Erdflöhe

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kraut_ruebe
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Erdflöhe

#1

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 27. Jul 2013, 17:23

sie sind ein typischer begleiter der zu grossen trockenheit hier, bei der letzten grossen dürre hatte ich das gleiche problem:

erdflöhe. sie werden immer mehr und durchlöchern alle kohlarten, kapuzinerkressen, moringas, radieschenarten. die pflanzen sind nach ein paar wochen ohne regen geschwächt und können sich nicht mehr wehren, die befallenen blätter sterben ab und letztendlich geht die pflanze ein.

ich giesse soviel ich kann, aber es ist nicht zu vergleichen mit regennassem boden. zwiebel- und knoblauchjauche half nicht. kennt jemand abhilfe?
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Re: Erdflöhe

#2

Beitrag von Margit » Sa 27. Jul 2013, 18:58

kraut_ruebe hat geschrieben:kennt jemand abhilfe?
So ist es bei mir hier auch. Angeblich hilft mulchen mit Hollerblättern. Hab's aber noch nicht selber probiert, aber aus einer normalerweise recht verlässlichen und erfahrenen Quelle. (Unserem Hollerbusch möchte ich aber derzeit keine Blätter rauben, da er ohnehin schon viele aufgrund der Trockenheit abwirft...)

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Re: Erdflöhe

#3

Beitrag von Buchkammer » Sa 27. Jul 2013, 20:09

Ein ständiges hacken und lockern der Erde um die betroffenen Pflanzen soll angeblich auch helfen. :hmm:

Ich hab hier Kulturschutznetze (Maschenweite 0,8 mm) im Einsatz. Diese werden erst entfernt, wenn die Pflänzchen mindestens 2-3 richtige Blätter entwickelt haben. Dann macht ihnen ein bischen Erdflohgeknabber nichts mehr aus.
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Re: Erdflöhe

#4

Beitrag von kraut_ruebe » So 28. Jul 2013, 08:31

danke, margit. ich versuch das bei den zwei oder drei pflanzen die noch rettbar aussehen.

@buchkammer: ich glaub wir meinen da nicht das gleiche problem. so sieht ein 20-cm-blatt binnen zwei tagen aus:
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Re: Erdflöhe

#5

Beitrag von Buchkammer » So 28. Jul 2013, 09:16

Oh, ne, dass kann man nicht mit der hier auftretenden Population an Erdflöhen vergleichen. Hoffe, du bekommst die Plage in den Griff.

Vielleicht hilft auch der verstärkte Anbau von blühenden Pflanzen, um ausreichend Nützlinge in die Beete zu locken? Wenn ich beobachte, was sich hier an Getier alles bei der Phacelia, dem Teefenchel oder der blühenden Petersilie versammelt; da sind bestimmt auch einige bei, die Erdflöhe zum fressen gern haben.
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Re: Erdflöhe

#6

Beitrag von Buchkammer » Di 30. Jul 2013, 09:11

Marie-Luise Kreuter hat in ihrem Buch Der Biogarten noch einiges zur Erdflohabwehr geschrieben. Neben dem feucht halten des Bodens empfiehlt sie mulchen oder eine Mischkultur der gefährdeten Kreuzblütler mit Spinat und Salat.

Einen hausgemachten Pflanzenschutz bereitet man sich aus Wermut- oder Rainfarnbrühe. Auch ausgestreuter Algenkalk oder Gesteinsmehl soll die Plagegeister abwehren. Falls du blühende Ginsterzweige in deiner Nähe hast, kannst du diese zwischen die Reihen legen und probieren ob diese Methode funktioniert.

Als biologische Pflanzenpräparate werden Niembaum- oder Pyrethrumpräparate genannt, wobei letztere nur im Notfall eingesetzt werden sollten. Die Kräutespritzungen erfolgen bei Befall zweimal wöchentlich.
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Re: Erdflöhe

#7

Beitrag von kraut_ruebe » Di 30. Jul 2013, 09:59

holler könnte helfen wenn man das frühzeitig macht. die flöhe sind weniger geworden, der befallsdruck ist aber wohl zu massiv als dass man da noch was retten kann.

holler oder kreuters tipps vorbeugend anzuwenden bringt sicher was. nächstes jahr versuch ichs damit für den fall dass es wieder so trocken ist. und viellecht noch etwas hollerjauche :hmm:
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