centauri hat geschrieben:Aber die mit Wald wirtschaften können oder müssen, die trifft es natürlich hart.
Das ist so. Und Strum und Käfer können natürlich auch den gewissenhaftestens bewirtschafteten Wald betreffen.
Aber eben, das sehe ich eben auch:
centauri hat geschrieben:Eins kann man aber deutlich erkennen das in den Standorten die über Jahre gepflegt und durchgeforstet wurden eigentlich das Drama gar nicht so schlimm ist. Schon mal wegen Trockenheit, Sturm und Borkenkäfer.
Und
centauri hat geschrieben: aber das ist hier im Osten bei vielen auch gar kein Problem da der Wald hier einen anderen Stellenwert hat. Bis vor ein paar Jahren war Wald hier eher Last als Nutzen. Da fällt BG und Steuer an und kostet nur, so die Aussagen damals.
Das ist hier mit Ausnahme der wirklich grossen Waldbauern oben im Schwarzwald auch so, wies ist ists nix. Die letzten Jahre wäre Rundholz hier zu ganz vernünftigen Preisen zu verkaufen gewesen. Da hat man aber kein Holz gemacht weil man dann Steuern zahlt und das Geld eh nicht braucht
. Und jetzt ists eine Katastrophe wenn der Holzpreis nix mehr ist...
centauri hat geschrieben:Aber die Förster hier wissen eigentlich gar nicht so richtig was sie neu aufforsten sollen. Hier sind ja auch schwierige Standorte.
Ja, wenn die Kiefer nicht mehr funktioniert wirds wirklich schwierig. Was kommt denn bei Euch wenn man gar nichts macht?
Rohana hat geschrieben:aber wirtschaftlicher ist sie trotzdem als so ziemlich alles andere hier :(
Ja das ist so, selbst auf ungünstigen Standorten ist die Fichte meistens wirtschaftlicher als alles andere. Nur stabil ist sie dann nicht so, und man kann dann eben nicht mit Umtriebszeiten von 100, 120 oder noch mehr Jahren "rechnen". Man kann Glück haben und es funktioniert doch, aber wenn irgendwas in die Quere kommt schwächeln die auf nicht optimalem Standort und ohne aktive Pflege = Bewirtschaftung meist als erste.
Die Fichte ist und wird wohl auch noch ne Weile der Brotbaum der Forstwirtschaft in Deutschland bleiben. Das meiste Bauholz (nachhaltiges Bauen!) z.B. ist immer noch aus Fichte, weil die Holzeigenschaften dafür einfach gut sind. Und, besser Fichte aus D als Fi aus der russischen taiga.
Mich nervt nur, dass es wie so oft nur dieses Entweder-Oder gibt. Vor 50 Jahren wurden hier Aufforstungen mit reiner Fichte auf den kuriosesten Flächen gefördert, heute kriegt man Förderung wenn man sie wieder weghaut.
Die Fichte ist eine tolle wirtschaftliche Nutzbaumart, aber nicht immer und überall. Und wenn auf ungünstigerem Standort dann überlegen wie man die Risiken minimieren kann. Und mit dem Restrisiko muss man leben.
...Ich bin im Laufe der Zeit vom Absolut-Nicht-Fichten-Freund schon fast zum Fichten-Verteidiger geworden
...
@ Rohana: sehs mal so, auch wenn ihr jetzt Käferholz habt, ihr habt von Euren Fichten bestimmt auch schon gesundes Holz verkaufen können. Wenn ihr regelmäßig Holz macht dann reche den Durchschnittserlös über ein, zwei Jahrzehnte, das relativiert dann meistens schon. Und freu Dich an Eurem Fichtenanteil, ich würde versuchen, den beizubehalten wenns irgendwie geht.