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Teufelszwirn

Verfasst: Mo 16. Jul 2018, 21:40
von Benutzer 72 gelöscht
:waeh:
Mein (ehemals) wunderschönes Bergbohnenkraut ist weg....
Ich kannte Teufelszwirn (Nesselseide) bisher nicht, nur war besagtes Bohnenkraut plötzlich voller weißer Blütenkügelchen, die an Bindfäden hingen.
bin dann nach langem Suchen draufgekommen, wie diese Pflanze heißt und dass man die nur los wird, indem man die Wirtspflanze entfernt.
Ich hoffe sehr, sie hat noch keine Samen verstreut - falls ich wo einen Bindfaden verloren hab, der blüht ja heuer nimmer?
ist die Pflanze womöglich mehrjährig??

Ich werde auf jeden Fall die Gegend dort sehr gut beobachten müssen, aber ich hoffe, ich muss jetzt nicht wirklich einen Teil des Gartens "abfackeln".
Bergbohnenkraut hab ich ja Gott sei Dank auch im anderen Garten und da kann man recht gut Ableger machen.

Aber trotzdem wüßte ich gerne, ob man Teufelszwirn auch anders bekämpfen kann?
Es waren neben dem Bergbohnenkraut auch ein paar Erdbeeren und Schokominzen befallen (Nachbarbeet). Am Mais ist gar nichts.
keine Ahnung, woher es kam - hoffentlich nicht vom Gemeinschaftskomposthaufen!

Re: Teufelszwirn

Verfasst: Mo 16. Jul 2018, 21:55
von Rohana
Wenn der Wirt stirbt, stirbt auch die Schmarotzerpflanze. Ausserhalb des botanischen Gartens hab ich sowas aber noch nicht gesehen...

Re: Teufelszwirn

Verfasst: Mo 16. Jul 2018, 22:02
von Benutzer 72 gelöscht
:eek:
oops!!
Woher kommt das dann?
Von einem "Pflanzenraritätenmarkt"? :ohoh:

Re: Teufelszwirn

Verfasst: Mo 16. Jul 2018, 22:47
von MeinNameistHASE
Die Seiden werden mit dem Saatgut verschleppt. Das bekannteste Beispiel ist Majoran: Saatgutproduktion in Ägypten und Anbau in DE => Befall mit Kleeseide, weil hier die Bedingungen besser sind.

Da hilft nur großflächig vernichten und keine Wirtspflanzen anbauen...

Re: Teufelszwirn

Verfasst: Di 17. Jul 2018, 08:50
von Benutzer 72 gelöscht
MeinNameistHASE hat geschrieben:Die Seiden werden mit dem Saatgut verschleppt.
hm.... Das Bergbohnenkraut stammt von unserer alten Pflanze aus Niederösterreich (die dort ist nicht befallen), Erdbeeren und Schokominze sind "ewig" dort und der Mais stammt aus dem Tauschpaket, aber schon seit ein paar Jährchen eigenes Saatgut. :im:
MeinNameistHASE hat geschrieben:Da hilft nur großflächig vernichten und keine Wirtspflanzen anbauen...
Was sind Wirtspflanzen?
nicht alle möglichen??
Wäre ja sehr beruhigend, wenn es reicht, dass ich an der Stelle kein Bohnenkraut mehr anpflanze, aber es ging ja auch auf die Erdbeeren und die Minze - ?

Re: Teufelszwirn

Verfasst: Di 17. Jul 2018, 19:28
von Rohana
Dann scheint es ein grösseres Wirtsspektrum zu haben. Also alles was befallen wird dort nicht mehr anbauen, oder eben nur unter Risiko... die Dinger fallen ja nicht ausgewachsen vom Himmel, kann man die im Jugendstadium nicht entfernen oder so?

Re: Teufelszwirn

Verfasst: Di 17. Jul 2018, 21:20
von Benutzer 72 gelöscht
Rohana hat geschrieben:kann man die im Jugendstadium nicht entfernen oder so?
angeblich nicht - weißt du vielleicht wie?
soll ja auch manchmal Getreidefelder befallen und zu Teilausfällen führen - ??
"anfangs" hab ich es wie gesagt gar nicht bemerkt, es sind echt nur dünne Fäden und wenn man es nicht kennt, merkt man´s erst Recht nicht - und danach ist es ja schon mit der Wirtspflanze verwachsen, hm.

Im Gemeinschafstgarten fällt so manches "vom Himmel" :pft: :lol:

Ich hätte gerne Tipps für eine rechtzeitige Bekämpfung/Vorbeuge!

Re: Teufelszwirn

Verfasst: Di 17. Jul 2018, 22:03
von Rohana
ina maka hat geschrieben:
Rohana hat geschrieben:kann man die im Jugendstadium nicht entfernen oder so?
angeblich nicht - weißt du vielleicht wie?
War nur ne Vermutung. Wissen aus eigener Praxis tue ich in der Hinsicht gar nichts.

Re: Teufelszwirn

Verfasst: Mi 18. Jul 2018, 09:58
von MeinNameistHASE
Börner schreibt in der 8. Auflage von Pflanzenschutz und Pflanzenkrankheiten:

"Die obligaten Vollschmarotzer bilden Samen, die im Boden lange lebensfähig bleiben. … Eine Bekämpfung ist schwierig. Neben Fruchtfolgemaßnahmen führen Verwendung von gereinigtem Saatgut und frühzeitige Ernte zur Verhinderung oder Reduzierung von Schäden."

Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.