Schafberatung: Gibt es das zahmruhige Eigenscherrobustschaf?

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Seth
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Schafberatung: Gibt es das zahmruhige Eigenscherrobustschaf?

#1

Beitrag von Seth » Di 8. Jun 2021, 13:22

Hallo,

wollte mich langsam mal etwas in die Schafthematik einarbeiten.
Ich suche eine Schafrasse mit folgenden Eigenschaften:

-es ist robust, kann winters komplett draußen bleiben, mit max. Offenstall
-es muss nicht geschoren werden
-relativ zutraulich, so dass man es auch relativ leicht mal einfangen kann
-mit guter Fleischqualität und Geschmack
-es blökt wenig
-es darf gerne ein kleines Schaf sein

Die Anforderungen sind nach Priorität geordnet.

Gibt es mein Schaf? :schaf_1:

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Zacharias
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Re: Schafberatung: Gibt es das zahmruhige Eigenscherrobustschaf?

#2

Beitrag von Zacharias » Di 8. Jun 2021, 14:39

Barbados Blackbelly sind von Natur aus nicht so scheu und leicht zahm zu bekommen. Super Fleischqualität, winterfest, eher ruhig (Ausnahmen gibt es immer), aber ziemlich groß und man muss aufpassen, dass kein Kamerun eingekreuzt ist, sonst hat sich das mit der Zahmheit. Nachteil: reinrassig eher schwer zu kriegen.
Grüße,
Birgit

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Seth
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Re: Schafberatung: Gibt es das zahmruhige Eigenscherrobustschaf?

#3

Beitrag von Seth » Mi 9. Jun 2021, 10:36

Danke Birgit.

Was wäre mit Gotlandschafen?

Die gefallen mir vom Aussehen, weil sie längeres Fell haben und wohl ihre Wolle selbst abwerfen. Stimmt das?

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Re: Schafberatung: Gibt es das zahmruhige Eigenscherrobustschaf?

#4

Beitrag von Zacharias » Mi 9. Jun 2021, 10:43

Die kenne ich nur von der Wolle her, aber gerade deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass sie nicht geschoren werden müssen.
Grüße,
Birgit

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Re: Schafberatung: Gibt es das zahmruhige Eigenscherrobustschaf?

#5

Beitrag von Seth » Mi 9. Jun 2021, 11:01

Gibt es denn überhaupt Schafrassen, die ihr Fell von Sommer zu Winter selbst wechseln?

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Re: Schafberatung: Gibt es das zahmruhige Eigenscherrobustschaf?

#6

Beitrag von Zacharias » Mi 9. Jun 2021, 11:30

Ja sicher, alle Haarschafe, auch Nolana genannt. Die genannten Barbados Blackbellys gehören dazu. Es gibt aber keine langhaarigen Rassen, die selbst abhaaren. Alles was länger wächst, ist ja angezüchtet. Die Nolanarassen findest du hier: https://www.nolana-schafe.de/de-pages/
Grüße,
Birgit

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Re: Schafberatung: Gibt es das zahmruhige Eigenscherrobustschaf?

#7

Beitrag von Seth » Mi 9. Jun 2021, 12:43

Die ursprünglichen Gotländer wechseln wohl ihr Fell von allein, heute durch Einkreuzungen wohl nur noch bedingt. Ist die Frage was ist, wenn man sie nicht schert? Kritisch für die Gotländer oder "nur" unschick?

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Re: Schafberatung: Gibt es das zahmruhige Eigenscherrobustschaf?

#8

Beitrag von Zacharias » Mi 9. Jun 2021, 13:15

Ich finde es eine schreckliche Quälerei ein Schaf nicht zu scheren. Schafe leiden unter der Wolle, die Milchis habe ich deswegen 2x im Jahr geschoren und sie waren mir sehr dankbar dafür. Sie werden versuchen die Wolle durch schubbern los zu werden, aber das wird nur zu einem kleinen Teil funktionieren. Also entweder du findest noch ein Gotlandschaf vom alten Schlag oder du solltest eine Rasse finden, die eher passt.
Grüße,
Birgit

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Re: Schafberatung: Gibt es das zahmruhige Eigenscherrobustschaf?

#9

Beitrag von Seth » Mi 9. Jun 2021, 13:45

Was kostet eigentlich das Schlachten circa von einem Schaf?
Nur damit ich weiß, was in etwa auf mich zukommt.

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Re: Schafberatung: Gibt es das zahmruhige Eigenscherrobustschaf?

#10

Beitrag von Zacharias » Mi 9. Jun 2021, 14:04

Regional sehr unterschiedlich. Es ist auch nicht mehr so leicht einen Schlachter zu finden, weil viele im Zuge der EU-Umbaumaßnahmen einpacken mussten. Rechne mal mit einer Spanne zwischen 20 und 100€. Besser ist, du lässt es dir zeigen und machst es selber. Für den Eigenbedarf geht das ja.
Grüße,
Birgit

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