Selbstversorger Forum e.V.

Ich habe einen Stapel Latten unter eine Plane gelagert und muss die jetzt nehmen, um Tomatengerüste usw. aufzustellen. Plane weggenommen, ein paar Latten rausgezogen, plötzlich überall Wespen. Ich habe mich schnell weggemacht.

Was nun? Ich brauche das Holz.

Danke
Renysol

Loch / Bau lokalisieren, Flammenwerfer (WD-40 + Feuerzeug) aktivieren, ggf. Fluchtweg vorher bestimmen und offen halten

Das ist ein echtes Problem.
Ich kann nur zur Vorsicht raten, nachdem ich meine Erfahrungen mit Erdwespen gemacht habe. Ich habe mal beim Umgraben unwissentlich ein Nest getroffen. Das Trauma sitzt noch tief.

Erdwespen makieren ihre Feinde mit einem Duftstoff. Wenn du von einer gestochen wurdest, stechen dich auch alle anderen, immer und immer wieder, ohne Fragen zu stellen oder Gefangene zu nehmen.

Dazu kommt, dass Wespen auch noch unter Schutz stehen.

Auch wenn du es nicht hören willst, sehe ich 2 relatistische Möglichkeiten:
1. Du holst einen Profi
2. Du besorgst dir für dieses Jahr neue Latten und tröstest dich mit dem Wissen, dass Wespen niemals zweimal das selbe Nest verwenden

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute und das du nicht gestochen wirst.

Wurzltrockner hat geschrieben: ↑

Sa 2. Jul 2022, 07:55

Loch / Bau lokalisieren, Flammenwerfer (WD-40 + Feuerzeug) aktivieren, ggf. Fluchtweg vorher bestimmen und offen halten

Informationen zum Artenschutz

Wespen vertilgen Unmengen von (Schad-)Insekten. Einzelne Arten stehen auf der Roten Liste und sind besonders geschützt. Die frei nistenden Arten und die in Erdhöhlen nistende Rote Wespe sind für den Menschen harmlos. Aufgrund der übertriebenen Ängste werden häufig Nester vernichtet, auch wenn es um friedliche oder sogar geschützte Arten handelt.

Durch das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) sind grundsätzlich alle Tiere vor Zerstörung der Nester, Belästigung und Tötung der Tiere geschützt. Bestimmte Arten stehen unter besonderem Schutz, was durch die Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) geregelt wird.

Wespen stehen unter allgemeinen Schutz und dürfen nur bei Vorliegen vernünftiger Gründe bekämpft werden.

Bei einem Imker einen Ganzkörper-Schutz ausleihen und die Latten umschlichten.
Wenn du weisst wo das Einflugloch ist und das zugänglich ist, sehr früh am Morgen (je früher und je kühler desto besser) eine Platte drauflegen und die wieder wegnehmen, wenn die Latten weg sind. Die Platte soll schwer und nicht zu gross sein, damit das Loch wirjklich zu ist.

Ich kenne das so das ich immer mal wieder (bei uns waren sie im Kompost) ein paar Gabeln voll weggenommen habe und dann die Flucht ergriffen habe. Das jeden Tag manchmal auch mehrmals am Tag. So hat das Kompost umsetzen zwar lange gedauert, aber ich wurde nicht gestochen.
Ansonsten in der Nacht mit Stirnlampe umstapeln?
Du solltest aber auch kontrollieren ob Teile des Nestes an dem Holz sind!

Danke für eure Antworten.

Einerseits lese ich nun von der Gefahr, was mir auch von anderen Quellen bewusst war, daher mein Respekt, andererseits (von Beamten) dass sie harmlos sind. Ich werde mal den lokalen Imker fragen. Vielleicht gibt er mir seinen Anzug.

Wenn das Gesetz sagt, Tiere dürfen nicht belästigt werden, frage ich mich natürlich, ob es ein solches Gesetz auch für mich gibt.

Ich kann nur zu äußerster Vorsicht raten. Letzten Herbst hat mein Hund ein Nest im Wald aufgestöbert. Wir sind beide gerannt, trotzdem hatte ich 15 Stiche und obwohl ich auf nichts allergisch reagiere, hatte ich eine Woche lang hohes Fieber (39 Grad).

Renysol hat geschrieben: ↑

So 3. Jul 2022, 13:01

...

Wenn das Gesetz sagt, Tiere dürfen nicht belästigt werden, frage ich mich natürlich, ob es ein solches Gesetz auch für mich gibt.

Die Gesetzgeber gehen davon aus, dass du dich selbst wehren kannst. Deshalb sind z.B. Kinder auch besser geschützt als du als Erwachsener. Tiere können sich natürlich auch wehren, deshalb stechen sie ja, aber letztlich ist der Mensch ihnen überlegen.

Schadet übrigens auch nicht wenn sich Erwachsene nicht ünnötig belästigen, auch wenn das vielleicht nicht extra in einem Gesetz festgehalten ist,