Was ist ein Schaf wert?

[Hannah]

Genau das dachte ich nämlich auch Roland!
Ich hab für Sookie (kein Zuchthund) auch 250€ bezahlt- nur für die Deckung der Kosten der Ersthelfer.
Bei einem Schaf muss doch noch soviel mehr gemacht werden... merkwürdig, echt!

[Olaf]

Angebot und Nachfrage bestimmen der Wert der Ware.
So auch beim Hund. Du kannst Dir natürlich sonstewas fürn Exoten kaufen.
Als wir vorletztes Jahr einen Deutschen Schäferhundwelpen gesucht haben, hätt ich auch einen mit Papieren, die Eltern SH2 und SH3 für 600 Taler haben können. Grundsätzlich find ich aber die Hundepreise in der Regel überhöht. Zum Schluß haben wir einen ohne Papiere aber mit Eltern angucken gleich um die Ecke für 200 genommen.
Nen Kollege hat ne Irischen Wolfhund, in Tschechien gekauft für 1800 Euro und auf die Papiere wartet er heute noch. Son Hund ist aber eben was anderes, ich hab auch schon Sorge, dass wir unsere Lämmer überhaut nicht loswerden und alle schlachten müssen. Da gibts ein sehr großes Angebot. Aber Tiere von Herdbuchzüchtern sind auch um einiges teurer.
Olaf
PS und etwas OT:
Der Typ wo wir unseren Hund gekauft haben war eigentlich Schafzüchter. Die Schafe sollten auch 30 Euro kosten. Da hab ich das erste und einzige mal eine(n - war männlich) Schiege gesehen. Für den wollt er 70 haben, "weils was besonderes ist". Obs da tatsächlich ne Nachfrage gibt, bezweifle ich, wahrscheinlich ist er Hundefutter geworden ...

[Bunz]

Hallo Olaf,
und ich bezweifle, ob da eine Schiege vorhanden war.
Schiegen sind nur im Labor produzierbar. Der Praxisnachweis fehlt. Leider.
Und was soll das auch?
lg
Bunz
Ach so...und nochwas:
Wenn Dein Kollege Papiere für seinen Hund braucht...Ich kann sie ihm fälschen. Astrein.
Ach so...ist ein gag.

[Olaf]

die Diskussion hattet ihr vor langer Zeit schon mal, ich glaub, im Museum schon. Damals konnt ich nichts beisteuern.
Dem Nachbarn dort ist der Ziegenbock ausgebüchst und hat die halbe Schafherde gepoppt. Einmal hats wohl geklappt.
Der hatte sonst nur helle Fleischschafe, frag mich nicht was, hat mich zu der Zeit nur bedingt interessiert.
Und ein Tier unter hundert Jungtieren, vom Körperbau eher ne Milchziege, größer als die andern, dunkel , auf dem Kopp wie ne Mütze aus hellen Schaffell. Du mußt es nicht glauben, ich habs gesehen.
Olaf
Eben noch mal bei Wiki geguckt, kommt sehr selten vor, also eher das Problem Frühabort als der Befruchtung. Die Jungen entwickeln sich dann aber besonders schnell, was sich mit meiner Erinnerung an ein überdurchschnittlich großes Jungtier deckt.

Wenn Dein Kollege Papiere für seinen Hund braucht...Ich kann sie ihm fälschen. Astrein.

ach, wenn Du das Geld schon hättest, hättest Du auch keine Lust mehr....
und, es war genau genommen mal mein Kollege und nicht grad mein bester Freund.
Wie sagt der Kölner dann: Man muss auch jönne könne...

[Nightshade]

Hi,
nur mal so zum Vergleich:
Ein Rassewelpe, 8 wochen alt, aus Vereinszucht mit Papieren und allen notwendigen medizinischen Vorsorgen kostet deutlich über 1000€!!!

Ein Schaf, auch streng kontrolliert in der Zucht, auch medizinisch versorgt deutlich unter 100???

OK, ersteres ist kein Lebensmittel, aber erklärt das alleine den grossen "Wert"-Unterschied?

Roland

Ich würde nie im Leben für einen Hunde- oder Katzenwelpen 1000+ Euro Anschaffungspreis bezahlen. Bis 500 ist ok, abhängig davon, was das Tier an medizinischen Leistungen mitbringt.
200 für einen Schäferwelpen erscheint mir zu billig, weil Chip und Pass kosten ja schon 60 Euro und mit den Impfungen und einem guten Aufzuchtfutter kommt man über 200 Euro/Welpe. Ich habe 350.- für meine Mixerln verlangt, um 200 wäre der Tierarzt, das Welpen-Fertigfutter und das viele frische Fleisch (nur das allerbeste vom Bauernmarkt...) nicht bezahlt gewesen. Na ja, hier in der Großstadt ist der Tierarzt teurer als am Land.

Eben, Hunde liefern KEINE Nahrungsmittel und die meisten haben heute keine nutzbringende Aufgabe. Für ein Nutztier wie ein Schaf wäre ich bereit, mehr zu zahlen. Aber Schafe sind ja nicht so teuer.
Sie sind ja "nur" Lebensmittel-Lieferanten und keine Statussymbole wie der völlig nutzlose, aber "edle" Chihuahua, Shar Pei, Afghane, Rhodesian Ridgeback....

[Nightshade]

Wenn die Zeiten wieder kommen (sollten), da die Kinder nach der Schule mit Sichel und HAndwagen Grünfutter schneiden gehen statt in den Waldpädagogischen Kurs, mag die Wertung eine andere sein, auch das ist richtig.
Aber vermutlich wird das dann wegen Kinderarbeit verboten, ist wegen der Zeckengefahr PfuiBäh und die Kinder verpassen dann womöglich ihre Lieblingssendung-

Ich bekomme die Krise, wenn ich "Waldpädagogik" nur höre. Den entzückenden Sprößlingen täte weniger Pädagogik und mehr Arbeit verdammt gut.

Der Mensch funktioniert in Gemeinschaft deutlich besser als allein und es füht sich auch besser an.

Da muss ich dir widersprechen. Nicht jeder Mensch ist gesellig. Ich fühle mich allein wohler und ich arbeite auch besser allein.

[Manfred]

So ist das halt in einer übersatten Gesellschaft. Ein Torwart kostet 20 Mio., einen Maurer gibt es ablösefrei und Gemüse geht durch den Mulcher.
Was zählt sind Spiele, Brot nicht mehr so sehr.

[Olaf]

Brot nicht mehr so sehr.

sag ich doch, Angebot und Nachfrage...
aber das wird wieder!

[Olaf]

Für ein Nutztier wie ein Schaf wäre ich bereit, mehr zu zahlen.

blöder (buchhalterischer) Gedanke:
Einen Hund kann man über 10, 15 Jahre abschreiben. Ein Schaf auch, aber meist finden die ein jäheres Ende...

[Landfrau]

Vor ein paar Wochen waren Ferkel im Hobbysektor kaum mehr zu kriegen, da war kurz vorher irgendein Lebensmittelskandal und die Hobbyzüchter bekamen richtig Geld für ihre Tiere, da sich wohl der ein oder andere überlegt hat, nach alter Väter SItte selber Schweine zu mästen.

Die von Dagmar erwähnten Schwäbisch - Hällischen sind (hier) eh recht sollten und sollten als 20 kg - Ferkel 85 Euro kosten - ein Spitzenpreis.

Unsere 30 - kg - Duroc - Läufer kosteten 55 Euro / Stück.
Wenn sie mal schlachtreif sind, sind sie Gold wert, schätze ich, bei den Futtermengen, die da durchgehen und da ich Getreide und Leguminosen leider noch immer gesackt kaufe(n muss), echter Luxus.
Kein Wunder, dass nicht mal die BAuern, die das durchaus gekonnter und rationeller machen als wir, dadran nichts verdienen.

LF