Spatzen von Samen und Pflanzen abhalten?

Pastinake

Re: Spatzen von Samen und Pflanzen abhalten?

#11

Beitrag von Pastinake » Mo 10. Jul 2017, 23:55

Holla die Waldfee! Buchkammer, na Du hast ja radikale Vorschläge! Hast Du wohl auch Probleme mit Spatzen?
Ich fürchte, Spatzen neigen allerdings eher zu antiautoritärem Verhalten und sind schwer erziehbar. ;)

Keine Ahnung, warum die auf einmal so schlau geworden sind und Alles zusammenfressen? Evolutionssprung womöglich? Ich habe auch schon öfter beobachtet, daß sie an den Kühlergrills der Autos hängen und sich Fastfood-Insekten zusammenpicken. Finde ich erstaunlich, daß sie das gelernt haben... Vielleicht tue ich ihnen ja auch unrecht, und sie picken nur die Läuse von den Samenständen? Aber ich fürchte, das ist es nicht. Die Samenschoten sind ja direkt angefressen.

Und MeinNameistHase, hat das mit dem Wein Auswirkungen gehabt auf die Population? Hat das denn funktioniert?

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Re: Spatzen von Samen und Pflanzen abhalten?

#12

Beitrag von Buchkammer » Di 11. Jul 2017, 15:24

Pastinake hat geschrieben:Hast Du wohl auch Probleme mit Spatzen?
Ne Pastinake, hab keine Probleme mit ihnen. Sie knabbern artig die dargebotenen Sonnenblumenkerne und hoffentlich ab und an mal ein paar Schädlinge.

Ich war noch nicht in der Notsituation, Spatzen zu essen. In manchen Regionen Europas werden Singvägel im Restaurant als Delikatesse angeboten oder gleich im familiären Kreis verspeist. :aeug:

Ich bevorzuge die größeren Vögel - angefangen von Wachtel, Taube, Fasan, Huhn, Ente, Gans und Strauß. Da ist mehr Fleisch dran.
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
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Re: Spatzen von Samen und Pflanzen abhalten?

#13

Beitrag von Gärtner324 » Mi 19. Jul 2017, 16:29

Am besten hilft wohl wirklich Netzte über die Beete zuspannen. Hat bei mir auch ganz gut funktioniert :)

Pastinake

Re: Spatzen von Samen und Pflanzen abhalten?

#14

Beitrag von Pastinake » Do 20. Jul 2017, 21:04

Gestern hab ich eine ganze Spatzenhorde in flagranti in meinen paar Quadratmetern Braugerste unter dem Vlies erwischt.
Die Braugerste war sooo schön gewachsen! Und nun ist die Hälfte der Ähren umgeknickt und abgefressen.
Gestern hat es mir dann endgültig gereicht und ich habe endlich das Vogelschutznetz richtig drübergespannt, damit ich wenigstens ein bißchen Braugerste hab, um damit das Brauen am Küchenherd auszuprobieren.

Ich verstehe das wirklich nicht, warum die bei mir so im Garten hausen? 100 Meter entfernt gehen die riesigen Weizenfelder los. Warum grad meine paar qm Braugerste??? Es gab ja schon Forschungen, daß Ratten z.B. Biogetreidekörner gegenüber konventionellem Getreide bevorzugen.
Vielleicht stehen die Spatzen auf bio????

Auf jeden Fall muß ich mir wohl noch mehr Netze besorgen. Bei Beeren ist das bloß nervig, wenn man immer das Netz erst wegdröseln muß, um an das Obst zu kommen. Gibt es eigentlich auch Netze aus anderem Material als dieses grüne Plastikzeug?

Fred
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Re: Spatzen von Samen und Pflanzen abhalten?

#15

Beitrag von Fred » Mo 4. Jun 2018, 01:25

Uns gelang es letztes Jahr erstmals im Herbst die Spatzen von den Trauben abzuhalten.
War wohl die Vogeltränke (Durst) und unser Insekten-Buffet-Brache-Beet in dem viele Sonnenblumen aufgegangen waren. Sonnenblumenkerne sind wohl die Bevorzugteste Vogelnahrung. Habe ich Mischung im Vogelfutterspender, habe ich schon erlebt, daß von Meisen alles rausgeworfen wurde, um an 10% Sonnenblumenkerne zu kommen.

Dan Kittredge mit seiner Bionutrient Food Organisation unterscheidet die Landwirtschaftliche Produkte nach ihrer inhaltlichen Qualität in vielen Stufen. Das wenigste auf unserem Markt / auf den Feldern ist als geeignete Nahrung für Wirbeltiere. Tiere sind da noch viel sensibler als wir, und gehen auf das was für sie gut ist.

Anderseites fehlt den Vöglen auf den freien Feldern heute auch Versteckmöglichkeiten. Hast du in deinem Garten eine Kugel-Robinie/Akazie oder eine dichte Hecke, in der sich Spatzen wohl fühlen, weil sie dort gute Deckung haben? Eventuell solche Schutz-Strukturen reduzieren. Seitdem in unserer Gegend jede Hecke von einem Spatzenschwarm besiedelt ist (Die sich Abends gegenseitig anschreien, um klarzustellen, wer hier welche Hecke beansprucht), sind erfreulicheweise die Kartoffelkäfer praktisch inexistent geworden, wobei solche Schäden noch nicht beobachtet wurden.

Vogelscheuchen können einige Zeit helfen, die Vögel von den Bereichen/Kulturen, die du für dich willst fern zu halten, müssen jedoch immer wieder getauscht werden, nach einigen Tagen, um Gewöhnung zu verhindern. Und dann sollte, Ausweichfutter ohne Schreck in entsprechendem Abstand sein.
Wir haben Silhouetten von Habicht und Wanderfalke im Wechsel mit CD's und Bändern bei Trauben gehabt. 2 Gebäude weiter waren dann die Sonnenblumen ohne Schreckfaktor, und nahe bei den Hecken.
Wobei, wenn Population ungebremst wächst, dann funkitioniert das alles nichtmehr, irgendwann braucht es doch mit Katzen/Sperber... ein Regulativ, wobei ich letzteren nur im Winter hier um die Häusser mal gesehen habe. Eventuell wirken da hier aber auch die zunehmend frecher werdenden Elstern doch begrenzend.

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