Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

tyr
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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#11

Beitrag von tyr » Fr 6. Jul 2012, 07:55

Melusine hat geschrieben:Auf den Nachweis-sehe ich genauso!
Und trotzdem habe auch ich das Recht,meine Pflanzen vor Schädlingen in der mir zugänglichen Art und Weise zu schützen.Und da ist der Rest mir schnurz! :sauenr_1:
LG,Melusine
Ja, deswegen gehören Kleingärten inzwischen zu den nachweißlich PSM- verseuchtesten Gebieten, noch vor den Feldern der industriellen Landwirtschftsbetriebe mit ihren Monokulturen. :motz:

Knecht

Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#12

Beitrag von Knecht » Fr 6. Jul 2012, 09:51

:daumen: ...so siehts aus.Da werden unter der Hand in Kleingartenanlagen Chemiebomben verteilt,das ist 'ne wahre Pracht.Scheint bei manchen wirklich eine Manie zu sein ohne " Beikräuter" auf 50qm wirtschaften zu wollen.Und ohne Pestizideinsatz scheinen dies viele nicht in den Griff zu bekommen,die sollten "Garten" aber nochmals überdenken,da gehört m.M. eine gewisse Lebenseinstellung dazu und deren Einstellung zu "Leben" scheint oft etwas gestört
Wenn bestimmte Pflanzenschädlinge auftauchen und die Ernte gefährden,ich anders nicht beikomme, ist ein Einsatz in Maßen gerechtfertigt.Im Erwerbsbau sowieso.Der Unterschied Erwerbsbau - Schrebergarten liegt darin daß der Ackerbauer auf seine Kosten achtet und schon von daher nur die Gifte ausbringt die tatsächlich nötig sind, und wegen der teils horrenden Preise nimmt er auch nur die wirklich benötigte Menge.
Anders der Schrebergärtner.......da wird oft gespritzt auf Teufel komm raus,auch ohne Befall mal prophylaktisch.
Wenn es einer im Griff hat,kann er es ja tun.....muß er ja selber essen.Ob's nötig ist ?

LG

....ich meine selbstverständlich nicht alle Schrebergärtner.....nein,nein....nur die Betroffenen,sich angesprochen fühlenden ....... ;) ....ich schere Euch nicht über einen Kamm....niemals !

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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#13

Beitrag von Spottdrossel » Fr 6. Jul 2012, 10:21

Vorgestern ein Nachbarschaftsgespräch quer über die Straße mitgehört: "Sonst reicht einmal spritzen für 3 Wochen, aber bei dem Regen..."
Zumindest wissen wir jetzt, warum bei uns in Hof und Rinnstein ein Haufen Unkraut wuchert und es nebenan so ordentlich ist :grr: .
Wobei ich dachte, genau auf versiegelten Flächen wäre der Kram verboten - und ich es mir deshalb selber verkniffen hatte, ich habe nämlich einige besonders listige Exemplare, die ihre Pfahlwurzel sauber in Mauerwerk verankert haben, die kriegen wir selbst mit dem Flammenwerfer nicht weg (wenn das Ding wenigstens dekorativ wäre - die Margeriten habe ich schon einfach zum Landhausstil erklärt, seit sie mitten auf der Treppe wachsen ;) ).
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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#14

Beitrag von fuxi » Fr 6. Jul 2012, 11:17

tyr hat geschrieben:Deswegen gehören Kleingärten inzwischen zu den nachweißlich PSM- verseuchtesten Gebieten, noch vor den Feldern der industriellen Landwirtschftsbetriebe mit ihren Monokulturen.
Ein Grund, warum ich so lange gesucht habe, bis ich nun eine ökologische Kleingartenanlage gefunden habe. :daumen:
P.s.: >>Es sind noch Parzellen frei<<
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

AnamPrema

Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#15

Beitrag von AnamPrema » Mo 17. Feb 2014, 20:24

Ich bin gerade im schriftlichen Kontakt mit jemandem zum Thema Miscanthus,

Nun kam diese Frage:
... Aber wenn Sie gute Tipps für mich h ... r schwer.

Habt Ihr Ideen/Erfahrung, wie man ohne Roundup und Konsorten die Beikräuter klein halten kann?

Danke schön

AnamPrema

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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#16

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 17. Feb 2014, 20:46

die bayerische landesanstalt für landwirtschaft ist immer ne gute anlaufstelle für infos zu grösser angelegten kulturen.

hier der punkt 'mechanische unkrautkontrolle' ist wohl der beste tipp für ein paar hektar.

ich würd ganz normal gegen unkraut vorgehen wie sonst auch: irgendwas anderes unkrautverdrängendes/gründüngendes auf die leerflächen säen bis der miscanthus sich ausbreitet. zB klee, buchweizen, roggen, senf, etc. bieten sich an, müsst man nur schaun was der miscanthus denn am liebsten zugeführt bekommt damit es zeitgleich auch nährstoffe fürs wachstum liefert.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#17

Beitrag von rinswind275 » Mo 24. Feb 2014, 01:23

@oger

es gibt verschiedene natürliche arten des pflanzenschutzes und des düngens.in der regel sind diese nichtnur billiger sondern auch effektiver.
zum einen hast du die möglichkeit nützlinge wie verschiedene sorten von larven etc. zu kaufen.marienkäfer,fliegen usw.
darüber hinaus gibt es noch die möglichkeit durch die artenvielfalt von pflanzengemeinschaften und den richtigen anbau dem entgegenzuwirken.

http://www.youtube.com/watch?v=8cIKraQ9K2Q

unter diesem blog findest du etwas über pflanzengemeinschaften und mischkulturen.der eintrag ist vom 20 april.

http://permamicha.blogspot.de/

der naheliegende vorteil,wie ich finde,ist das pflanzen ohne chemie robuster sind.falls trotzdem einmal alle stricke reißen sollten und man wirklich nicht mehr mit natürlichen mitteln bei kommen kann,benötigt man aufgrund der robustheit der pflanzen viel weniger chemie und sie erholt sich schneller.

letztes jahr hatte ich z.b. weiße fliegen an meinem wirsing.eine mischung aus wasser,rapsöl und paar spritzer spüli als emulgator haben ausgereicht um die zu vertreiben.die blätter wurden von mir einfach mit einer handelsüblichen 5ltr.sprühflasche behandelt.
Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen.

granit500
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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#18

Beitrag von granit500 » Mi 26. Feb 2014, 00:27

Hallo,

als Nicht-Landwirt mußt du einen mehrtägigen Kurs machen, dazu gehört auch Ausbringungstechnik usw. wird oft an den DEULAs angeboten. In welchem Bundesland du das machst ist egal. Der Nachweis wird ja ab nächsten Jahr so eine Plastikkarte sein, die kannst du nur in dem Bundesland beantragen, in dem du gemeldet bist. Dazu kommen dann noch die Nachweise der in 3 jährigem Rhythmus zu besuchenden Fortbildungsveranstaltungen, die z.B von den Bezirksstellen der LWK (in Niedersachsen) angeboten werden.

Als Kleinerzeuger würd ich mir den ganzen Pflanzenschutzkram sparen und lieber einen Sachkundigen (Lohner oder Landwirt von nebenan) beauftragen, wenn es denn unbedingt sein muß. Es ist ja nicht nur das Kaufen und Ausbringen. Das Zeug muß ornungsgemäß gelagert werden, du brauchst Schutzausrüstungen, geprüfte Ausbringtechnik usw.
Es gibt genügend Alternativen, davon sind ja schon einige genannt worden.

Gruß
Dirk

rinswind275
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Re: Fragen zu Pflanzenschutz-Sachkundenachweis

#19

Beitrag von rinswind275 » Mi 26. Feb 2014, 13:10

fuxi hat geschrieben:
tyr hat geschrieben:Deswegen gehören Kleingärten inzwischen zu den nachweißlich PSM- verseuchtesten Gebieten, noch vor den Feldern der industriellen Landwirtschftsbetriebe mit ihren Monokulturen.
Ein Grund, warum ich so lange gesucht habe, bis ich nun eine ökologische Kleingartenanlage gefunden habe. :daumen:
P.s.: >>Es sind noch Parzellen frei<<
das ist heutzutage nicht mehr so einfach,da habt ihr recht.
der chemiecoktail kostet ein schweine geld und letztendlich erntet man doch nur holland-ware voll von pestizieden,dabei geht das nachweißlich auch gesünder.
ob sich dann die ganze arbeit lohnt,wenn man sein gemüse im supermarkt billiger bekommt?

mein nachbar z.b. kam letztes jahr zu mir und fragte mich nach spritzmittel für seinen kohl.er hatte weiße fliegen.bin dann rüber und hab ihm seine köpfe eingesprüht und wärendessen jammerte er wie teuer das chemiezeuch geworden ist und das es sich für seinen bedarf schon nicht mehr lohnt."aber man baut es selbst an und man weiß was drin ist"
am nächsten tag fragte er mich was ich da gespritzt hab,denn die fliegen wären so gut wie weg und das er so eine wirkung noch nicht gesehn hat.er hat mir dann aufgezählt was er im jahr so ausbringt und was der spass kostet :dreh:
als ich ihm gezeigt hab was man aus einem stück kernseife und bissl rapsöl bewirkt,schaute er mich ganz verdutzt an,grinz
mittlerweile ist er ein gern gesehner besucher der nun auch auf natürliches setzt und weil ihm die tomaten von mir geschmeckt haben,hat er für diesjahr noch paar samen bekommen.
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