Kartoffeln kriegen die Braunfäule

outdoorfreak
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Re: Kartoffeln kriegen die Braunfäule

#21

Beitrag von outdoorfreak » Sa 30. Jul 2011, 21:18

Hallo,

ich weiss jetzt, warum meine Kartoffeln anfangen zu faulen. War gestern bei einem Saatgutvermehrer von Dreschflegen zu Besuch und erzählte auch ihm davon.

Er meinte,es liege daran, weil ich die Kartoffeln vom Raiffeisen genommen habe. Das sind irgendwelche gezüchtete Hochleistungssorten,die von Spritzmittel und Düngemittel abhängig sind.

Und da ich weder Gift spritze noch Düngemittel einsetzte verfaulen mir halt die Blätter von den Kartoffeln. Das hat zufolge, dass ich weniger Ertrag dieses Jahr habe, weil in der Endphase die Kartoffelpflanzen am meisten Knollen ansetzen.

Normalerweise benutze ich im Garten nur Samenfeste alte Sorten, vor alleim, weil ich auch selbst mein eigenes Saatgut züchte. Aber bei den Kartoffeln ist es echt schwierig noch alte Robuste Setzlinge zu finden.

Mal schaun, ob ich irgendwo doch noch fündig werde...
Fuxi hat geschriebenMomentan vergammelt bei uns sogar das Getreide auf dem Halm :sauenr_1:
Bei uns auch, das liegt daran, dass es im Frühsommer kaum geregnet hat. Dieses Jahr wird es wohl bei Getreide eine Missernte geben. Dann steigen auch die Preise von Mehl und Brot, weil dann Getreide aus anderen Ländern wie z.B USA importiert werden muss.

Im Selbstversorger-Garten auch der kleinen Fläche kann man bei sowas immer noch Wasser giessen, aber die Bauern mit ihren riesigen Monokulturflächen können das halt nicht.

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Re: Kartoffeln kriegen die Braunfäule

#22

Beitrag von Thomas/V. » Sa 30. Jul 2011, 22:42

http://www.kartoffelvielfalt.de/

da habe ich schon mal "Linda" und "Laura" gekauft, die sind bei mir auch im letzten Jahr, als die Braunfäule schon kurz nach der Blüte zugeschlagen hatte, noch halbwegs zufriedenstellend geworden
ich verwende schon ein paar Jahre immer die eigenen Pflanzkartoffeln aus diesen Ursprungs"samen"
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Re: Kartoffeln kriegen die Braunfäule

#23

Beitrag von outdoorfreak » So 31. Jul 2011, 09:54

Halllo Thomas,

vielen Dank für diesen Link. :)

Dort werde ich dann auch fürs nächste Jahr meine Pflanzkartoffeln kaufen. Wenn ich unterschiedliche Sorten kaufe und nebeneinander anbaue, verkreuzen die sich dann untereinander?

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Re: Kartoffeln kriegen die Braunfäule

#24

Beitrag von Thomas/V. » So 31. Jul 2011, 11:41

keine Ahnung, vermutlich ja, aber selber aus Samen welche vermehren muß man doch nicht :pfeif:
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Re: Kartoffeln kriegen die Braunfäule

#25

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 31. Jul 2011, 18:48

hallo!
outdoorfreak hat geschrieben:Dort werde ich dann auch fürs nächste Jahr meine Pflanzkartoffeln kaufen. Wenn ich unterschiedliche Sorten kaufe und nebeneinander anbaue, verkreuzen die sich dann untereinander?
Nö - die Knollen bleiben "sortenrein", es sei denn du hast zu eng gesetzt und weißt später nicht mehr, wo welche Sorte vergraben ist! ;) :pfeif:

liebe Grüße!

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Re: Kartoffeln kriegen die Braunfäule

#26

Beitrag von elli » Fr 5. Aug 2011, 23:20

Meine Kartoffeln sind je nach Sorte ganz unterschiedlich stark befallen, so wie auch die Käfer ganz verschiedene Vorlieben haben: bei der Sieglinde (neu gekauft vom Versand Jeebel) war das Laub am stärksten und frühesten befallen. Dann kam gleich Linda (letztes Jahr als Pflanzkartoffeln gekauft, davon dieses Jahr gepflanzt). Beide Sorten haben eher zarte Blätter - das scheinen Käfer und Braunfäule zu mögen. Die Hansa (nachzucht, letztes Jahr gekauft) sind mittelstark befallen. Und am kräftigsten sind noch die Granola (gekaufte Pflanzkartoffeln, auch Jeebel).
Was ganz runtergetrocknet war, habe ich abgeschnitten und vor den letzten Güssen noch geerntet. Die Kartoffeln waren noch gut, wenn auch natürlich nicht so viel Ertrag, wie wenn sie länger hätten wachsen können.
Aber da ich für solche Jahre und die zahlreichen Wühlmausschäden sowieso mehr anbaue, als wir essen können, macht es nichts. Nachbars Hühner fressen alles auf, was nächsten Sommer´übrig ist.
Solange mir nicht alles im Keller nachträglich fault, kann ich damit leben - aber normalerweise ist hier auch eher weniger Regen im Sommer.

Übrigens - für die Rhabarberjauche hatte ich immer noch keine Zeit, weil wir grade ein Dach erneuern. Darum habe ich die Blätter von meinem Riesenstrauch einfach mal abgemacht und zwischen zwei Tomatenreihen zum Mulchen gelegt. Mal sehen, ob ein Unterschied zu der Reihe "ohne" sichtbar wird. Bei dem häufigen Regen hat die Fäule ja ideale Bedingungen.
Wenn was zu sehen ist, werde ich es berichten!
LG Brigitte

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Re: Kartoffeln kriegen die Braunfäule

#27

Beitrag von Thomas/V. » Sa 6. Aug 2011, 08:57

also bei mir sind die Pflanzen unabhängig von der Sorte unterschiedlich stark befallen, ich vermute eher, das es daran liegt, wie reif die Kartoffeln sind
ich habe welche von der selben Sorte unmittelbar nebeneinander, wo eine Pflanze noch blüht und die andere schon kleine Samen oben hatte und die blühende sieht noch grün aus, während die andere schon gelb ist
(die Pflanzen waren im Frühjahr recht unterschiedlich schnell beim Austreiben)

gestern habe ich mal eine der stark befallenen ausgebuddelt, Ergebniss: 2,5 kg schöne gleichmäßig große, gesunde Knollen

selbst wenn, wie es aussieht, nächstes Wochenende alles braun ist, rechne ich mit einer guten bis sehr guten Ernte
Solange mir nicht alles im Keller nachträglich fault,
ich hatte es ja schon ein paar mal geschrieben: ich wasche alle Kartoffeln nach dem Ausgraben gründlich, lege sie einen Tag in die Sonne, wende sie dabei einmal und sortiere gleich angeschnittene, angefressene oder angefaulte raus (die werden schnell verfüttert), ebenso gleich die Saatknollen fürs nächste Jahr
dann werden sie eingelagert und nach ca. 4 Wochen und dann nochmal im Oktober im Lager kontrolliert, damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht, alles was im Oktober noch nicht fault, hält sich bei mir bis April
so habe ich sehr wenige Verluste
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