Schneckenarmes Jahr?

Dyrsian
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Re: Schneckenarmes Jahr?

#31

Beitrag von Dyrsian » Mo 27. Mai 2024, 08:56

emil17 hat geschrieben:
Di 14. Mai 2024, 07:42
Ich probiers mal mit einem Schneckenzaun, das sind so Profilbleche aus verzinktem Blech, , die man zusammensteckt und die aussen eine herabgebogene Kante haben, was die Schnecken am Überkriechen hindern soll. Ob es funktioniert? Hat jemand Erfahrungen damit?
Es gibt die Dinger auch billig aus Plasik, aber das will ich nicht. Ich habe keine Lust auf Plastikkram, der nach wenigen Jahren am Wetter anfängt zu zerbrechen.
Ich habe mir vor mehr als 10 Jahren so einen Zahn aus verzinktem Blech gekauft. Ich bin damit sehr zufrieden, er ist bis jetzt makellos in Ordnung. Im Herbst reinige ich ihn und bewahre in auf dem Speicher auf bis zum nächsten Frühjahr.
Wenn man ihn aufstellt sollte man einen möglichst sonnigen und heißen Tag wählen. Das Beet muss nach dem Lüften absolut glatt gefräst sein (damit Schnecken keine Spalten finden in denen sie sich verstecken können. Ich lasse dann einige Stunden die Sonne drauf knallen damit alle Schnecken wegkriechen. Dann den Zaun sehr sorgfältig aufstellen. Einige Schnecken kommen immer rein, dazu kann man einige Bierfallen reinstellen und nach Regenfällen nochmal kontrollieren gehen. Alternativ auch im inneren des Zaunes Gift streuen.
Das Alles ist keine perfekte Lösung, doch es bringt aus meiner Sicht eine deutliche Reduktion des Fraßdrucks. Leider ist es in den letzten drei Jahren bei uns so feucht und kalt, dass ein einigermaßen sinnvoller Obst- und Gemüsebau nur noch im Folientunnel oder mit massivem Einsatz von Chemie möglich ist. Der Boden ist so nass, dass die Pflanzen buchstäblich auf dem Acker verfaulen. Die Nacktschnecken vermehren sich dermaßen, dass ohne Hilfsmittel wie dem o.g. Zaun praktisch nichts mehr angebaut werden kann. Pilzerkrankungen nehmen überhand, selbst Obstbäume sterben an Pilzen.
Ich denke ich werde die Selbstversorgung mit Gemüse aufgeben nach dieser Saison, da ich einen größeren Folientunnel nicht aufstellen darf und keine Agrarchemie einsetzen möchte.

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Re: Schneckenarmes Jahr?

#32

Beitrag von emil17 » Mo 27. Mai 2024, 11:37

Nicht aufgeben!
Das Wetter wird auf absehbare Zeit nass bleiben.
Kachelmann will für die erste Wochenhälfte nass, für die zweite eine ergiebige Dauerregenlage mit einem stationären Teiltief mitten über Deutschland.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Schneckenarmes Jahr?

#33

Beitrag von Ferry » Di 28. Mai 2024, 01:43

Hast du mal probiert auf Dämmen anzubauen? Also auch den Salat ect. ...

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Re: Schneckenarmes Jahr?

#34

Beitrag von Nordhang » Mi 29. Mai 2024, 10:15

Ich lerne gerade meinen neuen Garte kennen. Die Schnecken sind ordentlich vorhanden machen aber nur bei Erdbeeren richtigen Ärger. Der Frassdruck nimmt mit Höhe einer Holzumrandung merklich ab. Eben sehr hoch, Kastenbeet weniger und ins Hochbeet ohne extra Schutz, wollen nur wenige Tiere. Aus Frust hätte ich zwar noch 10 Jahre alten Sack Eisen 3 Phosphat aufzubrauchen. Aber mir sind die Schnegel und Gehäuseschnecken ans Herz gewachsen. Die Roten würden sich nach dem Streuen nur um so schneller vermehre ohne die ungefährlichere Verwandtschaft. Denke ich arbeite das Korn in kleinen Dosen ins Hochbeet ein als Dünger.

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Re: Schneckenarmes Jahr?

#35

Beitrag von guzzmania » Mi 29. Mai 2024, 21:18

Nordhang hat geschrieben:
Mi 29. Mai 2024, 10:15
Die Roten würden sich nach dem Streuen nur um so schneller vermehre ohne die ungefährlichere Verwandtschaft.
Das stimmt! Ich bin seit einigen Jahren „trocken“ was Schneckenkorn betrifft, und seitdem sind die Häuserschnecken und Schnegel deutlich mehr und die aggressiven Nacktschnecken deutlich weniger geworden. Und ich spare mir eine beträchtliche Geldsumme.

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Re: Schneckenarmes Jahr?

#36

Beitrag von Ferry » Mi 29. Mai 2024, 21:53

Das kann ich leider nicht bestätigen.
Trotz Tigerschnegel, Gehäuseschnecken, Blindschleichen hätte ich keine Möhren, Zucchini und Kürbisse mehr wenn ich nicht täglich 1,5h-3h abends Schnecken gesammelt hätte. Nach 3 Wochen bin ich jetzt so weit. Gestern habe ich eisensulfat gestreut. Die letzten 3 Jahre habe ich keines verwendet und davor nur um die Kürbispflanzen rum.

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Re: Schneckenarmes Jahr?

#37

Beitrag von emil17 » Do 30. Mai 2024, 06:29

Ich habe um die Salatsetzlinge Plastiktöpfe ohne Böden und mit Gitter oben drauf gelegt angebracht. Das funktioniert.
Sobald die Pflanzen zu gross sind, gibt es ein Problem. Der Topfkragen muss weg, am Morgen danach ... da war doch irgendwo ein Salat, es sind aber nur noch Stummel da.
Lustigerweise sind ganz wenige Einzelpflanzen aus der gleichen Anzucht davon unbetroffen. Ich würde gerne wissen, warum.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Schneckenarmes Jahr?

#38

Beitrag von Ferry » Do 30. Mai 2024, 14:33

die anderen waren dichter am Schneckenversteck. Warte noch ein paar Tage dann sind wieder alle gleich;)

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Re: Schneckenarmes Jahr?

#39

Beitrag von osterheidi » Do 30. Mai 2024, 19:04

Hier regnet es mit unterbrechungen seit tagen. Ich gehe 2x am tag zu den beeten wegen der schnecken. Ich habe kaum welche. Allerdings geht der fuchs wieder fleißig zu des nachbars hühnern. Füchse fressen angeblich auch schnecken. Vielleicht habe ich deswegen kaum welche. Meine beete und beeren sind mit alten großen leichtgittern abgedeckt wegen der füchse. Da müssen sie dann neben den beeten suchen ;)

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