auch entsprechender Dünger beigemischt wurde.
sicher - sagt man nicht, dass Holz und Co beim Verrotten Stickstoff verbraucht?

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Re: Saurer Boden für Heidelbeeren

#47

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 9. Aug 2017, 07:35

@Ina,
ich habe gelesen, dass die entsprechende Mykhorizza im sauren Boden dafür sorgen würde, dass dort genug Stickstoff zur Verfügung stehen würde.
Es stand auch dabei, dass diese spezielle Mykhorizza noch sehr wenig erforscht sei.
Gestern hab ich sehr viele Brombeeren geerntet, schöne grosse Früchte und mir so überlegt, warum ich mich wegen diesen sauertöpfischen Heidel- und Preiselbeeren so abmühe-
die Brombeeren brauchen nur einen Schnitt im Frühjahr, ansonsten sind die mit unseren Bodenverhältnissen samt Düngung zufrieden und vom Ertrag her- erste Sahne.
Wenn das, was an den Brombeerpflanzen noch dranhängt alles ausreift, dann kann ich mich noch auf einen wirklich reichen Erntesegen freuen.
Eine letzte Chance gebe ich den Moorbeetpflanzen noch, wenn sie die nicht nützen, dann kann ich ihnen auch nicht helfen.
Den ganzen Aufwand wegen ein paar Händen voll Beeren, da kann ich dann auch einmal in die Heidelbeerplantage fahren und unser Beet für andere Beeren nützen.

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Re: Saurer Boden für Heidelbeeren

#48

Beitrag von hobbygaertnerin » So 3. Sep 2017, 06:51

Beim Suchen hab ich so manches im I-Net gefunden,
möchte auch keine Heidelbeeranlage anlegen, aber für Heidelbeer- und Preislbeerpflanzen, die dann doch wieder in die ewigen Jagdgründe gegangen sind, hab ich schon einiges an Euronen hingelegt.
http://www.wassermann-heidelbeeren.de/h ... legen.html

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Re: Saurer Boden für Heidelbeeren

#49

Beitrag von holzgaser » Mo 4. Sep 2017, 09:03

Hallo!

Wir befolgen den Tipp von Erdbeer - Franz der eine Heidelbeerenpaltage hat. Zum Einpflanzen wird einfach ein großes Loch ausgehoben und mit Sägespäne oder Hackschnitzel gefüllt. Der Strauch wird dann dort hinein gepflanzt.
Es ist eine weit verbreitete Irrmeinung das Hedelbeeren einen sauren Boden brachen. Es stimmt das Heidelbeeren einen sehr sauren Boden vertragen aber das ist was anderes als brauchen!
Werden die Heidelbeersträucher in die Sägespäne gesetzt und gleich gemulcht haben die Sträucher auf dauer den passenden Untergrund.
Ein Strauch braucht ca. 100l Holzspäne. Aber bitte keine Späne vom Schreiner, der verarbeitet in der Regel sehr wenig natürliches Holz!

viele Grüße
Holzkohle - warum die wertvollste Kohle nicht das Geld ist!

Manfred

Re: Saurer Boden für Heidelbeeren

#50

Beitrag von Manfred » Mo 4. Sep 2017, 10:47

Durch die Sägespäne schaffst du ja gerade saure Bedingungen.
Die Heidelbeeren brauchen eigentlich keinen sauren Boden, sie benötigen aber spezifische Nährstoffe.
Die Löslichkeit der Nährstoffe hängt wiederum wesentlich vom Boden-pH-Wert ab.
Und die von den Heidelbeeren benötigen Nährstoffe sind halt in einem sauren Boden besser Löslich und damit besser verfügbar.

Das Problem mit den aufgefüllten Pflanzlöchern (ich habe das selbst auch so gemacht) ist:
Wenn du außenherum einen eher neutralen bis alkalischen Boden hast, dann dauert es nicht lang, bis das Wasser und das Bodenleben den pH-Wert in deinem Pflanzloch anheben. Nach ein paar Jahren fangen die Pflanzen dann wieder an zu mickern.
Den Profi-Anbauer wird vermutlich entweder außenherum keinen besonders hohen pH-Wert haben, oder er steuert mit saurem Dünger (evtl. unbewusst, weil er sich nicht näher damit beschäftig hat) gegen oder er hat die Pflanzlöcher ausgekleidet, um eine Durchmischung mit dem äußeren Boden zu verhindern oder der liefert immer wieder mal sauren Mulch nach und die Beeren wurzeln dann zwischen Mulch und Boden und hohlen sich spezifisch aus jedem Substratbereich das, was sie benötigen.
Auch der hier im Forum schon mehrfacher verlinkte Paul Gautschi baut seine Heidelbeeren in seinem Hackschnitzel-Dickmulch einfach zwischen anderen Pflanzen mit anderen Nährstoffansprüchen (ph-Wert-Ansprüchen) an. Durch den dicken Hackschnitzelmulch und die Schichtung der unterschiedlichen pH-Werte wurzelt einfach jede Pflanze in der Schicht, wo sie ihre Ansprüche bedienen kann.

Wegen meiner Erfahrungen empfehle ich allen, die mit aufgefüllten Pflanzlöchern arbeiten, das Pflanzloch mit Teichfolie oder einem großen Mörtelkübel etc. auszukleiden, um die Bodendurchmischung zu verhindern oder wenigstens zu bremsen.

Auch beim Gießen ist Vorsicht geboten. Wer gießen will oder muss und ein stark kalkhaltiges Leitungswasser hat, sollte für die Heidelbeeren lieber Regenwasser verwenden.

Egal wie man es macht: Die Heidelbeeren benötigen halt ihr spezifisches Futter.

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