Berufsschäferei in Brandenburg vor dem Aus

Manfred

Berufsschäferei in Brandenburg vor dem Aus

#1

Beitrag von Manfred » Do 27. Feb 2014, 12:26

Durch die massiven Kürzungen der Landschaftspflegemittel in Brandenburg in den letzten Jahren, stehen dort die paar noch verbliebenen Berufsschäfer vor dem Aus.

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1250609

Die Auswertung der Buchführungsunterlagen hat ergeben, dass selbst der wirtschaftlich beste Schäfereibetrieb in Brandenburg wirtschaftlich schlechter dasteht als der schlechteste teilenehmende Futterbaubetrieb.

Melusine

Re: Berufsschäferei in Brandenburg vor dem Aus

#2

Beitrag von Melusine » Do 27. Feb 2014, 13:02

Klingt wirklich nicht gut..... :ohoh:

smallfarmer
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Re: Berufsschäferei in Brandenburg vor dem Aus

#3

Beitrag von smallfarmer » Do 27. Feb 2014, 15:50

In Frankreich bekommen die Schafhalter-Kollegen einen Teil Ihrer Subventionen auch in Mutterschafprämien ausbezahlt. Lässt sich sicherlich in Deutschland auch wieder einführen.

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poison ivy
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Re: Berufsschäferei in Brandenburg vor dem Aus

#4

Beitrag von poison ivy » Do 27. Feb 2014, 16:57

die ersten Worte vom Nachwuchs des Landwirt:
Mama
Papa
Subvention

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Berufsschäferei in Brandenburg vor dem Aus

#5

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 27. Feb 2014, 18:58

Da hast du nicht ganz unrecht aber die Gefahr ist halt die Abhängigkeit in der sich der Landwirt begibt . Davon mal abgesehen wäre die Landschaftspflege durch eine Firma viel teurer wie durch einen Schäfer. Wie schon gesagt früher konnten 3 Schweine eine Familie ernähren heute schaffen das nicht mahl mehr 300 Schweine.

Manfred

Re: Berufsschäferei in Brandenburg vor dem Aus

#6

Beitrag von Manfred » Do 27. Feb 2014, 19:57

poison ivy hat geschrieben:die ersten Worte vom Nachwuchs des Landwirt:
Mama
Papa
Subvention
Wir sind ein (noch teilweise) freies Land. Die Forderung die Ausgleichszahlungen für die Landwirtschaft zu streichen, ist also legitim.
Die Folgen sind klar. Es wird dann halt nur noch intensivste Landwirtschaft und Wald geben.
Ich will das nicht. Aber da hat halt jeder andere Ansichten. Andere sehen halt lieber Mais nach Mais, dicke Güllebomber und gewaltige Holzerntemaschinen als Schafe oder Mutterkühe auf der Weide. Vor der Glotze kriegt man eh nix davon mit und für das jährliche Ökoerlebnis reichen auch 2 Wochen Urlaub am anderen Ende er Welt.
Sollte es dazu kommen, werde ich nur noch meine Eigentumsflächen für den Eigenbedarf bewirtschaften. Das braucht dann nicht kostendeckend zu sein. Meine Lebensqualität ist mir das wert.


Sabi(e)ne
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Re: Berufsschäferei in Brandenburg vor dem Aus

#8

Beitrag von Sabi(e)ne » Do 27. Feb 2014, 23:46

In Spanien gibt es die Imkersubventionen nach Anzahl der Völker - da gibt es Dörfer, wo zur Erntezeit der Honig auf den Straßen fließt, weil der Honig kein Geld bringt, aber jedes noch so kleine Volk..... :motz: :bang:
Die Deutschen mit ihrem Vereinswesen statt Profi-Vereinigung kriegen "großzügig" ein Drittel der Kosten bis zu 500€ für die Einrichtung einer Imkerei gesponsert, solange man schnell genug den Antrag abgegeben hat, bevor das Geld alle ist. :bang:
Und seit ca. 8 Jahren müssen alle Bieneninstitute wirtschaftlich arbeiten und sich selbst tragen.
Wie verdient man als Bieneninstitut Geld?
Indem man Pflanzenschutzmittel auf Bienenungefährlichkeit beurteilt, ohne den Großkunden zu verprellen..... :roll: :bang: :bang: :bang:
Und natürlich werden "gefährliche" Tankmischungen verboten - aber NIEMAND kann das kontrollieren. :sauenr_1:
B4 aka "Bienenungefährlich" heißt NUR, daß nach 24 Stunden die Hälfte der Bienen noch lebt - egal, in welchem Zustand.
Es wird dabei auch NICHT geprüft, wie sich die Brut entwickelt, oder wie die Bienen drei Wochen (ein Brutzyklus) aussehen. :bang:
Es gibt keine 300 echte Profis in D mit mehr als 200 Völkern - Kooperationen wie bei Ansgar Westerhoff mit 3000 Völkern und schwerem Gerät sind selten.
Da liegt der Fokus voll auf dem Honig, und da sind die Bienen nur Betriebsmittel.
Angesichts der aktuellen Sitution sollte der aber eher auf dem Wohlergehen der Bienen liegen - mit Bienenverkauf kann man deutlich mehr verdienen als mit Honig im Vergleich zum Aufwand.
Wenn man es denn schafft, daß die Bienen wenigstens ihren ersten Winter überleben.

Deshalb importiert D jedes Jahr aus nicht wirklich nachvollziehbaren Quellen mehr als 50.000 Paketbienenvölker.
"Bienen aus Sizilien, aus der EU" (mit Umweg über Griechenland, früher direkt aus NZ).
Die Situation ist also bei den Imkern nochmal deutlich schlimmer als bei den Schäfern - nur sieht das kaum jemand, weil die meisten Imker reine Hobbyisten sind, und der DIB ein reiner Vermarktungsverein für Honig im DIB-Glas ist.
(Im IF wird gern gelästert, daß jeglicher Honig, im Moment des Abfüllens in einem DIB-Glas automatisch nur noch 18% Wassergehalt hat - weil das Warenzeichen das garantiert :pfeif: :hmm: ).
Es ist zum K********.
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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Benutzer 2354 gelöscht

Re: Berufsschäferei in Brandenburg vor dem Aus

#9

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Fr 28. Feb 2014, 08:00

Subventionen verfälschen den Markt und führen zur Abhängigkeit. Das ist überall so egal ob in der Landwirtschaft, Solarstrom , Windenergie. Das ist so ,ob das gut oder schlecht ist ist vom Einzelfall abhängig.
wenn sich etwas nur rechnet weil es Subventioniert wird ist das ein Irweg. Eigene Produkte diese veredeln und dann diese direkt und selber vermarkten ist der Weg in die Unabhängigkeit ( ist aber nur meine persönliche Ansicht ).
Subventionierte Eu Hähnchen mit Subventionen nach Afrika zu fliegen um da denn Markt zu ruinieren kann nicht richtig sein . Zumal wir dann wieder Geld rüberbringen um die Bevölkerung in Afrika vor dem verhungern zu " retten ". Geld das dummerweise meist bei irgendwelchen Machthabern landet und nicht in der Bevölkerung ankommt.
Aber da soll jeder seinen eigenen Weg finden ich habe großen Respekt vor der Leistung der Bäuerlichen Landwirtschaft viel Arbeit wenig Geld. Letztenendes ist aber jeder Bauer eine Firma und ist den Marktregeln unterworfen. Die Frage ist nur wie reagiere ich darauf.

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kraut_ruebe
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Re: Berufsschäferei in Brandenburg vor dem Aus

#10

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 28. Feb 2014, 08:55

die paar netsch welche den bauern so von oben herab gewährt werden damit sie unser fleisch auf unsere teller bingen können könnten wir dann ausdiskutieren wenn wir damit fertig sind darüber zu diskutieren ob es nötig ist den banken milliardenbeträge hinten rein zu schieben für ... ja wofür denn eigentlich?
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