Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

Oger
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Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#1

Beitrag von Oger » Mi 4. Jul 2012, 16:58

Hallo,

wer kann mir ein paar Fragen zum Pflanzenschutz-Sachkundenachweis beantworten?
Als Nicht-Landwirt darf man ja keine Spritzmittel mehr auf dem Acker ausbringen, es sei denn man hat diesen Nachweis.
Frage 1: Ist es egal, in welchem Bundesland man den Kurs+Prüfung ablegt? Die Preisunterschiede sind gewaltig zwischen z.B. NRW und Niedersachsen.
Frage 2: Lohnt es sich überhaupt als Kleinerzeuger, so einen Kurs zu machen? Oder kommt es günstiger, wenn man den Pflanzenschutz durch jemand anders durchführen lässt (falls das überhaupt erlaubt ist).

Gruß
Oger

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Distelbauer
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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#2

Beitrag von Distelbauer » Mi 4. Jul 2012, 17:48

Hi Oger,

Ich bin ja eigentlich PSM Gegner. Aber beim Miscanthus ist es mir jetzt doch auch etwas zu viel Beikraut. Da ich die Schilfpflanze eh nicht und deshalb nur mit der Rueckenspritze spritzen kann weiss ich eh nicht was der Sachkundelehrgang bringen wuerde.Dosierung steht ja auf der Verpackung. Sollte ich groessere Flaechen haben wuerde ich eh einen Lohner beauftragen, die haben dann auch Spritzen mit TUEV.Wie das alles rechtlich geht weiss ich aber nicht. Nur ohne den Sachkundenachweis kommt man schlecht an das Zeugs.

LG Georg

Knecht

Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#3

Beitrag von Knecht » Mi 4. Jul 2012, 18:15

Hallo,
nicht so einfach mit Sachkundenachweis...der ist eigentlich für "gelernte"Landwirte gedacht.Entsprechend wird der Kurs geführt.Das heißt die setzen ein gewisses Maß an Sachkunde voraus, wenigstens Grundlagen im Pflanzenbau solltest du beherrschen.Wenn das der Kurs ist den ich meine.Seit ein paar Jahren ist der in der Ausbildung drin,war vorher nicht der Fall und die mußten nachmachen.
Nimm lieber den LU und wenn 'ne Kontrolle kommt gibst du die Auftragsbescheinigung mit und bist aus dem Schneider.Ich würde das Zeug auch nicht verarbeiten wollen nicht mal mit Maske ,und verwende auch keines.
Als Nichtlandwirt wie Du Dich bezeichnest und Kleinerzeuger stellt sich die Frage ob du überhaupt Pflanzenschutz brauchst.Bei kleinen Flächen kannst du vielleicht mit einem besseren Ackermanagement weiterkommen.Sind die Flächen größer ,frag den Nachbarn ob der dir mal mit drüberfährt.Du wirst wahrscheinlich sowieso nicht kontrolliert.

LG
..und für Leute welche das tatsächlich ausbringen wollen/müssen....ist der Nachweis Pflicht,das ist oft pures Gift und da solltest Du schon Ahnung von haben.Und mit Nachweis mein ich nicht den Zettel,sondern die "Sachkunde"!!
@Georg......"Nur ohne den Sachkundenachweis kommt man schlecht an das Zeugs" ....und das ist gut so

tyr
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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#4

Beitrag von tyr » Mi 4. Jul 2012, 18:59

Ich stimme dem Knecht voll zu, laß das ´nen LU machen, wenn´s denn sein muß. Man kann sehr viel dabei kaputtmachen, passiert selbst den großen Profis ab und an, das sie sich Flächen versehentlich ruinieren.
Wenn Du die möglichkeit hast, versuch die PSM zu vermeiden, überdenke Deine Fruchfolge und die Anbaumethoden. Schon allein damit läßt sich einiges steuern. Und nicht zuletzt, PSM kosten richtig Geld.

Das Faultier
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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#5

Beitrag von Das Faultier » Do 5. Jul 2012, 11:42

Oger hat geschrieben:... wenn man den Pflanzenschutz durch jemand anders durchführen lässt (falls das überhaupt erlaubt ist).
Es ist zu vermuten, daß genau dies das Interesse des Gesetzgebers sei.
Für den Selbstversorger wäre es langfristig das Beste, gänzlich ohne PSM auszukommen
und der Kleinerzeuger der wird ausgerottet.

Das Faulteir

Oger
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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#6

Beitrag von Oger » Do 5. Jul 2012, 14:14

Vielen Dank, das hilft mir schonmal weiter. Ich möchte PSM auch am liebsten ganz vermeiden.
Da drängt sich mir aber nun die Frage auf: Was sind denn überhaupt Pflanzenschutzmittel? Wo ist das definiert? Ist Brennesselbrühe auch schon ein Pflanzenschutzmittel und fällt unter das Pflanzenschutz-Gesetz? Oder gelten Marienkäferchen als Pflanzenschutzmittel, weil sie Blattläuse fressen? :bang:

Grüße
Oger

Melusine

Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#7

Beitrag von Melusine » Do 5. Jul 2012, 14:30

Und was macht der Kleingärtner?
Strebergarten?
LG,Melusine

tyr
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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#8

Beitrag von tyr » Do 5. Jul 2012, 14:42

Melusine hat geschrieben:Und was macht der Kleingärtner?
Strebergarten?
LG,Melusine
drauf verzichten.

tyr
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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#9

Beitrag von tyr » Do 5. Jul 2012, 14:48

Oger hat geschrieben:Vielen Dank, das hilft mir schonmal weiter. Ich möchte PSM auch am liebsten ganz vermeiden.
Da drängt sich mir aber nun die Frage auf: Was sind denn überhaupt Pflanzenschutzmittel? Wo ist das definiert? Ist Brennesselbrühe auch schon ein Pflanzenschutzmittel und fällt unter das Pflanzenschutz-Gesetz? Oder gelten Marienkäferchen als Pflanzenschutzmittel, weil sie Blattläuse fressen? :bang:

Grüße
Oger
Der Begriff "Pflanzenschutzmittel" ist auch recht irreführend. wir unterscheiden ja Herbizide und Funghizide sowie die Regulatoren(Halmverstärker, Wachstumsminderer usw.)
Auf ersteres und letzteres kann man getrost verzichten, bis auf wenige Ausnahmen. Die Funghizide sind eigendlich eine super Erfindung, wenn man sie mit Bedacht einsetzt. Ich brauchte die in den letzten 15Jahren bei Getreiden noch nie, bei Kartoffeln sehr wohl. Funghizide können den Komplettverlust der Ernte vermeiden...

Melusine

Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#10

Beitrag von Melusine » Fr 6. Jul 2012, 04:49

Auf den Nachweis-sehe ich genauso!
Und trotzdem habe auch ich das Recht,meine Pflanzen vor Schädlingen in der mir zugänglichen Art und Weise zu schützen.Und da ist der Rest mir schnurz! :sauenr_1:
LG,Melusine

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