Ich denke, daß Pilzsporen wesentlich weiter als nur 2 km fliegen können,
( ca. 20 ... 100 km )also haben wir keine Chance, alle Zwischenwirte los zu werden.
Die effektive Bekämpfung dürfte nur mit harter Cemie möglich sein und zwar vorbeugend
beginnend ab Blattaustrieb mit Kupfermitteln, z.B. Cueva oder Funguran.
Wenn die Blätter dann entfaltet sind, braucht es eine kräftigere Dusche mit Myclobutanil,
z.B. Saprol - und zwar mehrfach.
Das alles muß dann jährlich wiederholt werden.
Das ist sicher sehr teuer, hat aber den Vorteil, daß Schorf gleich mit verschwindet und
daß auch benachbarte Kulturen erstaunlich gesund werden, z.B. Rosen ohne Sternrußtau
oder Gurken ohne Mehltau. Man muß nur die Windrichtung beachten
Aber nun mal im Ernst.
Pflanzen geht es wie Menschen. Wenn sie schlecht ernährt sind, werden sie schnell
Opfer von allerlei Krankheiten.
Also wäre m.E. eine Gesundung des Bodens der einzige langfristig erfolgversprechende
Weg, um die Birnen weniger anfällig zu machen.
1.) Sticktoff muß auf ein gesundes Maß rduziert werden.
( Starkzehrer unterpflanzen, Holzspäne und Holzasche düngen, pH-wert ausgleichen )
2.) Pflanzenverfügbare Spurenelemente müssen schrittweise zugeführt werden.
( dafür gibt es homöopatische Lösungen )
3.) Eine Vielfalt heimischer Kräuter muß unter dem Baum angesiedelt werden
( so etwas wie Claußens Wildackermischung oder einfach allgemeine
Unkrautsamen von der Wiese am Rande der Industriebrache )
Nach ca. 3 Jahren sollten Erfolge sichtbar sein.
Zu klären wäre noch die Frage, ob die Birnensorte evtl. besonders anfällig ist.
Das Faultier