Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

woidler
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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#41

Beitrag von woidler » Di 8. Jun 2021, 11:49

Das gilt für die Wanderschäferei in Bayern genauso.
Allerdings habe ich erlebt, daß die Veterinär Behörden gefordert haben, daß die Schafe
zumindest in der Ablammzeit im Winter in einem stallähnlichen Unterstand untergebracht sind.

Was ich auch schon erlebt habe, war, daß eine Veterinärbehörde für auf einer bebuschten Weide
lebenden Hochlandrinder Sonnenschutz verlangte.

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Oli
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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#42

Beitrag von Oli » Mi 9. Jun 2021, 09:16

woidler hat geschrieben:
Di 1. Jun 2021, 19:16
Was den Schutz von Bäumen vor Schafen angeht, hat mir erst kürzlich ein Wanderschäfer geraten,
keinesfalls eine Absperrung aus drei oder vier Pfosten und darauf befestigten Querbrettern zu vewenden,
weil die Schafe da "hochsteigen".
Sicher sind eigentlich nur senkrechte Bretter, die erstend so hoch sind, daß die Schafe nicht oben rauf kommen,
und die zweitens so dicht nebeneinanderangebracht sind, daß kein Schafkopf durchpasst.

Vorerst aus und vorbei mit der Idee der Schafhaltung auf einer neu angelegten Obstwiese.
Wir haben hier auch verschiedene Verbissschutzmassnahmen ausprobiert. Zuerst noch wegen Rehen die auf das Grundstück kamen, mittlerweile wegen der Schafe. Bei den 'Käfigen' aus Pfosten plus Hasendraht trampeln die Schafe in der Tat rein/rauf und die Lämmer fanden ab dem ersten Tag einen Einschlupf, um sich in dem Geviert niederzulegen.
Ist das Loch erstmal gefunden und ausgeweitet reichen ein paar unbeaufsichtigte Stunden und die Rinde vom Baum ist geschält.

An einem Baum habe ich einen Ring aus gekauftem Staketenzaun mit Draht gebunden gestellt. Ursprünglich deswegen, weil die Hühner den Platz zum Hudern benutzt haben und dabei die Wurzeln freigelegt und die Unterpflanzung weggescharrt haben. Das funktioniert gegen Schafe (bislang) auch gut - ist aber auf die Masse der Bäume gesehen keine günstige Lösung.

Was wir auf unserer größeren Fläche machen ist, Bereiche mit Holzeelementen einzuzäunen und die Tiere dort 1-2 Tage intensiv weiden zu lassen, dann wird der Standort gewechselt. Dabei werden die zu schützenden Pflanzen ja automatisch ausgezäunt. Die Lösung ist super aber im Verhältnis arbeitsintensiver.
woidler hat geschrieben:
Di 8. Jun 2021, 11:49
Das gilt für die Wanderschäferei in Bayern genauso.
Allerdings habe ich erlebt, daß die Veterinär Behörden gefordert haben, daß die Schafe
zumindest in der Ablammzeit im Winter in einem stallähnlichen Unterstand untergebracht sind.

Was ich auch schon erlebt habe, war, daß eine Veterinärbehörde für auf einer bebuschten Weide
lebenden Hochlandrinder Sonnenschutz verlangte.
Ich beobachte hier auch, dass mitunter ganz unterschiedlich vorgegangen wird.
Gut, Deichschäferei kann man als besondere Priorität einstufen und von irgendwelchen Vorschriften ausklammern denke ich mal, das wird jeder verstehen aber davon abgesehen wäre es klasse, wenn man besser nachvollziehen könnte, für wen welche Gesetze und Regeln gelten. :)

Zumindest aber überstehen die Schafe die Robusthaltung an der Küste anscheinend ebenso wie in Bayern oder gar Neuseeland.
Dass sie sich gerne unterstellen wenn sie die Möglichkeit haben ist allerdings auch Tatsache und mir tun unsere Tiere auch immer ein wenig leid, wenn sie bei Regen etc. gerade auf einer Fläche ohne Unterstand stehen - und ich bin an sich nicht so ein Nutztierkuschler. :lol:

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Re: Erste Schafhaltung - Anfängerfragen

#43

Beitrag von Rohana » Mo 21. Jun 2021, 07:21

Zacharias hat geschrieben:
Mo 7. Jun 2021, 09:06
Die Definition "Landwirt" wüsste ich mal gerne. Für die einen scheint das nämlich ein Beruf zu sein, für die anderen einen Zustand, der damit beginnt, dass man Land und/oder Tiere hat. Zum Beispiel kommt man aus der privaten Krankenversicherung raus, indem man Land pachtet oder besitzt. Dann gilt man automatisch als Landwirt, sogar der Lebensgefährte ist dann einer.
Das kommt immer drauf an wen du fragst. Kranken- und Sozialversicherung, Berufsgenossenschaft, Bauamt etc die haben alle etwas unterschiedliche Definitionen.

Ich bin allerdings etwas genervt davon dass jeder plötzlich Landwirt sein will wenn's ums Bauen im Aussenbereich geht, aber wehe es geht um die Einzahlung in BG oder Alterskasse, dann doch nicht so...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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