Wurzelsperre

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Dagmar
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Wurzelsperre

#1

Beitrag von Dagmar » Fr 21. Sep 2012, 14:08

Hallo,

in einem anderen Thread hatte ich ja erwähnt, daß ich überlege Pflanzen wie Miscanthus, Bambus oder Topinambur als Sicht- und Pflanzenschutz anzubauen. Da dies aber wohl alles Pflanzen sind bei denen einen Wurzelsperre sinnvoll ist, habe ich mir darüber Gedanken gemacht.

Herkömmliche Wurzelsperren aus dem Handel sind recht teuer, es geht bei mir schließlich um ca. 100 - 150m Länge wo ich die anpflanzen will. Was würdet ihr für ein Material vorschlagen?

Gäbe es auch die Möglichkeit große Mörtelkübel aus dem Baumarkt im Bodenbereich mit sehr vielen kleinen Löchern zu versehen (Ablauf von Regenwasser) und dort hinein die Pflanzen dann zu pflanzen. Was könnte es damit für Probleme geben?

Ich bin für jeden Tipp dankbar. Seit 4 Jahren hoffe ich, daß meine Heckenpflanzen sich durchsetzen, jetzt muss ich aber wohl doch eine andere Lösung finden.

Vielen Dank schon jetzt für eure Bemühungen. :bet:


Dagmar
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karl-erwins-frau
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Re: Wurzelsperre

#2

Beitrag von karl-erwins-frau » Fr 21. Sep 2012, 14:32

Hi,

der Bambus sprengt Dir jeden Kübel und auch Rhizomsperren sind nicht 100% sicher.

Ein Freund von mir hat einen kompletten Bambus-Hain, mit >15 Sorten, der ungefähr 80x40m misst voll bepflanz und schwört auf die "Gräben-Hügel-Methode" siehe hier http://www.bambustraeume.de/bambus_eingrenzen.html. Er muss es wissen.

Es kommt aber viel auf den Boden an. Hast du einen sehr lockeren, humosen Boden, dann kann das Zeug auch ziemlich weit runter wachsen. Ich habe 3 Bamusse im Garten seit diesem Jahr (davon zwei die starke Rhizome treiben und einen "braven" Fargesia) und die gleiche Methode angewendet. Musst den Graben halt immer fleißig kontrollieren.

Topinambur finde ich nicht ganz so schlimm, zumindest wär mir nicht bekannt, dass sie durch Mauern wachsen kann. Ich habe etwa 40 Knollen im Frühjahr quer durch den Garten verteilt.
Auf dem Beet sind sie mittlerweile 4m hoch - dort ist ja auch gute Erde. Im Rest des Gartens, wo es sehr steinig/lehmig ist, weilweise nur 70cm und recht kümmerlich - denke die werden sich auch nicht großartig vermehren. Wenn doch hab ich super Kaninchenfutter :)
Topi kannst in Kübeln anpflanzen.
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Re: Wurzelsperre

#3

Beitrag von kraut_ruebe » Fr 21. Sep 2012, 14:42

es gibt auch horstig wachsenden bambusse, die fargesien. da ist nix mit ausläufern, grösser + breiter werden sie schon, aber nicht wirklich anders als ne wildobsthecke.

sehr widerstandsfähig ist fargesia rufa. wenn der nach -zig jahren dann doch mal zu breit wird kann der mit genausoviel/genausowenig aufwand wie ein normaler busch entfernt werden, die rhizome sitzen bei etwa 10 cm unter der oberfläche und wachsen nicht nach wenn sie ausgerissen werden. mit dem kleinen bagger wären die im bedarfsfall schnell weg.

im gegensatz zum miscanthus sind die fargesien immergrün und sie werden auch viel dichter.

nur die phyllostachys bilden ausläufer, die eignen sich nicht für ne hecke, die kriechen unterirdisch überallhin.
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Theo
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Re: Wurzelsperre

#4

Beitrag von Theo » Fr 21. Sep 2012, 18:51

Niemals unter keinen Umständen würde ich was wucherndes oder invasives pflanzen.
Was ist denn das Problem der Heckenpflanzen?
Gruß
Theo

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Re: Wurzelsperre

#5

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 21. Sep 2012, 19:28

Wahrscheinlich das Roundup des Pächters.....
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And resistance is fertile. :-)

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Re: Wurzelsperre

#6

Beitrag von kleinesLicht » Fr 21. Sep 2012, 23:23

Ich habe Topinambur im Huehnerauslauf, angrenzend ist ein intensiv bewirtschaftetes Feld. Im Fruehjahr musste ich ihn vor den Raptoren schuetzen. Wenn er zum Feld wuchert, ist es mir egal, das wird eh umgepfluegt, auf der anderen Seite verhindern die Huehner eine intensive Ausbreitung.

Gibt es eine Fargesia Art, die viel und starken Wind abkann? Interessant finde ich, dass sie auch als Futter verwendet werden koennen. Ich haette so gerne Bambus.
viele Grüße
ein kleines Licht

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Re: Wurzelsperre

#7

Beitrag von luitpold » Sa 22. Sep 2012, 00:22

ich kannte jemanden der konnte autoreifen wenden. das waren dann lustig bauchige behälter ohne boden.

meines erachtens ideal als wurzelsperre.
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.

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kraut_ruebe
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Re: Wurzelsperre

#8

Beitrag von kraut_ruebe » Sa 22. Sep 2012, 06:58

@kleines licht:

die fargesien mit den schwarzen und roten stängeln die ich hatte waren sehr empfindlich, auch auf wind.

alle 'normalen' mit den gelblichen halmen waren sehr robust, behalten hab ich mir die sorte 'rufa', die kann alles: wind, sonne, schatten, halbschatten, im wasser, am uferrand, trocken, die übersteht teilung, mehrfaches umsetzen, steinigen boden, lehmboden, topf, freiland.

der nährwert allerdings ist gering von einem bambus in unseren breiten. irgendwo hab ich mal ne liste gesehen welcher bambus essbar ist und welche inhaltsstoffe er bieten würde. ich weiss noch dass rufa geniessbar wäre, auf menschen bezogen. inwieweit er sich als futter eignet muss ich allerdings passen.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Der wilde Gärtner

Re: Wurzelsperre

#9

Beitrag von Der wilde Gärtner » Sa 22. Sep 2012, 18:04

luitpold hat geschrieben:ich kannte jemanden der konnte autoreifen wenden. das waren dann lustig bauchige behälter ohne boden.

meines erachtens ideal als wurzelsperre.
Kannste vergessen, nicht tief genug!

Liebe Grüße
Werner

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Re: Wurzelsperre

#10

Beitrag von karl-erwins-frau » So 23. Sep 2012, 12:59

Fargesia ist jedenfalls das ungefährlichste.

Bei anderen Bambusarten einfach immer bedenken: Den kannst du nie unkontrolliert allein lassen. Sonst kann's ziemlich schief gehen.
Aber unter den Neophyten gibt's immer noch wesentlich bösere Sachen als Bambus, der vermehrt sich zumindest nur lokal und bei unserem Klima auch selbst wenn, nicht ganz so dramatisch wie andere Sachen.

Aber wie wär's denn mit Birke, Lärche, Kiefer, Weide? Gibt's kostenfrei im Wald, ist heimisch, wächst schnell und notfalls gibt's Brennholz.
Ich hab meine 50 Bäumchen für dieses Jahr jedenfalls schon gesetzt :)

Viel Spaß beim aussuchen!
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