Stachelbeerenschimmel

Kirschkernchen
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Stachelbeerenschimmel

#1

Beitrag von Kirschkernchen » Fr 17. Jun 2016, 15:50

Hallo Forum.

Ich hab an meinen gelben und grünen Stachelbeeren gleich auf den noch kleinen unreifen Beeren diesen blöden Schimmel, der außen etwa die halbe Beere bedeckt und von Jahr zu Jahr wieder kommt und dadurch die meisten Beeren ungenießbar macht. Es handelt sich um einen 40 Jahre alten gelben Strauch und einen fast so alten grünen Baum, mit einem Abstand von 5m, auf Wiese, mit Sonne ab Mittag. Sonniger "stellen" kann ich die beiden Patienten nicht. *nach der Nummer vom Onkel Doktor blättert*

Wie bekommt man denn diesen Mist weg? :flag:

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Re: Stachelbeerenschimmel

#2

Beitrag von Thomas/V. » Fr 17. Jun 2016, 16:04

Ja, den habe ich auch seit ein paar Jahren. Auf einigen Büschen, auf anderen nicht. Womöglich muß man die befallenen entfernen, evtl. gibt es Sorten, die dafür anfällig sind?
Erst dachte ich, das liegt an der Feuchtigkeit, als er erstmals auftrat, aber auch in sehr trockenen Jahren hab ich den jetzt.
Müßte mal gucken, um was es sich genau handelt, hab ich noch nicht gemacht.

Scheint sich um http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... kQ9QEIIzAA zu handeln.
Wobei seltsamerweise nicht unbedingt auch die Triebe befallen sind, sondern oft auch nur die Beeren.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Stachelbeerenschimmel

#3

Beitrag von Lehrling » Sa 18. Jun 2016, 17:32

Schimmel oder Stachelbeermehltau?

liebe Grüße
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Re: Stachelbeerenschimmel

#4

Beitrag von Thomas/V. » Sa 18. Jun 2016, 19:10

Nach dem Bild müßte es wohl dieser Mehltau sein.
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Re: Stachelbeerenschimmel

#5

Beitrag von Kirschkernchen » So 19. Jun 2016, 16:42

Bei mir ist es genau die braune Schicht auf den Beeren, die auf dem Bild mit dem amerikanischen Mehltau zu sehen ist.

Hmm. Wenn dort aber steht, die "Therapie" sei wenig (höchstens vorübergehend) erfolgreich. Was dann? :schaf_1:
Ein Flammenwerfer?

K.

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Re: Stachelbeerenschimmel

#6

Beitrag von MeinNameistHASE » So 19. Jun 2016, 19:54

Probier doch mal schwefelhaltige Mittel aus... Wenn die nicht wirken, wie erhofft kannst du immer noch die harte, chemische Keule rausholen. Allerdings kann ich dir da auf die Schnelle auch nicht weiterhelfen. Bayer hat nur ein Mittel, das auf Stachelbeeren zugelassen ist, im Programm. Das heißt Kumulus WG und enthält 800g/kg Schwefel :pft:

Ansonsten bleibt nur die Rodung.

LG Jonas
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Re: Stachelbeerenschimmel

#7

Beitrag von Lehrling » So 19. Jun 2016, 21:33

dagegen hilft Pflanze stärken mit Schachtelhalmjauche, im Frühjahr spritzen, und jetzt unter dem Strauch gießen stärkt die Pflanze auch schon.
Ich hab meine Früchte gepflückt, etwas länger in Wasser eingeweicht und den Belag dann abgerubbelt. Wenn die Früchte nicht schon vollreif sind geht das ganz gut, zum Einkochen nehm ich die sowieso etwas vorher ab. Der Geschmack hat nicht gelitten unter dem Belag.

liebe Grüße
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Re: Stachelbeerenschimmel

#8

Beitrag von Kirschkernchen » Do 23. Jun 2016, 15:02

Gut, also versuche ich es nächstes Frühjahr mit Ackerschachtelhalm und/oder dem Schwefelmittel. Und sprühe alles ein, bis man mich nicht mehr erkennen kann...nur noch husten hört.

Der Ackerschachtelhalm wächst auf meiner Alm hier oben jetzt gerade oder seit 3 Wochen erst so richtig...ob ich gleich noch einen Sud zum Düngen ansetzen kann oder ist das schon zu spät?

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Re: Stachelbeerenschimmel

#9

Beitrag von Kirschkernchen » Mo 29. Mai 2017, 12:38

Aktualisierung

Ich hab jetzt die befallenen Beeren 2mal mit Ackerschachtelhalmsud gespritzt, Abstand mehrere Wochen.

Ergebnis:
Von zwei zu 100% befallenen Sträuchern ist einer bislang zu 90% mehltaufrei, der andere vielleicht 50%.
vermutlich wird der Mehltau noch leicht zunehmen, aber das Zwischenergebnis ist schonmal eindeutig. Es wirkt.
(Die anderen Beeren bekommen die Dusche nur vorsorglich, die hatten noch nix.)

Wer es diesen Sommer noch ausprobieren will, kann es jetzt gleich noch versuchen, sofern die Beeren nicht schon alle befallen sind. Rezeptur wie bei Maria Trebens Badewasser (Bandscheibenleiden) etwa 100g (Trockenmasse) auf 5 Liter Wasser, eine Nacht weichen lassen, vor dem Gebrauch 30min kochen lassen, abkühlen, spritzen. Man braucht relativ viel Zeugs. Mit 5 Litern sprühe ich etwa 4 Stachelbeeren und zweidrei kleine Obstbäume. Es muss alles klitsch nass sein...möglichst nicht vorm Regen anwenden. Was es bei z.B. Birne bringt, weiß ich noch nicht...gegen die Kräuselkrankheit beim Pfirsich wirkt es schonmal nicht....müsste ich sicher auch eher im Jahr beginnen...

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Re: Stachelbeerenschimmel

#10

Beitrag von Thomas/V. » Mo 29. Mai 2017, 12:54

Ich hab gestern alle Sträucher, bei denen auf Beeren der weiße Mehltau zu sehen war, bis auf den Erdboden abgeschnitten.
Das oft empfohlene Kürzen der Sträucher/Triebe im zeitigen Frühjahr hat nichts gebracht.
Mal sehen, was aus den übrig gebliebenen wird....
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