Holzwurmbekämpfung?

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die fellberge
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Holzwurmbekämpfung?

#1

Beitrag von die fellberge » Mi 22. Jan 2014, 20:08

Wie oder womit treibt ihr den Gesellen aus ???????

Hier schent einer im "neuen" offenen Fachwerk zu sitzen- die Kinder haben ihn gehört- ich hör ihn nicht und Holzmehl kann ich auch nirgends finden :aeh:
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LG Marianne

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65375
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Re: Holzwurmbekämpfung?

#2

Beitrag von 65375 » Do 23. Jan 2014, 04:17

Ich würde mit Dampf und/oder Essigessenz drangehen.
Kleinmöbel mit in die Sauna, falls eine private verfügbar. Klar, ist keine Methode für Fachwerk!

Big Joe
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Re: Holzwurmbekämpfung?

#3

Beitrag von Big Joe » Fr 31. Jan 2014, 18:42

Ja, der Holzwurm ist ein lästiger Geselle, habe ihn zuletzt auf der Holzstiege gesichtet!

Mein Tischler rät mir ein Holzwurmmittel mit einer Injektionsnadel in die zuvor abgesaugten Löcher zu spritzen. Dies ist sehr Zeitaufwändig und muss solange wiederholt werden, solange noch frisches Holzmehl zu sehen ist. Wichtig ist schnell zu handeln, der Wurm vermehrt sich rasant.

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Holzwurmbekämpfung?

#4

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Fr 31. Jan 2014, 18:54

Was den Holzwurm betrifft bin ich da etwas nachsichtiger geworden.
Hab da im letzten Winter ein altes Bauernhaus abgetragen und im Dachstuhl saß der Holzwurm. Die alten Sparren hab ich untersucht und einige durchgeschnitten. Der Wurm war nur im Splint zu finden, das Kernholz war überall in Ordnung. Bei den Dachlatten sah die Geschichte natürlich etwas bedenklicher aus, außer der Außenhaut war innen nur noch Wurmmehl.
Naja, der Dachstuhl war BJ Anfang 1900 also sicher 90-100 Jahre alt. Wenn also der Wurm an einem 120X120 Pfosten nagt dann bleiben nach 100 Jahren noch immer 80x80 über.

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Re: Holzwurmbekämpfung?

#5

Beitrag von Berggartenzwerg » Do 27. Mär 2014, 23:25

Muttern hat als Holzwurmmittel immer Spiritus genommen. Wie schon erwähnt, direkt in die Löcher injizieren.
Sind zur Zeit keine Selbstversorger - aber unsere Zeit kommt noch.

Waldmoped

Re: Holzwurmbekämpfung?

#6

Beitrag von Waldmoped » Sa 29. Mär 2014, 08:11

könntes du etwas präziser werden, was den Holzwurmbefall angeht: wo befindet sich das fachwerk (beheizter raum?), welche holzart? wenn du "neues" fachwerk sagst, was kann ich mir darunter vorstellen?
kann sich nämlich um alle mgl hozschädlinge handeln und die sind auch unterschiedlich anzugehen.

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Daisy Duck
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Re: Holzwurmbekämpfung?

#7

Beitrag von Daisy Duck » Sa 29. Mär 2014, 21:59

Hallo,

Mein Holzwurm in einem alten Möbelstück entpuppte sich als Holzbock, ich komme darauf, weil ich ihn ebenfalls knuspern gehört hatte. Allerdings hatte er bei genauerer Betrachtung doch größere Löcher gemacht. Aber die sah man erstmal recht lange nicht (bestimmt 3-4 Monate), auch kein Mehl o.ä. Ich dachte schon, ich höre Gespenster, bis irgendwann die erschreckend großen Löcher auftraten. Bei uns hatte dann die Kombibehandlung Sauna/Gift Erfolg. Wie das in Wohnungen mit Fachwerk ist, kann ich nicht sagen.
Ich glaube, ich habe gelesen "Talbewohner" hat unter SV-Projekte (Erdenpfad) dazu etwas unternommen.

Viele Grüße,

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die fellberge
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Re: Holzwurmbekämpfung?

#8

Beitrag von die fellberge » So 30. Mär 2014, 00:04

Ich finde gerade die Fotos vom Fachwerk nicht- werde also neue machen- es sind 25x25cm Kiefernbalken, vom Zimmermann neu gesetzt in 2009.

- vom alten, freigelegten Fachwerk war nur noch das Kernholz über ...

Verwunderlich finde ich, das ich zwar Löcher sehe- aber nirgends Mehl :aeh:

- und ich höre ihn nicht- das kann aber auch am Alter liegen :pfeif:
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LG Marianne

Waldmoped

Re: Holzwurmbekämpfung?

#9

Beitrag von Waldmoped » Mo 31. Mär 2014, 00:37

Hier mal ein kurzer Abriß vom Holzwurm.
Man findet den Holzwurm in Kellern, Dachböden, Kirchen, Brennholzlagern, leerstehenden Gebäuden usw., aber eigentlich nicht in zentralbeheizten Wohnräumen.
Dort ist ihm nämlich das Holz zu trocken (8 bis 10 Prozent Holzfeuchte), es sei denn, es wird z.B. beim Wischen des Fußbodens regelmäßig angefeuchtet. Die Käfer, die nach einer zwei- bis achtjährigen Entwicklungszeit der Larven schlüpfen, sind recht ortstreu und legen ihre Eier vorzugsweise in das Holzstück, in dem sie selbst aufgewachsen sind, bis es schließlich vollständig zerstört ist. Das kann viele Jahre dauern. Splintholz wird als Nahrung bevorzugt. In das farbige Kernholz von Kiefer, Lärche, Douglasie und Eiche dringen sie normalerweise zunächst nicht ein, erst bei nachhaltigem Befall wird auch das Kernholz angegangen.
Ein Merkmal eines Schadens nach Befall durch den Gemeinen Nagekäfer sind die vielen 1 bis 2 mm großen kreisrunden Löcher an der Holzoberfläche, die Ausschlupflöcher der nach der Verpuppung ausschlüpfenden Vollinsekten. Je nach Anzahl kann man auf die innere Zerstörung schließen. Eine gewisse Ortstreue folgt aus der Eigenart des Gemeinen Nagekäfers, seine Eier in die Ausschlupflöcher einzubringen.

...heißt also, daß wenn es Hozwürmer sein sollten bist du meist schon gut beraten, wenn du daß Zimmer ordentlich und kontinuierlich heizt. Durch die zunehmende Trockenheit sterben die Larven idR. ab. Ansonsten --> Holzwurmtod aus dem Baumarkt.

Wenn das Hoz frisch verbaut wurde und kein Bohrmehl rieselt wirds aber eher der Hausbock sein:
Im Gegensatz zum Holzwurm (Anobium punctatum) erkennt man eine Aktivität nicht an herausquellendem Holzmehl. Der Hausbock verstopft seine Gänge mit dem Fraßmehl und betritt diese nicht wieder. Der Befall bleibt daher sehr lange Zeit unentdeckt, da außer ovalen Ausflugslöchern von etwa vier bis sieben Millimeter Größe ein Befall rein äußerlich nicht festzustellen ist. Erst nach Aufritzen einer verbleibenden papierdünnen Holzhaut fällt der Befall auf. Ein aktiver Befall lässt sich z. B. durch hörbare Fraßgeräusche, frische Larven- oder Käferfunde, frische Ausflugslöcher etc. feststellen, ein sicherer Aktivitätsnachweis ist jedoch äußerst schwierig. Die Hausbocklarve benötigt eine Mindest-Holzfeuchte [5] von ca. 12 %, wobei die ideale Entwicklungsfeuchte bei ca. 30 % liegt. Deshalb tritt ein Befall durch Hausbocklarven auch kaum in den freiliegenden Holzbauteilen von zentralbeheizten Räumen auf. Ganz anders verhält es sich bei verbauten Hölzern zum Außenbereich (z. B. ausgebauter Dachstuhl), hier entwickelt sich ein Mikroklima innerhalb des Holzquerschnittes, der den klimatischen Ansprüchen der Larven entgegenkommt. Der Befall konzentriert sich daher im Wesentlichen auf Dachstühle und Holzhäuser.
Der Hausbock kann nach DIN 68800/4 mit folgenden Verfahren bekämpft werden:

Chemische Holzschädlingsbekämpfung durch Abbeilen und Imprägnieren der Oberflächen
Chemische Holzschädlingsbekämpfung durch druckhafte oder drucklose Injektionen
Heißluftverfahren; z.b. Heißluftfön
Begasung[6] (z. B. Sulfuryldifluorid)

genaueres kann ich sagen, wenn ich ein bild seh.

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Re: Holzwurmbekämpfung?

#10

Beitrag von 65375 » Mo 31. Mär 2014, 04:34

die fellberge hat geschrieben:- und ich höre ihn nicht- das kann aber auch am Alter liegen :pfeif:
Jaja, auch Holzwürmer werden mit dem Alter ruhiger! :haha:

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