Bayernfeige Violette

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Bayernfeige Violette

#1

Beitrag von Balkongärtnerin » Do 25. Jun 2015, 22:55

Hallo,

Ich habe mir vor nicht allzu langer Zeit ein Feigenbäumchen gekauft, das ca. 75 cm hoch ist und schon einiges an Früchten
ausbildet.

Da ich noch keinen passenden Topf hatte, war es die ersten Wochen in dem kleinen Topf, mit der sie angeliefert wurde. Letztes Wochenende habe ich sie erst umgetopft.

Vor ein paar Wochen hat sie drei Früchte abgeworfen, die Blätter haben (hauptsächlich an den Blattäderchen) dunkelbraune Pünktchen, die kleine Flächen ergeben. Hervorwölben tut sich an diesen Stellen aber nichts. Blätter sind auch einige abgeworfen worden und an manchen Früchten waren auch dunkelbraune Flecken.

Von Anfang an hatte die Feige auf den Blättern eine Art Flecken, die ungefähr so aussehen, wie Wasserflecken auf einem Glas oder als ob kalkhaltiges Wasser auf den Blättern getrocknet wäre.

Beim Umtopfen letztes Wochenende war der ursprüngliche Topf vollständig durchwurzelt.

Ist das eher eine Unterversorgung, da sie zu lange in dem kleinen Topf geblieben ist, oder weiß jemand, was das sein könnte?

Nach einer Spinnmilbe sieht es mir - von den bisher gelesenen Beschreibungen - eigentlich nicht aus.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee?

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kraut_ruebe
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Re: Bayernfeige Violette

#2

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 26. Jun 2015, 07:00

ein bild wäre hilfreich.

mein erster tipp wäre FMV (feigen mosaik virus). eigentlich nicht weiter schlimm, das virus scheinen fast alle hier geborenen feigen in sich zu tragen, und die violetta ist ja ein eingetragenes warenzeichen, die müsste also aus D stammen.

wenn die feigenpflanze stress hat, was bald mal passiert wenn sie nicht im klima griechenlands oder der türkei steht, bricht das virus aus. tut aber eigentlich nix weiter. weniger giessen lässt es zumeist gleich viel besser werden.

wegen den abgeworfenen früchten: hauptgründe für sowas sind: zu nass, zu kalt, nicht ausreichend nährstoffe vorhanden. dann gibts noch zu trocken, aber da würd das ganze bäumchen sichtbar schaden nehmen und nicht befruchtet, was bei der viloetta eigentlich nicht passieren sollte.
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Re: Bayernfeige Violette - Erde

#3

Beitrag von althea » Fr 26. Jun 2015, 08:06

Guten Morgen,

bei gestressten Pflanzen stellt sich mir immer gleich die Frage nach der Erde in der sie stehen.
Ist es "gewöhnliche" Pflanzerde?

Ich versuche das Substrat - soweit als möglich, immer dem der Herkunftsstandorte anzugleichen. Vom Urlaub im Süden weißt du vielleicht wie die Böden dort aussehen - lehmig und kalkreich.
Meine Violetta hat Glück, bei uns gibts viel Lehm und sie wächst in einer Nische an der Steinmauer.
Außerdem bekam sie als Starter viel Steinmehl dazu.

Gute Besserung der Violetta :-)
althea

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Re: Bayernfeige Violette

#4

Beitrag von Balkongärtnerin » Fr 26. Jun 2015, 16:56

Vielen Dank schon mal an euch beide.

Dann tippe ich in erster Linie auf Streß und Närstoffmangel, da sie

- starken Wetterschwankungen nach dem Aufstellen ausgesetzt war sowie
- erst jetzt in einen größeren Topf kam.

Vor dem Umtopfen war noch die Erde von der Gärtnerei Pötschke oder der Baumschule im Topf (ich weiß also nicht, was für eine Erde). Ich selbst habe Ökohum biologische Universalerde verwendet und habe etwas Hornspäne mit hineingetan.
Unten und seitlich habe ich - getrennt durch ein Topfvlies zum Schutz der Drainageschicht - eingefügt. Einmal als Hitzeschutz (falls sich der Topf erwärmt) und vor allem gegen "nasse Füße".

Also sollte ich wohl etwas Lehm und Steinmehl hinzufügen? Wie kommt man denn an Lehm oder gibt es lehmhaltige Erde zu kaufen?

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Re: Bayernfeige Violette

#5

Beitrag von Lehrling » Fr 26. Jun 2015, 17:53

evtl Katzenklumpstreu kaufen, die ist lehmig/ tonig und kann gut mit der Topferde vermischt werden, solange die Streu trocken ist.

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Re: Bayernfeige Violette

#6

Beitrag von strega » Fr 26. Jun 2015, 18:04

hmmm, Feige ist hier eigentlich eines der sogenannten baumförmigen Unkräuter, wächst ohne Probleme, ohne Pflege, ohne Wasser, ohne Schnitt und ohne spezielle Erde. Sowohl in sandigen Gegenden in Strandnähe, wo ich eigentlich meine, dass kaum Nährstoffe vorhanden sind für einen doch recht grossen Baum wie die Feige (ist Bayernfeige kleiner?), oder irgendwo in der Pampa zwischen Brombeerwildnis oder Grundstücksmauern. Von daher würde ich mal meinen, dass sie entweder zu kalt oder zu nass hatte oder der Topf wurde ihr zu klein. OK, ich geh davon aus dass Bayernfeige nix allzu gross anderes ist als normale Feige....
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Re: Bayernfeige Violette

#7

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 26. Jun 2015, 18:44

hier ist ganz gut aufgelistet wie der feigenboden aussehen sollte:

http://www.feigenland.de/substrat.shtml
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Re: Bayernfeige Violette

#8

Beitrag von Balkongärtnerin » Fr 26. Jun 2015, 20:00

@Lehrling:
vielen Dank! Da werde ich mir dann mal etwas davon besorgen und mit hineinmischen.

@strega:
auch dir danke, dann wird es wahrscheinlich tatsächlich nur an der Pflege gelegen haben (die Bayernfeige ist auch
eine normale Feige, nur angeblich speziell etwas auf frostfestigkeit gezüchtet - in Bayern natürlich).

@kraut-rübe:
danke für den Link, ich habe mir das gleich mal ausgedruckt.
Blähton habe ich sowieso hier, da ich diesen als Drainageschicht verwende. Dann werde ich diesen ebenfalls in die Erde mischen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

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Re: Bayernfeige Violette

#9

Beitrag von Lehrling » Sa 27. Jun 2015, 11:14

also nach dem link für das Feigen-erdesubstrat vergiß die Katzenstreu besser, der Blähton ist besser für lockere Erde als Klumpstreu, weil die klumpt ja in nassem Zustand.

liebe Grüße
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Re: Bayernfeige - Überwinterungswunder

#10

Beitrag von althea » Sa 27. Jun 2015, 16:42

Das passt vielleicht hier zur Feigendiskussion:

Bernhard Gruber (Einjoch-Wald-Wassergarten) sammelt auch Pflanzen aus dem Grünschnittcontainer.
Unter anderem rettete er letzten Herbst eine riesige Topf-Feige und pflanzte sie an seinen Hütte. Da aber das Grundwasser nur wenig unter der Erdoberfläche liegt, setzte er sie nicht tief, ca. 1/4 des Ballens stand frei.

Allgemein wurde bezweifelt, dass diese Feige den Winter so überstehen könnte.... aber siehe da:
Ende Mai zeigten sich an der Stämmchenbasis jeweils ganz zarte Austriebe!

Trotz großer Staunässe und ohne Winterschutz überlebte dieser alte Stock.

Insofern hat strega ja recht, es dürfte eine Pflanze mit großem Durchhaltvermögen sein.

LG
althea

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