Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

TBpnav

Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#71

Beitrag von TBpnav » Fr 24. Feb 2012, 14:33

danke, ich werden die Samen auf jeden Fall auch anbauen (hab Sie nun mal bestellt) und auch versuchen den Spelz zu entfernen, aber ich würde eben lieber zusätzlich auch noch nackten Weizen anbauen, damit der Frust nicht zu gross ist wenn es doch nicht richtig klappt den Spelz abzubekommen. Wer kennt also eine Bezugsquelle für Sommerweizen, Samenfest?

Gruß
Tobias

Sabi(e)ne
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#72

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 14. Sep 2012, 21:49

:hmm: Dinkel gibt es ja nun schon sehr lange - wie haben die Leute das Entspelzen früher denn gemacht?
Dinkel schmeckt mir persönlich deutlich besser als Roggen, und macht schönere Teige/Backwaren.
Weizen wächst ja nun nicht auf jedem Boden toll, Dinkel ist da ein klein wenig anspruchsloser.
Wie lange gibt es schon Nackthafer?
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#73

Beitrag von goiserer » Do 20. Sep 2012, 19:18

Ich habe Weizen angabaut auf 5m2 und habe einiges geerntet.Habe nur denn Fehler gemacht das ich zuviel ausgesät habe dadurch waren die Pflanzen teilweise nicht stark genug um zu reifen.Werde es aber wieder machen,nur mit weniger samen.Hat mir freude gemacht denn weizen wachsen zu sehen.Ich finde es lohnt sich,sein eigenes getreide zu haben.Man weis ja nie welche chemie der gekaufte weizen besitz.

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#74

Beitrag von luitpold » Do 20. Sep 2012, 20:15

goiserer hat geschrieben:Ich habe Weizen angabaut auf 5m2 und habe einiges geerntet.
hast du abgewogen was du bekommen hast???
goiserer hat geschrieben:die Pflanzen teilweise nicht stark genug um zu reifen.
wiki hat geschrieben:Grünkern (auch „Badischer Reis“ genannt) ist das halbreif geerntete und unmittelbar darauf künstlich getrocknete Korn des Dinkels. Ursprünglich wurde der Dinkel als Reaktion auf Schlechtwetterperioden, welche die Ernte vernichteten, vor der Reife (in der sogenannten „Teigreife“) geerntet.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#75

Beitrag von outdoorfreak » Sa 22. Sep 2012, 08:29

Hallo

@TBpnav

Ich hab genau das selbe wie du gemacht und mir bei Dreschflegel die alten Sorten "Einkorn" und noch ne alte Hafersorte bestellt. Das Ergebnis war ärgerlich.

1. Der Einkorn ist mir nach ein paar Monaten schon umgekippt, da die Stängel sehr dünn und sehr lang sind.

2. Wie du schon sagst, den Spelz abzubekommen ist fast unmöglich.

3. Die Körner sind sehr klein

Hab auch auf 9 m2 angebaut, nur um Samen zu bekommen um dann nächstes Jahr im grösseren Stil anzubauen. Da wird jetzt nichts draus. Bin ein bisschen enttäuscht, vor allem, weil die beiden Sorten in den Holzer Permakultur Bücher so hochgelobt werden.

Na ja, wie Sabie(e)ne schon sagt werde ich ich es nächstes Jahr mit Dinkel versuchen.
Wir müssen die Veränderung sein, die wir in der Welt sehen wollen.

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#76

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 22. Sep 2012, 08:46

outdoorfreak hat geschrieben:, vor allem, weil die beiden Sorten in den Holzer Permakultur Bücher so hochgelobt werden.
solcherart buchtipps sind immer mit etwas vorsicht zu geniessen. sehr viele gewächse/sorten sind sehr standortbedingt - mag schon sein dass beim holzer auf x höhenmeter das eine oder andere ungewöhnlich resp. in heutigen zeiten fast vergessen wächst. die botschaft aus seinen büchern 'das musst du machen, das funktioniert' als allgemeintipp kann aber nicht aufgehen - das find ich nicht fair den lesern gegenüber dass er alles immer so darstellt als wäre kein aufwand bzw. keine suche nach der richtigen sorte für den jeweiligen standort nötig.
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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#77

Beitrag von Adjua » Mo 24. Sep 2012, 11:35

kraut_ruebe hat geschrieben:
outdoorfreak hat geschrieben:, vor allem, weil die beiden Sorten in den Holzer Permakultur Bücher so hochgelobt werden.
solcherart buchtipps sind immer mit etwas vorsicht zu geniessen. sehr viele gewächse/sorten sind sehr standortbedingt - mag schon sein dass beim holzer auf x höhenmeter das eine oder andere ungewöhnlich resp. in heutigen zeiten fast vergessen wächst. die botschaft aus seinen büchern 'das musst du machen, das funktioniert' als allgemeintipp kann aber nicht aufgehen - das find ich nicht fair den lesern gegenüber dass er alles immer so darstellt als wäre kein aufwand bzw. keine suche nach der richtigen sorte für den jeweiligen standort nötig.
Was ihr immer mit dem Holzer habt. Der hat einen Schaugarten, betreibt Raubbau an der Natur, bricht vorsätzlich Gesetze, überstiegt Kritiker mit Klagen, hat aus mindestens einem Hof dokumentierterweise eine Wüste gemacht und könnte ohne Bücher und ohne Besucher niemals von dem leben, was er anbaut. Und natürlich würde er mit all dem Klärschlamm auf seinem Grund nie ein Bio-Zertifikat kriegen. Hat also für mich weder mit Permakuktur noch mit Selbstversorgung zu tun.

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#78

Beitrag von Das Faultier » Mo 24. Sep 2012, 12:15

Na was denn, er lebt doch noch, ist nicht verhungert und konnte sogar seine Steuern zahlen.
Also hat er sogar Überschüsse verkaufen können - nicht so wie ich, ich verfüttere und
kompostiere die Überschüsse.

Wichtig sind doch die Prinzipien, die man ortsverschieden angepasst anwendet.
Ich baue z.B. keine Wärmefallen und auch keine Hochbeete bzw. Hügelbeete.
Aber Perma - das wird bei mir langsam.

In einem nur unterscheiden wir uns krass: bei mir kommt kein Fremder auf die Grundstücke.

Das Faultier

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#79

Beitrag von Adjua » Mo 24. Sep 2012, 15:58

Permakuktur ist keine Holzer-Erfindung. Und ohne Besucher und Bücher könnte der nicht leben, geschweige denn, Steuern zahlen.

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Re: Ist Getreideanbau auf kleinen Flächen möglich?

#80

Beitrag von emil17 » Mo 24. Sep 2012, 16:44

Weils grad passt, zwei Bilder von meinem Erstanbau.
rf.jpg
rf.jpg (79.18 KiB) 2078 mal betrachtet
Auf neu gerodetem Land, Bäume ziemlich nahe dran, also nicht optimal.
rm.jpg
rm.jpg (83.1 KiB) 2078 mal betrachtet
und so sieht es aus, wenn man eine Maus ist.

Zum Glück muss ich nicht vom Ertrag leben. Der Roggen aht sich zum Teil gelegt (zu eng gesät, zu nasses Jahr) und was lag wurde von den Mäusen geplündert.
Dank den Videos Anfang Thema hab ich ein Bastelprojekt, das Zeug wartet noch darauf, gedroschen zu werden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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