Schaf-Talk

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Taraxacum
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Re: Schaf-Talk

#91

Beitrag von Taraxacum » Mi 25. Jul 2018, 12:34

Ne, die Ringelsocke wächst sozusagen mit und bleibt. :) Zu futtern haben die Schafe noch mehr als genug. Wir haben den trockenen Entwässerungsgraben mit eingezäunt, da ist unten noch viel Grünfutter. Sieht man auf dem Bild nicht. Anstelle einer Portionsweide haben unsere 6 1/2 Schafe derzeit einen knappen ha mit 400m Graben eingekoppelt. Das sollte reichen, bis die Wiesen hoffentlich wieder grün werden. Ansonsten ist auf den Heuflächen von Ende Mai schon wieder 10 cm Neuaufwuchs. Ende August kommen die Schafe für ein paar Wochen auf den Hof. Die Wiese dort (2000 m²) wird gewässert und ist saftig grün, dicht und schon 15 cm hoch.

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Zacharias
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Re: Schaf-Talk

#92

Beitrag von Zacharias » Mi 25. Jul 2018, 12:44

Bei dir möcht ich Schaf sein! Das klingt ja regelrecht fantastisch. Meine Schafe wollen gar nicht verstehen, dass ich Ihnen nichts Besseres bieten kann. Dabei ist ein Großteil der Fläche noch verhältnismäßig grün und nicht ganz runter gefressen. An den Winter mag ich gar nicht denken. Mit 1. Schnitt sauen die nur rum, das wird dann hinten und vorne nicht reichen.
Grüße,
Birgit

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Re: Schaf-Talk

#93

Beitrag von osterheidi » Fr 3. Aug 2018, 08:33

Möchte euch folgendes nicht vorenthalten: wir haben unsere altgedienten zwei milchschafe an einen pferdehof gegeben, wo sie mit einer aussterbenden schafrasse (thüringer waldschafe, glaub ich) mitlaufen. Die jüngere läuft problemlos mit. Die ältere ist ca. 9 jahre alt und nicht ganz gesund, frisst aber und ...... nach zwei jahren nicht gedeckt werdens, gibt milch. Der örtliche tierarzt schaut regelmäßig drauf, die milch hat er zum verwenden freigegeben , sie machen wohl feta draus. Er will auch nicht behandeln denn offenbar hat sie keine schmerzen und frißt auch viel, obwohl sehr mager bleibend. Der tierarzt meint auch das käme schon mal vor, erklärung hat er weiter keine. Gehört sicher auch nicht zu seiner ausbildung so alte tiere zu betreuen ;)
Da das schaf sehr große lymphknoten hat meint der tierarzt das wird wohl so bleiben und eben das gnadenleben begleiten.
Dieses schaf war quasi das haustier meiner mutter und stammt aus hochwertiger zucht. Es hat sehr empathische eigenschaften. Es läuft nicht mit der herde mit sondern fordert ständig zuwendung am pferdestall ein. Das ist gegeben weil ja die pferdemädels dort mit kindern etc. Streicheleinheiten geben.

Kennt jemand so eine erscheinung bei milchtieren?

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Re: Schaf-Talk

#94

Beitrag von Zacharias » Fr 3. Aug 2018, 12:22

Ja, das passiert schon mal, das Milchtiere aufeutern ohne zu lammen. Sollte man bei so einem alten Tier nicht unnötig stimulieren, sonst baut es immer mehr ab.
Die vergrößerten Lymphknoten deuten aber auf irgendwas hin. Und Tierärzte haben nicht nur das Behandeln von Altschafen im Studium nicht gelernt, sondern wissen generell wenig von Schafen, wenn es nicht aus der Praxiserfahrung kommt.
Grüße,
Birgit

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Re: Schaf-Talk

#95

Beitrag von Taraxacum » So 17. Feb 2019, 21:52

Bei uns gab es Mittwoch und Samstag wieder Nachwuchs bei den Schafen. Ein Einling, kohlrabenschwarz (Zuchtstandart ist weißer Puschel auf dem Kopf, Schwanz in weiß und ev. weiße Socken wie auf dem Bild vom 25.07.2018) und am Samstag dann noch Zwillinge. Auch da wieder einer komplett schwarz, dafür das andere mit weißer Perücke, Lätzchen, weißem Schwanz und vielen weißen Punkten. Da hat wohl einer bei der Farbverteilung nicht aufgepasst :haha:
Leider alles Böcke und zur Zucht so nicht zu gebrauchen. Schade, da es sich um eine seltenen Rasse handelt. Schmecken werden die aber trotzdem irgendwann. Aber derzeit einfach nur süß.
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Re: Schaf-Talk

#96

Beitrag von Zacharias » So 17. Feb 2019, 22:40

Das Gepunktete sieht aber echt knuffig aus!
Ich hab dieses Jahr leider nur Pech. Alles Einlinge, nur ein Mädel und 2 Auen mit toten Lämmern, die nicht eigenständig gebähren konnten. Bei einer war das Lamm schon in Verwesung übergegangen, ich musste sie töten. Lamm lag in der schwierigsten Position, die möglich ist, mit Rücken nach unten. Bei der anderen konnte ich das Lamm mit viel Mühe in Steißlage raus holen und es geht der Mama wieder gut. Nur mit Milch habe ich jetzt noch nicht gerechnet.
Grüße,
Birgit

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Re: Schaf-Talk

#97

Beitrag von Taraxacum » Mo 18. Feb 2019, 14:40

Das tut mir echt leid. Vielleicht hat das ja was mit dem etwas knappen Futterangebot letzten Jahres zu tun, dass es nur Einlinge wurden? Fühl dich gedrückt. Das Sch...gefühl kenne ich auch. :troest:

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Re: Schaf-Talk

#98

Beitrag von Zacharias » Mo 18. Feb 2019, 16:51

So richtig knapp war es bei mir nicht. Ich habe in die ganz tiefe Tasche gegriffen und 1,5t Heupellets aus Italien gekauft. An Heu hatte ich nur die Hälfte von dem was ich normalerweise brauche, davon kriegen sie 2x täglich dosiert. Aber vielleicht hängt es dennoch mit den Pellets zusammen, die ja schon eine andere Struktur und anderen Nährwert haben. So ganz optimal ist das alles nicht, aber immer noch besser als alles schlachten und neu kaufen.
Grüße,
Birgit

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Re: Schaf-Talk

#99

Beitrag von smallfarmer » Mo 18. Feb 2019, 21:01

Taraxacum, sind das Steinschafe? Weisse Abzeichen am Kopf und weisse Schwanzspitzen sind ja bei schwarzen Lämmern oft zu sehen.

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Re: Schaf-Talk

#100

Beitrag von Taraxacum » Mo 18. Feb 2019, 21:24

Nein, das sind Schwarze Walliser Landschafe, sozusagen das Pedant zu den Walliser Schwarznasen.
Da gibt es einen schwarzen und einen braunen Farbschlag, die sich mit zunehmendem Alter aber stark aufhellen. Diese Rasse ist recht anspruchslos, was das Futter angeht, sind robust und lammen leicht ab.
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Dadurch, dass die Schafe große Hörner haben, haben wir nun Ruhe vor nervigen Muttis, die unbedingt ihre Kinder auf die Koppel stellen müssen um mit den Lämmern zu kuscheln. Da konnte man sich früher den Mund fusselig reden, dass das verantwortungslos und gefährlich ist, die Kids auf die Weide zu lassen. Das hat sich nun erledigt. Es weiß ja keiner, dass der dicke Kerl ein absoluter Kampfschmuser ist, der sich stundenlang kraulen lassen will. Mit ihm haben wir richtig Glück gehabt, da er völlig ausgeglichen, ruhig und lieb ist. Da er permanent mit bei den Mädels ist, scheint er genug ausgelastet zu sein. Entgegen aller Meinungen können wir sogar die Jungböcke bis zu einem Jahr mit in der Herde lassen. Die hat er gut im Griff. Sozusagen eine große glückliche Familie.

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