Simple Destille

Benutzer 72 gelöscht

Re: Simple Destille

#11

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 19. Okt 2010, 16:29

hallo!
Dieter2 hat geschrieben:Met erreicht meiner Schätzung nach keine hohen Prozentzahlen. Vielleicht 6 Prozent, es sei denn, du hast Zucker hinzugefügt.
Die Imker hier werden mich sicher schlagen - aber ist Honig nicht hauptsächlich Zucker?
Wieso willst du da noch mehr Zucker dazugeben?

liebe Grüße!

Wolkenflug
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Re: Simple Destille

#12

Beitrag von Wolkenflug » Di 19. Okt 2010, 19:33

Mein Met hat definitiv mehr als 6% ;-)

Meinen zweiten Ansatz hab ich mal zwischendurch gemessen, da hatte er 11% und der gärte noch eine ganze Zeit vor sich hin.
Normalerweise wird er wohl so bei 12-14% liegen.
Meine Frage was denn aus destillierten Met entsteht war darauf bezogen, das ich meine, dass Weinbrand/Brandwein doch aus Wein destilliert wird. Oder irre ich mich da?
Vielleicht gibt es ja einen namen für destillierten Met. Metbrand? :-)
Bärenfang ist doch was anders oder?
Kenn mich mit Alkohol nicht so aus, werd auch schnell betrunken :rot:

Wolkenflug

Helmut
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Re: Simple Destille

#13

Beitrag von Helmut » Di 19. Okt 2010, 19:57

Ja, Met-Brand ist richtig !
Durchgegorener Met hat den Alkoholgehalt der Hefe.
Meine Mets haben 18 % nach der Sherryhefe.
In dem Falle von Porthefe sind es auch 18 %
Die deutschen Hefen bringen etwa max12 %
Gruß
Helmut

Olaf
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Re: Simple Destille

#14

Beitrag von Olaf » Mi 20. Okt 2010, 12:45

Moin,
ich hab mal in meiner sonst so sonnigen Jugend aus (dem Vater meines Mittäters entwendetem) Obstwein in meinem Hobbylabor Schnaps gebrannt. Hat soweit ganz gut funktioniert, nur haben wir natürlich Laborequipment (Glaskolben, Glasrohre, 2 kurze Stücken Gummischlauch, Mohrschen Kugelkühler) benutzt.
Das Zeug schmeckte sowas nach Gummi,
:platt:
also ich würd da kein Silikon oder was auch immer synthetisches als Dichtstoff verwenden.
Nur mal so als Warnung....
:opa:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Simple Destille

#15

Beitrag von Seppel » Mi 20. Okt 2010, 13:30

Auch einfach, die Destille: http://www.bar-computer.de/temp/ausgang ... emacht.pdf .
Leicht zu bauen, aus Eimern und Kleinkram. Funktioniert.

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Re: Simple Destille

#16

Beitrag von Wolkenflug » Mi 20. Okt 2010, 19:34

Olaf hat geschrieben: also ich würd da kein Silikon oder was auch immer synthetisches als Dichtstoff verwenden.
Nur mal so als Warnung....
:opa:
Guter Tipp! Destillierkolben ist wie oben schon erwähnt eigentlich kein Problem, ich müßte mir nur noch gedanken machen, wie ich das Destillat in ein Auffanggefäß überführen kann, also (Glas)Rohr was mit dem Destillierkolben abschließt und am besten einen Winkel von mind. 100Grad besitzt, zwecks Ablauf.

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Re: Simple Destille

#17

Beitrag von woody » Mi 20. Okt 2010, 22:20

Olaf hat geschrieben: also ich würd da kein Silikon oder was auch immer synthetisches als Dichtstoff verwenden.
Nur mal so als Warnung....
:opa:

ein Freund von mir hat eine handgedengelte Kupferdistille aus Portugal, die wird mit (Brot-)Teig gedichtet, funktioniert einwandfrei :daumen:
Gruß, Woody

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Re: Simple Destille

#18

Beitrag von Dieter2 » Do 21. Okt 2010, 00:54

Also, ich dachte an hitzeresistenten Spezial-Silikon. So feuerrotes Zeug ist das. Ich hätte jetzt mal angenommen, der ist Alkohol-resistent und gibt keinen Geschmack ab.

Wo man aber aufpassen sollte, ist bei Aluminium! Vermutlich wegen der Säuren gibt es Probleme mit Alu, das Destillat wird milchig. Kupfer wäre natürlich ideal. Ich denke mal, Stahl sollte auch funktionieren. Es kommt halt darauf an, was du mit dem Destillat vorhast. Brennstoff oder Extraktionsbasis für Kräuter? Dann spielt es keine so grosse Rolle. Will man aber wirklich was Edles zu Trinken destillieren, sollte man nur Edelstahl, Glas, Kupfer und meinetwegen Brotteig verwenden.

PS danke für den Link zu dem PDF mit der Kunststoff-Destille. Der Heizstab mit Thermostat ist wirklich ideal, aber immerhin 40 Euro. Die Kübel usw. kann man ja noch irgendwie organisieren. Aktivkohlefilter schlagen nochmal zu Buche.

Anstelle eines Tauschsieders/Heizstabs könnte man auch Experimente machen mit dem Kurzschluss einer simplen Kupferspule, gespiesen von einem relativ leistungstarken Netzteil. Nimmt man ungefähr die richtige Spulengrösse (Anzahl Windungen), sollte es möglich sein, ein gewisses Volumen Maische auf eine realtiv konstante Temperatur zu bringen, dies experimentell zu ermitteln mag etwas Bastelei erfordern, kann aber mit alten Elektroteilen für lau erfolgen. Vorsicht, nur geringe Spannungen verwenden, als maximal 12 Volt. Wer will, kann die Spule auch mit einer Solarzelle speisen - das wär dann echter Öko-Schnapps.
:lala:

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Re: Simple Destille

#19

Beitrag von woody » Do 21. Okt 2010, 23:18

Dieter2 hat geschrieben:Also, ich dachte an hitzeresistenten Spezial-Silikon. So feuerrotes Zeug ist das. Ich hätte jetzt mal angenommen, der ist Alkohol-resistent und gibt keinen Geschmack ab.
Die rote Kesseldichtmasse kenne ich schon, halte die aber für gänzlich ungeeignet. Sie braucht ca. 24 Stunden zum trocknen und wenn sie mal trocken ist, bekommt man die Teile nicht mehr leicht auseinander.
Das mit dem Teig als Dichtmasse macht schon Sinn, ist günstig, natürlich und "demontierbar".

The Simple - the Best! ;)
Gruß, Woody

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Re: Simple Destille

#20

Beitrag von Sonnenblumeli » Do 9. Dez 2010, 00:17

Wir haben dieses Jahr das erste mal destilliert mit einer 10 Liter Kupferdestille. Man kann damit auch super
ätherisches Öl herstellen, was ich auch gemacht habe.
Ich kann zwar nichts zum Eigenbau sagen,aber ein paar Sachen zum destillieren,
wie es in BG gemacht wird.
Wir hatten Unmegen von Kirsch - Pflaumen, sodass uns die Äste abgebrochen sind. Sie wurden zu Kompott, Marmelade,
Saft und Essig verarbeitet und dann auch zum Schnaps.
Das Rezept geht so;
60 kg Plaumen oder Pfirsiche, 30 Liter Wasser, 15 kg Zucker (das ist das Verhältnis) wir haben auch die Pfaumen genommen,
die am Boden lagen.
Alles wird in ein Fass gegeben, verschlossen, in die Sonne gestellt und jeden Tag einmal mit einem Holzknüppel umgerührt.
Irgendwann fängt es an zu gären und nach ca 14 Tagen ist der Vorgang beendet.
Dann kann´s losgehen.Wir haben in den unteren Behälter die Flüssigkeit geschüttet und in die Kolonne die Früchte.
So ist auch nichts angebrannt. Verdichtet haben wir alles mit in Wasser angerührtem Roggenmehl.
Mann muss normal anheizen und wenn es anfängt nach Alk zu riechen, die Hitze etwas drosseln.
Dann kommen auch schon die ersten Tropfen, die man unbedingt wegschütten muss. Sie riechen auch so!!!!.
Es ist wie mit allem, so nach und nach hat man den Bogen dann raus.
Wenn es zum Ende zugeht muss man den Nachlauf abtrennen.
Und wenn alles gut gegangen ist, hat man einen hervorragenden Pflaumen oder Pfirsichschnaps.
Wir haben auch mal Bier destilliert. Aus 5 % igem Bier hatten wir 35 % Bierschnaps.Der war lecker.
Also alles ohne Hefe, aber dafür messen wir ständig den Alk Gehalt.
Den Vorlauf und Nachlauf habe ich dann zusammengeschüttet und nochmal destilliert, das waren dann so 70 Prozent Alk.
Diesen nehme ich zu kosmetischen Zwecken.
Es ist alles ziemlich einfach, wenn man nicht so nach Vorgaben geht.
LG Eli
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