Kupferkalk-Brühe

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outdoorfreak
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Kupferkalk-Brühe

#1

Beitrag von outdoorfreak » So 18. Jun 2017, 09:53

Hallo,

im Seymour-buch steht, dass er bei einem Pilzbefall bei Kartoffeln und Tomaten die Kupferkalk-Brühe einsetzt. Wie kann man die sich selber machen? Hab jetzt im Raiffeisen dieses Mittel bekommen:https://www.uhlig-kakteen.shop/de/cueva-pilzfrei.html

Ich betreibe biologischen Gartenbau. Könnt ihr mir bestätigen, dass dieses Zeug nicht giftig ist? Ich bin mir nämlich nicht sicher, es steht auf der Verpackung drauf, dass es auf keinen Fall auf die Haut kommen soll. Man soll ein langen Pulli mit Handschuhe und langer Hose anziehen, wenn man das Zeug auf die Pflanzen spritzt.


Allerdings kriegen die Tomaten im Freiland diese Braunfäule, wenn ich nichts spritze.
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

Mahatma Ghandi

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Kupferkalk-Brühe

#2

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 18. Jun 2017, 10:15

Es ist nicht giftig,
nur gesundheitsschädlich :haha:

Es schädigt die Leber und ist im Boden dauerhaft vorhanden da zu 0% biologisch abbaubar ist und schädigt dort die Regenwurmpopulation.

Aber es ist im Biolandbau zugelassen.

Wenn du schon spritzen willst, würde ich auf effektivere mittel zurückgreifen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Kupferkalk-Brühe

#3

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 18. Jun 2017, 12:44

machst du beim Tauschpacket mit?
Dann nimm dir mal probeweise Samen von meinen "Sweety", die hatten noch nie Braucnfäule - zumindest bei mir nicht und ich wollte schon länger mal wissen, wie es denen woanders ginge...
Rharbarberblätterbrühe soll auch helfen.

outdoorfreak
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Re: Kupferkalk-Brühe

#4

Beitrag von outdoorfreak » Mo 19. Jun 2017, 13:07

Hallo ihr beiden,

ich bin nicht glücklich mit diesem Mittel. Allerdings bekommen bei mir im Freiland die Tomaten immer diese Braunfäule. Sogar vor ein paar im Gewächshaus, jetzt hab ich 3 Jahre keine Tomaten mehr drin gehabt und dieses Jahr wieder das erste mal. Bin mal gespannt, ob sie dieses Jahr gesund bleiben. Hab vor ein paar Jahren beim Biogartenversand auch mal ne Sorte Tomaten bestellt, da stand auf der Verpackung " Resistent gegen Braunfäule im Freiland". Auch die haben im Freiland diese Braunfäule bekommen.

@ina maka

Nein, beim Tauschpacket hab ich dieses Jahr nicht mitgemacht. Wo kann ich diese Sorte herkriegen? Sind das diese kleinen Tomaten, die so gross wie Beeren sind? Ich hab schon öfters gehört, dass die Braunfäuletolerant sind. Allerdings will ich mittelgrosse haben.
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Mahatma Ghandi

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Re: Kupferkalk-Brühe

#5

Beitrag von MeinNameistHASE » Mo 19. Jun 2017, 14:46

Wenn du garantieren kannst, dass die Blätter maximal wenige Stunden feucht sind, haben die Sporen der Braunfäule keine Chance die Pflanzen zu infizieren. Ansonsten bleiben nicht allzu viele Möglichkeiten: Gut durchlüften, weite Reihen- und Pflanzabstände und regelmäßige Pflege (ausgeizen, aufbinden) um "Verbuschung" zu vermeiden.

Der natürlich vorkommende Stoff Strobilurin aus dem Pilz Strobilurus tenacellus wirkt effektiv gegen Krautfäule. Der chemisch-synthetische Partner ist bspw Azoxystrobin (https://de.wikipedia.org/wiki/Azoxystrobin)

Bei den Kartoffeln hatte ich letztes Jahr keine Chance. Die Tomaten haben sich dank der chemischen Komponente wieder aufgerafft. Außerdem erhöht der Wirkstoff die Photosyntheseleistung um einige Prozente und bewirkt einen Greeningeffekt, d.h. die Pflanzen bleiben länger grün.
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Kupferkalk-Brühe

#6

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 19. Jun 2017, 15:05

outdoorfreak hat geschrieben:Wo kann ich diese Sorte herkriegen? Sind das diese kleinen Tomaten, die so gross wie Beeren sind? Ich hab schon öfters gehört, dass die Braunfäuletolerant sind. Allerdings will ich mittelgrosse haben.
weiß nicht, wie diese Sorte in Wahrheit heißt.
Es könnten Zuckertrauben sein. Wir haben vor Jaaahren in Niederösterreich in Nachbars Garten für ein Jahr "wüten" dürfen und da sind diese Tomaten von selber aufgegangen, seither vermehre ich sie - vor allem wegen dem Geschmack. sind keine Wildtomaten, eher vom Typ Cocktail.
Die Sorte ist nicht ganz stabil, also die Größe variiert. Vielleicht ist ja eines Tages eine echte Fleischtomate dabei...
Ganz mini wie Wildtomaten sind sie eigentlich nie , so ca. 4 cm Durchmesser hab ich gemessen.
Wobei ich auch die Ochsenherz mit mehr oder weniger Erfolg draußen habe und sie nicht krank werden - allerdings tragen die echt wenig, hm.

Sorry :aeh: es sind halt "meine" Tomaten und ich wüßte gerne, wie sie sich woanders tun.

p.s.: ich geize so gut wie nie aus

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