starke Pferde

Bunz
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Re: starke Pferde

#11

Beitrag von Bunz » So 24. Jul 2011, 05:49

bei ökonomischen Betrachtungen sollte man halt auch die Zeit, also die Gegenwart und Zukunft mit einbeziehen.
Also GEGENWÄRTIG ist der Traktor ökonomischer.
Wenn das Öl teurer wird, sieht's eben anders aus.
Ein Beispiel:
Würde ein Fäßchen Atommüll eine Milliarde Euro kosten (was es mir einfach wert wäre), dann wäre Atomstrom sehr teuer.
lg
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emil17
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Re: starke Pferde

#12

Beitrag von emil17 » So 24. Jul 2011, 11:26

Leider geht der Trend genau in die andere Richtung: Die Bauern hier nehmen Luxuspferde der hablichen Leute gegen Geld in Pension. Die langweilen sich dann fast den ganzen Tag und ruinieren die Weiden, weil sie dank Zufütterung viel zu lange auf viel zu kleinen Flächen gehalten werden. Alle Feldarbeit geht mit dem Schlepper: Ein Bauer ohne *grossen* Traktor ist doch kein Mensch (dazu kommt noch der grosse Diesel- 4x4, um den Viehanhänger zu ziehen und um damit im Herbst zur Jagd zu fahren, das Auto und den Kleinwagen für die Frau).
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: starke Pferde

#13

Beitrag von Bunz » Mo 25. Jul 2011, 05:37

Ach emil,
vor 50 Jahren pflügte man hier noch mit dem Pferd.
Und in 50 Jahren wird man es wieder tun.
Was sind schon die 100 Jahre dazwischen?
lg
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BernhardHeuvel
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Re: starke Pferde

#14

Beitrag von BernhardHeuvel » Mo 25. Jul 2011, 12:14

Zumindest hier am Niederrhein gibt es eine ganze Schar von Bauern, die immer noch Pferde zum Pflügen und andere Feldarbeiten ausbilden und nutzen. Das habe ich auf einer entsprechenden Veranstaltung bewundern dürfen. Zwar bedeutet das noch keinen Wandel in der Landwirtschaft - zumindest aber das Wissen und die Geräte werden bewahrt und von Generation zu Generation weitergegeben.

Sollte das Erdölzeitalter enden, können wir wieder auf dieses Wissen zurückgreifen.

Viele Grüße
Bernhard

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Spottdrossel
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Re: starke Pferde

#15

Beitrag von Spottdrossel » Mo 25. Jul 2011, 12:42

emil17 hat geschrieben:Alle Feldarbeit geht mit dem Schlepper: Ein Bauer ohne *grossen* Traktor ist doch kein Mensch (dazu kommt noch der grosse Diesel- 4x4, um den Viehanhänger zu ziehen und um damit im Herbst zur Jagd zu fahren, das Auto und den Kleinwagen für die Frau).
Zumindest in D ist das teilweise auch auf das Finanzamt zurückzuführen, bevor Steuer auf Gewinn gezahlt wird, empfiehlt der Steuerberater den Kauf einer neuen Maschine.
Und ich schätze, der Standart-Steuerbeamte akzeptiert klaglos die Neuanschaffung so eines High-Tech-Geschützes, wird aber bei einem Gespann, mit dem man evtl. am Wochenende auch abseits der eigenen Felder unterwegs ist, sofort "Liebhaberei" unterstellen, selbst wenn der Preis des Gespannes wesentlich weniger Nullen vor dem Komma hat als der Schlepper.

Dazu kommt der Trend, das überwiegend die großen Landwirtschaften überleben, da wird ein Gespann schon aufgrund der Flächengrößen und dem "Weg zum Arbeitsplatz" unpraktisch - ich sehe da eher Zukunft im Forst (die neuen Schlepper müssen da meistens aufgrund ihrer Größe draußen bleiben) und in Kleinbetrieben, die irgendeine Nische für sich gefunden haben.
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Re: starke Pferde

#16

Beitrag von Zwiebelfisch » Mo 25. Jul 2011, 16:35

...und starke Ochsen: Bauern in USA lassen den Traktor stehen und pflügen mit Ochsen - wegen steigender Ölpreise:
Artikel in Dailymail

Da scheint langsam was in Bewegung zu kommen.

(Sorry, dass es nur halb in diesen Thread passt. Ich finde daran interessant, dass Öl durch Muskelkraft ersetzt wird, ob das nun Ochsen oder Pferde sind, hat vielleicht regionale Gründe.)

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Re: starke Pferde

#17

Beitrag von Spottdrossel » Mo 25. Jul 2011, 17:25

Zwiebelfisch hat geschrieben:...und starke Ochsen: Bauern in USA lassen den Traktor stehen und pflügen mit Ochsen - wegen steigender Ölpreise:
Artikel in Dailymail

Da scheint langsam was in Bewegung zu kommen.

(Sorry, dass es nur halb in diesen Thread passt. Ich finde daran interessant, dass Öl durch Muskelkraft ersetzt wird, ob das nun Ochsen oder Pferde sind, hat vielleicht regionale Gründe.)
Wenn ich mich recht irre, ist das Pferd schneller, aber der Ochse hat mehr Kraft.
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Re: starke Pferde

#18

Beitrag von die fellberge » Mo 25. Jul 2011, 21:00

- aber leider auch den grösseren Dickschädel :aeh:

Beim Pferd lässt sich noch was über die Bindung machen- beim Ochsen eher nicht.

Bei den Hinterwäldern, mittelkleine Kuhrasse, wiegen die Herren so um eine Tonne, wenn die nicht will, dann geht nix!
Jeder Mensch ist schlau- der eine vorher, der andere hinterher!

LG Marianne

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Re: starke Pferde

#19

Beitrag von emil17 » Mo 25. Jul 2011, 21:33

Spottdrossel hat geschrieben:ich sehe da eher Zukunft im Forst (die neuen Schlepper müssen da meistens aufgrund ihrer Größe draußen bleiben)
Schön wärs - da wird halt alle hundert Meter eine entsprechend breite Rückeschneise geschlagen. Die Randbäume werden später meistens krank, weil die Wurzeln durch die Bodenverdichtung beschädigt werden, oder weil der Stammfuss durch das Rücken geschrammt wurde.
Das sieht manchmal aus wie auf einem Schlachtfeld.
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Re: starke Pferde

#20

Beitrag von Spottdrossel » Di 26. Jul 2011, 18:05

die fellberge hat geschrieben:- aber leider auch den grösseren Dickschädel :aeh:

Beim Pferd lässt sich noch was über die Bindung machen- beim Ochsen eher nicht.

Bei den Hinterwäldern, mittelkleine Kuhrasse, wiegen die Herren so um eine Tonne, wenn die nicht will, dann geht nix!
Meine Oma erzählte mal eine Story, wo ein Bauer -wohl notgedrungen- Pferd und Ochse zusammenspannen mußte.
Das Gespann ging durch, konnte sich vor einem Apfelbaum nicht einigen, nach welcher Seite ausgewichen wird, jeder beharrte auf seine Seite, der Karren war nachher Brennholz und der Apfelbaum hat nach dem Crash endlich wieder getragen :lol: .
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